Vier Jahre später bezweifelt erstes Staatsoberhaupt öffentlich Wirksamkeit von Lockdowns

Bild: Boris Johnson, künstlerische Darstellung; Pixabay; TheDigitalArtist

Vier Jahre und viele kritische Studien später tut man sich im Wertewesten noch immer auffallend schwer damit, offen Kritik an den eigenen diktatorischen Corona-Maßnahmen zu äußern. Einen ersten halbherzigen Schritt wagt nun der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson in seinen Memoiren. Die „Daily Mail“ veröffentlichte vorab einen Auszug aus dem Buch: Da konstatiert Party-Boris, bekannt für ausgelassene Feierlichkeiten zu Lockdown-Zeiten, dass er „nicht mehr sicher“ sei, ob die drakonischen Maßnahmen wirksam waren.

Der Lockdown sei verheerend gewesen, liest man nun in den Memoiren des ehemaligen britischen Premiers. Im in der Mail publizierten Auszug zeigt er sich gerade zu verzückt, dass der Lockdown anders als erwartet ein „easy sell“ gewesen wäre: Artig machten alle mit, die Panikmache rund um Covid-19 hatte offensichtlich Wirkung gezeigt. Nicht, dass Johnson hier zugeben würde, dass man Angst als Mittel zur Erzeugung von Folgsamkeit einsetzte – das taten die beteiligten Wissenschaftler für ihn, und zwar schon im Jahr 2021. Hospitalisierungen und Todesfälle nahmen aber nach Verhängung der totalitären Maßnahme ab, beschreibt Johnson, und fährt fort:

In diesem Moment glaubte ich an die Korrelation zwischen den nicht-pharmazeutischen Interventionen – dem Einschluss und anderen Einschränkungen des menschlichen Kontakts – und der Form der Epi-Kurve. Ich glaubte, dass wir diese Parabel durch die Kraft unseres kollektiven Willens gebogen hatten, wie Uri Geller mit einem Löffel.

Erst später begann ich, mir die Kurven der Pandemie auf der ganzen Welt anzusehen – den doppelten Buckel, der unabhängig von den Ansätzen der Regierungen zu steigen und zu fallen schien. Es gab immer zwei Wellen, ob man nun in China war, wo die Abriegelungen rücksichtslos durchgesetzt wurden, oder in Schweden, wo man einen eher freiwilligen Ansatz verfolgte.

Natürlich impliziert er, mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt zu haben. Bedenkt man die fröhlichen Lockdown-Partys britischer Politiker, bei denen Johnson selbst gern mitwirkte, wirkt das wenig glaubwürdig: Wenn er so an die Wirkung und Notwendigkeit von drakonischen Lockdowns geglaubt hätte, warum hätte er sich selbst dann den angeblichen Gefahren ausgesetzt, die die Missachtung der ach so lebensrettenden Maßnahmen mit sich brachte?

Umso absurder wirkt der Abschluss des Beitrags:

Ich sage nicht, dass die Abriegelungen nichts bewirkt haben; ich bin sicher, dass sie eine gewisse Wirkung hatten. Aber haben sie entscheidend dazu beigetragen, die Krankheit zurückzudrängen und diese Welle zu stoppen? Ich kann nur sagen, dass ich mir da nicht mehr sicher bin.

Das „wir haben es ja nicht besser gewusst“-Narrativ wird aufrechterhalten – egal, wie oft es nun schon widerlegt wurde. Johnsons Memoiren dürften noch weitere Absurditäten ans Licht bringen: So soll man gar eine militärische Aktion in den Niederlanden erwogen haben, um sich den dort in einem Lagerhaus gelagerten AstraZeneca-Impfstoff zu sichern. Die Pläne seien im März 2021 mit britischen Militärs debattiert worden: Man betrachtete die Vakzine als Eigentum Großbritanniens. Der Vektorimpfstoff von AstraZeneca war der erste, der auch medial rasch mit schweren Nebenwirkungen assoziiert wurde.

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