Alleine bis August sind bereits 8,4 Millionen Tonnen Plastikmüll durch die „Pandemie“ produziert worden – Einweghandschuhe und Masken kontaminieren Flüsse und Meere.
Neben der gesundheitlichen, wirtschaftlichen, politischen und psychologischen Tragödie im globalen Ausmaß entwickelt sich die sogenannte Pandemie der menschgemachten Covid-Krise in zunehmendem Maße auch zu einer ökologischen Katastrophe: Wie die „Daily Mail“ unter Bezug auf eine Studie der „School of Atmospheric Sciences“ der Nanjing University und der „Scripps Institution of Oceanography“ der UC San Diego berichtet, seien von Beginn der Pandemie bis August diesen Jahres in 193 Ländern geschätzte 8,4 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert worden.
Der größte Teil davon stamme aus in Krankenhäusern erzeugtem medizinischem Abfall, insbesondere in Form von Masken, Handschuhen und Kanülen. Zwar wird ein Großteil durch Recycling- und Entsorgungsmaßnahmen abgefangen, aber es kommt ein beträchtlicher Anteil zu den Ökosystemen „durch“, der über die Flüsse in die Ozeane verfrachtet und von dort wiederum an die Strände gespült wird. Die Forscher veranschlagen die Menge an covidbedingtem Plastikmüll in den Ozeanen laut „Bild“ auf mindestens 25.000 Tonnen und kalkulieren, dass etwa 71% davon bis Jahresende an den Stränden angespült werde.
„Die Covid-19-Pandemie hat zu einer erhöhten Nachfrage nach Einwegplastik geführt und den Druck auf dieses bereits außer Kontrolle geratene Problem verstärkt. Das stellt ein lang anhaltendes Problem für die Meereswelt dar und wird hauptsächlich an Stränden und Küsten angesammelt“, so die Wissenschaftler. Die ohnehin bereits gefährdete Artenvielfalt in den Meeren wird dadurch noch zusätzlich bedroht. Den bei Weitem größten Anteil machen dabei mit 73 Prozent asiatische Flüsse aus, europäische Flüsse liegen dabei bei „nur“ 11 Prozent (DM)