Für eine Studie im „Harvard Kennedy School Misinformation Review“ wurden 2023 150 akademische Experten für sogenannte Desinformation nach ihren Ansichten befragt, was Desinformation ist und wie man sie bekämpfen sollte. Die wohl relevanteste Information verbirgt sich im Anhang der Studie: Dort wurden die befragten Experten und auch ihre politische Gesinnung näher beleuchtet. Es zeigt sich: Sie waren überwiegend links bis „sehr links“ eingestellt. Wie neutral bewerten solche Menschen wohl sogenannte Desinformation?
Die 150 akademischen „Experten“ wurden unter anderem zu Definitionen, Verbreitung und potenziellen Lösungsansätzen für Desinformation befragt und sollten ihre Zustimmung oder Ablehnung zu einzelnen Aussagen auf einer Skala bewerten. Die Befragten hatten Artikel zum Thema geschrieben, entsprechende Konferenzen besucht oder waren von anderen sogenannten Experten empfohlen worden. Die Autoren der Studie gingen daher davon aus, es mit „echten“ Fachleuten zu tun zu haben.
Im Appendix der Studie wird nicht nur deutlich, dass die Umfrageteilnehmer überwiegend aus sogenannten westlichen liberalen Demokratien stammten, sondern auch, dass sie fast ausschließlich dem linken Spektrum zuzuordnen waren, denn dort heißt es:
„Experts leaned strongly toward the left of the political spectrum: very right-wing (0), fairly right-wing (0), slightly right-of-center (7), center (15), slightly left-of-center (43), fairly left-wing (62), very left-wing (21).“
Übersetzt: „Die Experten neigten stark zur linken Seite des politischen Spektrums: sehr rechts (0), ziemlich rechts (0), leicht rechts der Mitte (7), Mitte (15), leicht links der Mitte (43), ziemlich links (62), sehr links (21).“
Quelle: Altay et al. 2023, Appendix A
Es waren also sogar mehr Befragte „sehr links“ (linksradikal?) als mittig eingestellt. Das ist zwar wenig überraschend, demontiert aber das Narrativ der neutralen „Faktenchecker“, die verbreitete Informationen vorgeblich auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen sollen (und dafür auch noch vielfach mit Steuergeldern gefüttert werden).
Wer befragt Linksradikale nach ihren Ansichten zu Themen wie illegaler Massenmigration und Ausländerkriminalität und hält die Antwort für richtungsweisend für die politischen Debatten? Wer lässt „sehr linke“ Menschen ihre Meinungen zu nicht-linken Parteien niederschreiben und verkauft das Ergebnis als einzig wahre Wahrheit? Die Fragen sind rhetorischer Natur – im Kampf gegen die nicht-linke Opposition dürfte Deutschland derzeitig aber als besonderes Negativbeispiel glänzen.