In einem international viel beachteten Artikel der konservativen Tageszeitung Magyar Nemzet, der auch in der Visegrad Post erschien, erklärte Autor Tamás Fricz, was WEF-Vorsitzender Klaus Schwab seiner Meinung nach mit der Welt vor hat. Er strebe nicht weniger als eine neokommunistische Weltrevolution an. Ein elitäre Gruppe glaube bestimmen zu können, was das Beste für die Menschheit wäre. Es wäre an der Zeit, sich davor zu ängstigen – und auch, endlich aufzuwachen.
Der Autor, Tamás Fricz, ist Politwissenschaftler und wissenschaftlicher Berater des Zentrums für Grundrechte in Budapest. In seinem Artikel „Davos-era Neocommunism“ („Der Neokommunismus des Davos-Zeitalters“) erklärte er der ungarischen Öffentlichkeit am 1. März die Pläne Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforums.
Zunächst stellte er fest, dass so genannte „Liberale“ die Öffentlichkeit davon überzeugen wollen, es gäbe keinen tiefen Staat und keine verdeckt operierenden Kräfte auf der Welt. Doch genau jene wurden 2020 mit ihrer Agenda sichtbar. Anlässlich der Ankündigung des „Great Reset“ am Weltwirtschaftsforum in Davos, wurde der Plan zu einem „Neustart der Welt“ verkündet.
Ende der Nationalstaaten
Schwab und seine Getreuen streben eine politische, ideologische und wirtschaftliche Verschmelzung in einer Welt ohne Nationalstaaten an. Dies erinnere an die Utopien von Marx und Engels von einer kommunistischen Weltherrschaft unter einem transnationalen, internationalen Herrschaftssystem.
Die bislang im Verborgenen operierenden Kräfte, die man wohl nicht als „Proletarier“ sondern vielmehr als selbsternannte Eliten bezeichnen müsse, haben sich und ihre Agenda nun offenbart. All jenes, das vom Mainstream bislang als Verschwörungstheorien und Fieberfantasien abgetan wurde, liegt nun offen am Tisch und kann von jedem nachgelesen werden.
Pläne seit den 70er-Jahren
Der Plan, der jetzt umgesetzt werden soll, wurde über Jahrzehnte hinweg vorbereitet. Prominente Figuren wie Henry Kissinger, David Rockefeller, Zbigniew Brzeziński und George Bush Senior sprachen bereits seit den 70er-Jahren über das Ende von Nationalstaaten, die Globalisierung der Wirtschaft, eine neue Weltordnung und die Notwendigkeit einer Weltregierung.
Schwab formulierte in seinem Buch „The Great Reset“ im Juli des Vorjahres seine Vorstellungen, wie eine solche Weltregierung auszusehen habe. Er würde davon ausgehen, dass weder die Zivilgesellschaft, noch der Markt, noch Regierungen in der Lage wären, Lösungen zu finden. Seine Lösung wäre, vereinfacht zusammengefasst, dass die „globalen Marktführer“ den Regierungen und Völkern diese Entscheidungen abnehmen sollen.
Eliten wollen neue Weltordnung
Die Agenda ist freilich nicht alleine die von Schwab, in dessen Weltwirtschaftsforum sich BlackRock und Blackstone, die Carlyle Group, der reichste Mann Chinas, die Entscheidungsträger der UN, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank treffen. Das WEF sei zwar wichtig für die Pläne der Eliten, es gibt aber auch andere Machtballungen wie George Soros „Council on Foreign Relations“ oder die Bilderberg Gruppe. Sie alle haben schon lange Zeit an einer neuen Weltordnung gearbeitet.
Das Konzept der Demokratie soll durch „komplexe Regierungsmodelle“ (complex governance), Technokratie und „Experten“ ersetzt werden. Schwab erklärt im Projekt zur weltweiten Gleichschaltung von Medien, „Project Syndicate“, dass zum Great Reset keine neuen Ideologien benötigt würden. Tamás Fricz bemüht hier die Worte des ungarischen Autors Attila József aus 1936: „Vielleicht murmelt man eine neue Geschichte über faschistischen Kommunismus“.
Transhumanismus – der Maschinenmensch
Letztendlich finden auch Schwabs Träume vom Transhumanismus Erwähnung. Dieser ist fasziniert davon, dass heutige Hilfsmittel wie Laptops „in die Köpfe und ins Bewusstsein“ der Menschen implantiert würden. Schwab dazu: “By the time the Fourth Industrial Revolution is leading, it is the unification of our physical, digital, and biological identities.” oder in deutscher Sprache: Wenn die vierte instustrielle Revolution vorherrscht, werden unsere physischen, digitalen und biologischen Identitäten vereinheitlicht sein.
Derjenige, der wirklich an eine Verschwörungstheorie glaubt, ist demnach wohl vor allem Klaus Schwab. Oder, andersherum, er ist der Verschwörer. Die Slogans der neokommunistischen neuen Welt des WEF sind: „Willkommen im Jahr 2030. Ich habe kein Privateigentum, ich habe keine Privatsphäre – und das Leben war nie besser.“ „Du wirst nichts besitzen und du wirst glücklich sein.“ „Was auch immer du haben willst, kannst du mieten. Und es wird mit einer Drohne geliefert werden.“ „Eine Milliarde Menschen werden aufgrund des Klimawandel ihren Wohnort wechseln.“ „Wir müssen darin besser werden, Flüchtlinge willkommen zu heißen und zu integrieren“.