Wahlunregelmäßigkeiten in Sachsen: Plötzliche Veränderungen bei allen Parteien

Bild: eine hungrige grüne Wahlurne (C) Report24.news / KI

Der deutsche Informatiker “Freigeist” meldete sich erneut zu Wort. Er wies darauf hin, dass es nicht nur bei den Grünen zu nicht erklärbaren, mathematisch signifikanten “Sprüngen” bei den Wahlergebnissen gekommen ist. Innerhalb von nur zwei Minuten – ohne dass sich die Anzahl ausgewerteter Gemeinden geändert hätte – verloren CDU, AfD und BSW zwischen 0,3 und 2,1 Prozent – während sich SPD, Grüne und Linke über Zugewinne freuen durften.

War es Wahlbetrug? Der Sachverhalt rund um die Landtagswahlen vom 1. September 2024 weist jedenfalls auf dringenden Klärungsbedarf hin. Zwischen 23:20 und 23:22 kam es bei den Stimmen und Prozentanteilen zu einem merkwürdigen “Sprung”, den es aufgrund der sonst bekannten Daten nicht hätte geben dürfen. Dabei erinnert die Verschiebung der Stimmen an die Unregelmäßigkeiten und Merkwürdigkeiten, die man aus Österreich bei der Auszählung der Briefwahlstimmen kennt. Eine Bewegung im Bereich +/- 2,5 Prozent, die sehr wesentliche Auswirkungen – beispielsweise bei Koalitionsmöglichkeiten oder der Sperrminorität hat.

Dennoch sind “so kleine” Verschiebungen beim Ergebnis in einem Bereich, der von der Bevölkerung offenbar ohne weitere Nachfragen toleriert wird. Denn Demokratie ist ein System, das Unzufriedenheit immer weiter hinausschiebt. Man gaukelt verschiedenen Bevölkerungsgruppen ohnehin ein kleines Plus vor – aber man muss eben noch eine Legislaturperiode ausharren, bis es besser wird.

Doch zunächst nach Sachsen. Der Informatiker “Freigeist” (siehe Twitter-Profil) hielt fest, dass es zwischen 23:20 und 23:22 zu einer sprunghaften, auf den ersten Blick nicht erklärbaren Veränderung der Wahlergebnisse gekommen ist. Dabei blieb die Anzahl der ausgezählten Gemeinden gleich. Sowohl zuvor als auch zwei Minuten danach wurden 431 von 435 Gemeinden als “ausgezählt” ausgewiesen. Trotzdem haben sich folgende Änderungen ergeben:

  • CDU – 1,1 %
  • AfD -2,1 %
  • BSW -0,3 %
  • SPD +0,8 %
  • Grüne +1,3 %
  • Linke +1,5 %
So wurde das Wahlergebnis um 23:20 präsentiert, bei 431 ausgezählten Gemeinden …
… und so um 23:22, bei ebenso 431 ausgezählten Gemeinden.

Hätte es diese merkwürdigen und bislang unerklärlichen “Sprünge” nicht gegeben, die auch an den sehr interessanten und sprunghaften “Wahlerfolg” von Joe Biden gegen Donald Trump im Jahr 2020 erinnern, würde der Landtag in Sachsen anders aussehen. Die Wahlbehörde ist also in Erklärungsnot.

“Freigeist” hat die Problematik auf Substack näher erläutert (Link zu Artikel 1). Dabei wird nicht nur der seltsame Sprung zwischen 23:20 und 23:22 analysiert, es gab auch weitere Unregelmäßigkeiten. Denn um 23:33 waren plötzlich nur 429 Gemeinden ausgezählt, es wurden also wohl mehrere Ergebnisse “zurückgenommen” und “korrigiert”.

Das auffälligste Problem ist der Zeitverlauf der Auszählung. Während um 23:20 Uhr 431 Gemeinden ausgezählt waren, waren es um 23:33 Uhr nur noch 429. Dieses Verhalten ist entweder durch einen Softwarefehler oder eine Wiedereröffnung bereits geschlossener Wahlgemeinden erklärbar. Beide Möglichkeiten werfen Fragen zum ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl auf.

Doch der Informatiker ließ die Vermutung “Softwarefehler” oder “Eingabefehler” nicht auf sich beruhen. Er begann zu rechnen. Und siehe da, mathematisch ist das behauptete Ergebnis nicht plausibel:

Das Ergebnis war überraschend: Es gibt keine Kombination von 431 Gemeinden, bei denen die Grünen einen Stimmanteil von 3,7 % haben können. Der “dichteste” Annäherungspunkt liegt bei 3,94 %. Der Algorithmus wurde als EXCEL MACRO (“Check431Endg”) umgesetzt. Der Quelltext ist im Artikel angefügt – diese Berechnung kann so entsprechend nachvollzogen werden.

Die Berechnung wurde in Folge mit verfügbaren amtlichen Daten wiederholt, und siehe da:

Die gefundenen Diskrepanzen sind auf Basis der Zahlen für das amtliche Endergebnis sogar noch etwas größer (Minimalwert für 431 Wahlkreise ist gestiegen von 3,93416 % auf 3,93502 %, nach Rundung also von 3,93 % auf 3,94 %)

Speziell bei den Grünen sind die “plötzlichen Veränderungen” extrem auffällig. Freigeist führt aus, was auch Nicht-Mathematikern äußerst mysteriös vorkommen müsste. Weder die zwischenzeitliche Senkung des Anteils noch die Steigerung sind auch nur irgendwie plausibel.

  • 412 Gemeinden (22:48) —> 3,7 %
  • 429 Gemeinden (23:33) —> 4,5 %
  • 431 Gemeinden (23:20) —> 3,7 %
  • Gesamtergebnis (435 Gemeinden) —> 5,1 %

Der Autor zieht folgenden Schluss:

Auf der Grundlage der amtlichen Endergebnisse lässt sich zeigen, dass die Diskrepanzen eine Auswirkung auf die Zusammensetzung des Landtages haben:

Es wurden 2.347.973 gültige Stimmen abgegeben, davon 119.980 für die Grünen. Die festgestellte Diskrepanz (0,235 %) entspricht 5.518 Stimmen.

  • Bei einer Reduktion der Zahl der Listenstimmen der Grünen um die festgestellte Diskrepanz (entspricht der Annahme korrekt gemeldeter Zwischenstände) ändert sich bei Anwendung des Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren die Sitzverteilung im Landtag (CDU +1, Grüne -1).
  • Ist weiterhin der Wahlkreis Leipzig 6 von der Diskrepanz betroffen (zweites Direktmandat der Grünen) hat diese eine noch größere Wirkung, da die Grünen auch unterhalb von 5 % liegen (CDU +3, AfD +2, BSW +1, Grüne -6).

Sollte die Diskrepanz nicht aufgeklärt werden, ist diese Wahl aus Sicht des Autors nicht mehr heilbar.

In weiterer Folge führte der Autor einen regen Dialog mit interessierten Lesern und Mathematikern – und neben deutschen Alternativmedien griff mit Bild auch die Mainstreampresse das Thema auf (BildNIUSApolloOlliAchGut). Freigeist schreibt: “In der Folge erhielt der Autor weitere veröffentlichte Zwischenergebnisse aus der Wahlnacht, deren Korrektheit auch eidesstattlich versichert ist. Diese erweiterten Daten werden hiermit wieder einer kritischen Öffentlichkeit präsentiert mit der Bitte um Mitwirkung bei Prüfung und Bewertung.”

Diese neuen Daten tragen nicht dazu bei, das Vertrauen in die Wahlkommission zu verbessern. Im Gegenteil – alles wurde noch seltsamer. Die genaue Erläuterung finden sie in seinem zweiten Artikel auf Substack. Dort sind auch die Screenshots mit der verwendeten Datenbasis sichtbar.

Sollte es sich um Wahlbetrug handeln, dann hätte sich dieser “sehr behutsam” so wie oben beschrieben zugetragen. Man bewegt sich in einem sehr kleinen Bereich, der von der Öffentlichkeit akzeptiert wird – der aber tatsächlich sehr große Auswirkungen auf das Wahlergebnis und die Möglichkeiten der betroffenen Parteien hat. Bei den Grünen geht es darum, überhaupt im Landtag vertreten zu sein.

Nachdem es sich bei den Grünen mehr um eine Sekte handelt, die sich für moralisch höherstehend erachtet, wäre durchaus denkbar, dass fanatische Anhänger das Wahlergebnis zu ihren Gunsten manipulieren wollen – und die Mainstream-Medien freudig dabei mitspielen. Bekanntlich arbeiten in deutschen Medienhäusern 41 % Journalisten, die sich als Grünwähler deklarieren, aber 0 % gibt öffentlich zu, der AfD nahezustehen. Die Gemengelage aus möglichem Wahlbetrug und späterer Vertuschung weist also eine deutliche Schieflage auf, die zudem weit von den Präferenzen der Wähler entfernt ist.

Laut BILD-Zeitung hat der Informatiker einen formalen Einspruch beim Landeswahlausschuss des Sächsischen Landtags eingelegt – und beim Landeswahlleiter Martin Richter nachgefragt. Inzwischen gibt es erste Antworten. So erklärte der Landeswahlleiter, “die Angaben der Wahlpräsentation zum Auszählungsstand seien lediglich grobe Orientierungen und keine belastbare Grundlage für Berechnungen.” Zum konkreten Fall wolle man noch keine weitergehende Stellungnahme abgeben, da ein Prüfverfahren laufe.

Laut t-online beschäftigt sich der Wahlprüfungsausschuss “intensiv mit dem Vorgang”. “Nach Informationen aus dem Gremium konnten mehrere offene Fragen nicht aufgeklärt werden, weshalb ein umfangreicher Fragenkatalog an den Landeswahlleiter geschickt wurde.”, führte man bei t-online aus. Dort weist man auch darauf hin, dass am Tag nach der Wahl, angeblich wegen eines Softwarefehlers, eine “Korrektur” erfolgte. Die Grünen würden aber in jedem Fall im Landtag verbleiben, da zwei ihrer Kandidaten ein Direktmandat erzielten.

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