Tödlicher Pfizer-Skandal: Experimentelles Medikament kostete afrikanische Kinder ihr Leben

Bild: YuriArcursPeopleimages / freepik

Schon lange vor der Corona-Impfung fiel Pfizer durch fragwürdige Moral und profitorientiertes Handeln ohne Rücksicht auf Verluste auf. Die impfkritische Sendung „Impfgeflüster“ griff in einem Mehrteiler über den Pharmagiganten den Skandal um das experimentelle Antibiotikum Trovan auf: Im Rahmen einer Studie wurde dieses Präparat nigerianischen Kindern ohne Zustimmung der Eltern verabreicht – mehrere der jungen Versuchspersonen starben.

Den ersten Teil der Pfizer-Reihe von Impfgeflüster finden Sie hier: Profitgier und vertuschte Nebenwirkungen: Big Pharma agiert seit jeher nur im eigenen Interesse

Gastkommentar via #Impfgeflüster. Hören Sie hier die aktuelle Folge oder lesen Sie nachfolgend die schriftliche Version:

Vertrauen Sie PFIZER? Ein Dreiteiler – Teil 2 von 3

Skandale: URSPRUNG und WIRKUNG

In Folge #1 von Staffel 4 des #IMPFGEFLÜSTERS haben wir uns mit der Geschichte und ersten Unregelmäßigkeiten von Pfizer beschäftigt. Die Darstellung der Medien lässt die dunkle Seite dieser Pharmafirma völlig unbeleuchtet.

Aufgrund seiner korrupten Praktiken wurde Pfizer wegen einer Vielzahl illegaler Handlungen angeklagt. Diese reichen von Preisabsprachen, geringer Produktsicherheit, Bestechung, Werbe- und Marketing Skandalen bis hin zu Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen.

Im Jahr 1999 bekannte sich Pfizer wegen Kartellverstößen schuldig und stimmte der Zahlung von Geldstrafen in Höhe von insgesamt 20 Millionen US-Dollar zu. Bei diesen Kartellverstößen wurde Pfizer beschuldigt, „an einer Verschwörung teilgenommen zu haben, um die Preise zu erhöhen und festzusetzen, weiters Marktanteile in den USA für ein Lebensmittel­konservierungsmittel namens Natriumerythorbat zuzuteilen sowie Kunden und Gebiete für einen Aromastoff namens Maltol aufzuteilen“.

Auch Berichte über schwerwiegende Probleme im Zusammenhang mit einer Herzklappe, die von Pfizers Shiley-Abteilung hergestellt wurde, begannen dem Unternehmen zuzusetzen.

Eine Task Force der FDA erhob bereits 1991 den Vorwurf, dass Shiley den Aufsichtsbehörden Informationen über Sicherheitsprobleme vorenthalten habe, um eine erste Zulassung für seine Herzklappe zu erhalten. Eine Untersuchung im Wall Street Journal vom 7. November 1991 ergab, dass Shiley absichtlich Produktionsunterlagen im Zusammenhang mit Klappenbrüchen gefälscht hatte. Bis 2012 starben Berichten zufolge 663 Menschen an den Folgen dieser defekten Herzklappen. Pfizer erklärte sich schließlich bereit, zwischen 165 und 215 Millionen US-Dollar Schadensersatz zu zahlen.

Tödliche Medikamentenversuche mit nigerianischen Kindern

Im Jahr 2000 veröffentlichte die Washington Post eine sechsteilige Enthüllung, in der Pfizer beschuldigt wurde, ein gefährliches experimentelles Antibiotikum Trovafloxacin (Handelsname Trovan) gegen Meningitis (Hirnhautentzündung) an Kindern in Nigeria getestet zu haben, ohne die entsprechende Zustimmung ihrer Eltern einzuholen.

Als die Nachricht vom Tod eines kleinen Mädchens die Vereinigten Staaten erreichte, war ihr Name durch Ziffern ersetzt: Nr. 6587-0069. Sie war 10 Jahre alt und wog gerade mal 41 Pfund. Sie lebte in Nigeria und litt im April 1996 an einer Meningitis. Sie gaben ihr 56 Milligramm Trovan. Einen Tag später ließen die Kräfte des Mädchens nach, wie Pfizer-Aufzeichnungen zeigen, und eines ihrer Augen erstarrte.

Am dritten Tag starb sie. Die Pfizer-Aufzeichnungen sind explizit. Durchgeführte Maßnahme: „Die Dosis wurde unverändert fortgesetzt.“ Ergebnis: „Tod.“

Das Trovan-Experiment sei von einer nigerianischen Ethikkommission genehmigt worden und „war aus medizinischer, wissenschaftlicher, regulatorischer und ethischer Sicht solide“, sagte eine Unternehmenssprecherin von Pfizer. Laut Wall-Street-Analysten sollte Trovan das nächste Blockbuster-Medikament von Pfizer werden. Einer von ihnen behauptete: „Pfizer könnte eine Milliarde US-Dollar pro Jahr einstreichen, wenn Trovan die Zulassung für alle potenziellen Anwendungen erhalten könnte.“

Von den 200 betroffenen Kindern, die an dem Experiment teilnahmen, starben 11. Andere litten an meningitisbedingten Symptomen wie Taubheit, Lahmheit, Blindheit, Krampfanfällen, Orientierungslosigkeit und in einem Fall der Unfähigkeit zu gehen oder zu sprechen, wie aus Unternehmensunterlagen hervorgeht. Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten erklärte sich Pfizer 2009 bereit, 75 Millionen US-Dollar zu zahlen, um einige der Klagen beizulegen, die vor nigerianischen Gerichten eingereicht worden waren. Trovan wurde in den USA nie für die Verabreichung an Kinder zugelassen, weshalb die Produktion eingestellt worden war. Die Europäische Union hat es 1999 verboten.

Betrug durch zu hohe Preise

Nachfolgend finden Sie eine Chronologie weiterer Rechtsstreitigkeiten von Pfizer, welche wir im dritten Teil dieser Serie näher beleuchten:

Im Jahr 2002 erklärte sich Pfizer bereit, 49 Millionen US-Dollar zu zahlen, um den Vorwurf zu begleichen, dass eine ihrer Tochtergesellschaften das staatliche Medicaid-Programm durch zu hohe Preise für das cholesterinsenkende Medikament Lipitor betrogen hatte.

Der Kongress verabschiedete 1991 das Medicaid-Rabattprogramm, um sicherzustellen, dass staatliche Medicaid-Programme und die Bundesregierung nicht zu viel für die Kosten für die Bereitstellung von Medikamenten an Medicaid-Begünstigte bezahlen. Das Rabattprogramm ist in der Medicaid-Rabattvereinbarung verankert, die jedes Pharmaunternehmen mit der Bundesregierung unterzeichnet hat, als Gegenleistung für das Privileg, seine Produkte für die Verwendung durch Medicaid-Begünstigte genehmigen zu lassen.

Zitat: „Das Medicaid-Programm wurde ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass Menschen mit geringerem Einkommen medizinische Behandlung erhalten – und nicht, um Pharmaunternehmen oder -anbieter zu bereichern“, sagte Robert D. McCallum, Jr., stellvertretender Generalstaatsanwalt der Zivilabteilung des Justizministeriums. Zitat Ende

Was denken Sie nach dem zweiten Teil über die fehlende Zustimmung für Versuche an afrikanischen Kindern und die damit verbundenen Praktiken von Pfizer? In Staffel 3 #Folge 9 haben wir bereits über Studien in Afrika berichtet. Ist Ihr Vertrauen in die „sogenannte Impfung“ von Biontech/Pfizer gestiegen?

Im dritten Teil dieser Serie schließen wir die Chronologie der „Missgeschicke“ von Pfizer ab und widmen uns dem angeblichen „Gamechanger“, welcher nicht einmal eine Übertragung verhindern kann. Ob die Zulassungsstudie wohl ordnungsgemäß durchgeführt worden ist?

Vertrauen Sie Pfizer?

Links Staffel 4, Folge 2 (abgerufen September 2023)

https://www.justice.gov/archive/atr/public/press_releases/1999/2567.htm
U.S. PHARMACEUTICAL GIANT AGREES TO PAY CRIMINAL FINES FOR
PARTICIPATING IN TWO INTERNATIONAL FOOD ADDITIVES CONSPIRACIES
Pfizer Inc. Agrees to Pay Criminal Fines Totaling $20 Million, Dep. of Justice, 19. JULI 1999
US-amerikanischer Pharmariese erklärt sich bereit, Geldstrafen für die Beteiligung an zwei internationalen Verschwörungen zu Lebensmittelzusatzstoffen zu zahlen
Pfizer Inc. stimmt der Zahlung von Strafen in Höhe von insgesamt 20 Millionen US-Dollar zu

https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1991-09-14-fi-2111-story.html
Report States Shiley Misled FDA on Heart Valve Defects, By SONNI EFRON
Sept. 14, 1991, Los Angeles Times
Der Bericht besagt, dass Shiley die FDA wegen Herzklappendefekten in die Irre geführt hat und wissentlich Klappen versendet hat, die unter minderwertigen Bedingungen hergestellt wurden. „Die Shiley Convexo-Concave-Herzklappe war seit ihrer Zulassung defekt“, heißt es im FDA-Bericht. „Shiley sicherte sich die Genehmigung, indem sie es versäumte, wesentliche Informationen preiszugeben, über die sie in Bezug auf den Mangel verfügte.“

https://www.ajconline.org/article/S0002-9149(14)00874-1/fulltext
The Björk-Shiley Convexo-Concave Heart Valve Experience from the Perspective of the Supervisory Panel, Gerard Batts, PhD, Am J Cardiol., March 31, 2014

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24063829/
The Björk-Shiley convexo-concave heart valve experience from the perspective of the supervisory panel, Donald C Harrison et al, Am J Cardiol, 2013 Dec 15
Fehlerhafte Herzklappe Pfizer

https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/story/2008/10/01/ST2008100101390.html?sid=ST2008100101390
THE BODY HUNTERS, Where Profits and Lives Hang in Balance, Joe Stephens, Washington Post Staff Writer, December 17, 2000
DIE KÖRPERJÄGER Wo Gewinne und Leben im Gleichgewicht sind.
KANO, Nigeria – Erster von sechs Artikeln Als die Nachricht vom Tod des kleinen Mädchens die Vereinigten Staaten erreichte, war ihr Name durch Ziffern ersetzt: Nr. 6587-0069. Sie war 10 Jahre alt und wog gerade mal 41 Pfund. Sie lebte in Nigeria und litt im April 1996 an einer Meningitis.

https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/07/30/AR2009073001847.html
Pfizer to Pay $75 Million to Settle Nigerian Trovan Drug-Testing Suit, Joe Stephens, Washington Post Staff Writer, July 31, 2009
Pfizer zahlt 75 Millionen US-Dollar zur Beilegung der Medikamententestklage gegen Trovan in Nigeria

https://www.ema.europa.eu/en/documents/public-statement/public-statement-trovan/trovan-iv/turvel/turvel-iv-withdrawal-marketing-authorisations_en.pdf
PUBLIC STATEMENT ON TROVAN / TROVAN IV / TURVEL / TURVEL IV WITHDRAWAL OF THE MARKETING AUTHORISATIONS, EMA, 21 March 2001
Entzug der Marketing Authorisation Trovan durch die EMA

https://www.justice.gov/archive/opa/pr/2002/October/02_civ_622.htm
DRUG GIANT PFIZER & TWO SUBSIDIARIES TO PAY $49 MILLION FOR DEFRAUDING DRUG MEDICAID REBATE PROGRAM, Dep. Of Justice, 28. OKTOBER 2002
Der Arzneimittelriese Pfizer und zwei Tochtergesellschaften zahlen 49 Millionen US-Dollar für betrügerisches Medicaid-Rabattprogramm

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