Studie: Gesüßte Getränke können Herzrhythmusstörungen verursachen

Süßes Gift? Symbolbild: freepik / narong27

Offensichtlich gibt es eine Verbindung zwischen dem hohen Konsum von gesüßten Getränken und Herzrhythmusstörungen. Ein erhöhtes Diabetesrisiko ist also nicht das einzige Problem solcher Produkte. Es zeigt sich damit wieder einmal, wie wichtig die Ernährung für die menschliche Gesundheit ist.

Raffinierter Zucker ist aus der modernen Ernährung kaum mehr wegzudenken. Doch mit diesem Süßungsmittel kommen auch die modernen Zivilisationskrankheiten daher. So unter anderem auch Erkrankungen wie Diabetes. Doch was bislang nicht bekannt war, ist ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von gesüßten Getränken mit Herzrhythmusstörungen und Schlaganfällen. Dies wurde in einer kürzlich im Journal „Circulation: Arrhythmia and Electrophysiology“ veröffentlichten Studie dargelegt.

Demnach ist ein hoher Konsum solcher Getränke mit Vorhofflimmern verbunden – einem unregelmäßigen Herzrhythmus. Die Bedingung kann zu Blutgerinnseln im Herzen führen. Es erhöht das Risiko für Herzinsuffizienz, Schlaganfall und andere herzbezogene Probleme. Forscher fanden heraus, dass der Konsum von mehr als zwei Litern zuckerhaltigen Getränken und künstlich gesüßten Getränken pro Woche mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern verbunden war.

Künstlich gesüßte Getränke (also jene mit Zuckeraustauschstoffen) erhöhen das Risiko demnach um 20 Prozent, zuckerhaltige Getränke um 10 Prozent. Der Konsum von einem Liter oder weniger reinem Fruchtsaft pro Woche, wie 100 Prozent Orangen- oder Gemüsesaft, wurde hingegen mit einem um 8 Prozent niedrigeren Risiko für die Krankheit in Verbindung gebracht.

Die Autoren machten in ihrem Papier allerdings auch deutlich, dass sie nicht mit Sicherheit bestätigen konnten, ob gesüßte Getränke direkt Vorhofflimmern verursachen. Allerdings gebe es eine entsprechende Verbindung, die ein Risiko „über traditionelle Risikofaktoren hinaus vorhersagen“, so die Forscher. „Die Ergebnisse unserer Studie können nicht endgültig schlussfolgern, dass ein Getränk mehr Gesundheitsrisiken birgt als ein anderes aufgrund der Komplexität unserer Ernährung und weil einige Menschen mehr als eine Art von Getränk trinken können“, sagte der leitende Studienautor Ningjian Wang, Forscher am Shanghai Ninth People’s Hospital, laut einer Pressemitteilung der American Heart Association (AHA), die das Journal veröffentlichte.

Und weiter: „Basierend auf diesen Ergebnissen empfehlen wir, dass Menschen künstlich gesüßte und zuckerhaltige Getränke so weit wie möglich reduzieren oder sogar meiden. Nehmen Sie nicht an, dass der Konsum von zuckerarmen und kalorienarmen künstlich gesüßten Getränken gesund ist, es können potenzielle Gesundheitsrisiken bestehen.

Die Studie stellte auch fest, dass Frauen eher künstlich gesüßte Getränke zu sich nehmen, Männer hingegen gezuckerte Getränke konsumierten. Bei Rauchern, die solche Getränke zu sich nehmen, ist das Risiko von Vorhofflimmern sogar um 31 Prozent erhöht. Wie Report24 bereits berichtete, erhöht der Konsum von raffiniertem Zucker – insbesondere in Getränken – auch das Krebsrisiko enorm.

Damit wird auch deutlich, dass eine Reduktion des Konsums solcher Getränke (oder sogar ein kompletter Verzicht) aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll ist. Raffinierter Zucker mag zwar mittlerweile in unserer Ernährung eine große Rolle spielen, doch der menschlichen Gesundheit ist dieser nicht zuträglich.

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