In den Vereinigten Staaten greift man zu reichlich unkonventionellen Mitteln, um die Bevölkerung zur Covid-Impfung zu nötigen. Während viele Staaten gegen Restriktionen und die Zwei-Klassen-Gesellschaft aus Geimpften und Ungeimpften vorgehen, findet man andererseits immer neue “Anreize”, die die Menschen ins Impfzentrum locken sollen: So gibt es etwa Impflotterien und Geschenke für Impflinge – und nun erfreuen sich Geimpfte auch auf Dating-Apps gewisser Vorteile.
So sind bereits neun große Dating-Apps eine entsprechende Partnerschaft mit dem Weißen Haus eingegangen: Deren Mitglieder können nun ihren Impfstatus bewerben und Zugriff auf diverse Premium-Inhalte erhalten. Die Sichtbarkeit und Reichweite geimpfter Mitglieder soll zum Teil erhöht worden sein, sodass Impflinge gegenüber Ungeimpften deutlich bevorteilt werden. Bei den fraglichen Apps handelt es sich um Tinder, OkCupid, Badoo, Bumble, BLK, Hinge, Chispa, Match and Plenty of Fish.
Ein Impfnachweis muss indes nicht erbracht werden – wer also tatsächlich wie angegeben “vollständig geimpft” ist, bleibt offen. Im Hinblick auf Sinn und Zweck dieser Apps sollte womöglich sowieso besser eine Auflistung sexuell übertragbarer Erkrankungen im Profil ermöglicht werden, auf die die Mitglieder positiv oder negativ getestet sind.
Gegenbewegung
Kritik über die Kooperation mit dem Weißen Haus ließ naturgemäß nicht lange auf sich warten – und auch eine Gegenbewegung bildet sich bereits. So kündigten jüngst zwei Frauen aus Hawaii an, mit “Unjected” eine Plattform für impfkritische Menschen kreieren zu wollen. Auf der Website heißt es:
Wir hoffen, kritische Denker auf der ganzen Welt zusammenzubringen, die sich für eine gesündere Zukunft einsetzen.
Man wird sehen, was aus dem Projekt wird.