US-Schuldenkrise: Wie lange gehen die Ausgabenexzesse auf Pump noch gut?

Bild: freepik / Rawf8.com

Der US-amerikanische Schuldenberg wächst mit einer enormen Geschwindigkeit an. Allein im Februar waren die Ausgaben mehr als doppelt so hoch wie die Einnahmen. Wie lange kann das noch gut gehen? Immerhin schreitet auch die globale Entdollarisierung weiter voran, was die Nachfrage nach den US-Schuldpapieren über kurz oder lang sinken lässt.

Derzeit haben die Vereinigten Staaten einen Schuldenberg von rund 34,5 Billionen Dollar angehäuft und zahlen mehr als eine Billion Dollar nur an Zinsen dafür. Es könnte mehr sein, wären da nicht laufende Kredite und Staatsanleihen, die aus Niedrigzinszeiten stammen. Doch die Zeit für die Refinanzierung von Altschulden mit niedrigen Zinssätzen durch neue (höherverzinsliche) Papiere rückt näher. Das wird auch das nationale Budget stärker belasten.

Allerdings stellt sich die Frage, wie lange diese Schuldenexzesse noch gut gehen. Bereits im Februar überstiegen die Ausgaben die Einnahmen um mehr als das Doppelte. So vermeldete das US-Finanzministerium für den vergangenen Monat Ausgaben in Höhe von 567 Milliarden Dollar bei Einnahmen in Höhe von 271 Milliarden Dollar. Nur für die Zinsen allein mussten schon 67 Milliarden Dollar aufgewendet werden. Eine Schieflage, die sich nicht auf Dauer finanzieren lässt.

Wie die Grafik des US-Finanzministeriums oben verdeutlicht, haben die Vereinigten Staaten ein gewaltiges Ausgabenproblem.

Man muss kein „Krisenprophet“ sein, um zu verstehen, dass einem das irgendwann um die Ohren fliegt. Denn auch wenn die Selbsterhaltungskräfte des bestehenden Systems stärker zu sein scheinen, als man dachte, wird dies nicht auf Dauer funktionieren. Insbesondere in Zeiten, in denen Washington die globale Entdollarisierung vorantreibt. Mit dem Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System und der beispiellosen Welle an Sanktionen gegen Moskau wurde nämlich eine Kettenreaktion in Gang gesetzt.

Immer mehr Länder (z.B. auch jene des BRICS-Blocks) sehen die Dollar-Dominanz als grundlegendes Problem an und versuchen sich breiter aufzustellen und eine finanzielle Diversifizierung umzusetzen. Warum ist das ein Problem für Washington? Nun, wenn immer mehr Volkswirtschaften auf Alternativen umsteigen, dann sinkt die Nachfrage nach US-Dollars. Sinkt die Nachfrage nach den Greenbacks, sinkt auch jene nach den US-Staatsanleihen, die den Großteil der Fremdwährungsbestände im Ausland ausmachen. Wer soll dann die Schuldtitel der US-Regierung noch kaufen?

Wenn Washington den eigenen Haushalt nicht bald in den Griff bekommt, wird es düster. Wir sprechen hier von Hyperinflation und Wirtschaftskollaps. Angesichts dessen, dass die US-Wirtschaft sehr eng mit jenen der Verbündeten im Wertewesten verbunden ist, werden diese auch stärker davon betroffen sein als jene Länder, die sich stärker abkoppeln konnten.

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