Bis heute treiben Systemmedien in regelmäßigen Abständen neue Corona-Varianten durchs Dorf. Während der sogenannten Pandemie wurde jede neue Mutation zur neuen, potenziell tödlichen Gefahr hochgeschrieben. Eine Studie, die inzwischen das Peer Review durchlaufen hat, zeigt, dass ausgerechnet ein Medikament gegen Covid-19 für die Bildung und Verbreitung von neuen Varianten des Virus gesorgt haben dürfte. Fachleute haben von Anfang an vor dieser Gefahr gewarnt, wurden aber ignoriert.
Das Medikament Lagevrio mit dem Wirkstoff Molnupiravir war unter Fachleuten von Anfang an umstritten: Nicht nur, dass ein Einfluss des Präparats auf die menschliche DNA befürchtet wurde – auch die mögliche Entwicklung von neuen Mutanten durch Gabe des Arzneimittels wurde vermutet. Dem gegenüber steht die mangelnde Wirksamkeit: In der EU wurde die Zulassung Anfang dieses Jahres deswegen verweigert – hierzulande darf Lagevrio also nicht mehr verabreicht werden. Insgesamt brach der Profit durch das Medikament für den Hersteller Merck inzwischen spürbar ein, das Mittel wird aber weiterhin verkauft und hat unter anderem in den USA weiterhin eine Notfallzulassung für Patienten über 18 Jahren.
Molnupiravir wirkt, indem es bei der Replikation Mutationen im Virusgenom bewirkt, die das Virus schwächen (und bestenfalls zerstören) sollen. Dass auf diese Weise neue Varianten entstehen können, schien seit jeher erwartbar und wurde nun durch eine Studie bestätigt, die in „Nature“ publiziert wurde.
Die Forschungsarbeit „A molnupiravir-associated mutational signature in global SARS-CoV-2 genomes“ wurde mittlerweile begutachtet und basierte auf Analysen von 15 Millionen SARS-CoV-2-Genomen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bestimmte Mutationen erst nach Einführung von Molnupiravir in 2022 auftraten und dass sie besonders in jenen Ländern und Altersgruppen nachweisbar waren, wo das Medikament verstärkt eingesetzt wurde. Die Forscher identifizierten beispielsweise hohe Raten einer spezifischen Mutation im Zusammenhang mit Molnupiravir in Ländern wie Australien, wo sich Seniorenheime mit dem Medikament eindeckten. Im Abstract wird die Studie wie folgt zusammengefasst:
Molnupiravir, ein antivirales Medikament, das in großem Umfang gegen SARS-CoV-2 eingesetzt wird, wirkt, indem es während der Replikation Mutationen im Virusgenom auslöst. Die meisten zufälligen Mutationen sind wahrscheinlich schädlich für das Virus, und viele davon sind tödlich, sodass die durch Molnupiravir induzierten erhöhten Mutationsraten die Viruslast verringern 1,2 . Wenn jedoch einige mit Molnupiravir behandelte Patienten eine SARS-CoV-2-Infektion nicht vollständig ausheilen, besteht die Möglichkeit einer Weitergabe von mit Molnupiravir mutierten Viren. Hier zeigen wir, dass die SARS-CoV-2-Sequenzierungsdatenbanken umfangreiche Belege für eine Molnupiravir-Mutagenese enthalten. Mithilfe eines systematischen Ansatzes finden wir heraus, dass eine bestimmte Klasse langer phylogenetischer Zweige, die sich durch einen hohen Anteil an G-zu-A- und C-zu-T-Mutationen auszeichnen, fast ausschließlich in Sequenzen aus dem Jahr 2022, nach der Einführung der Molnupiravir-Behandlung und in Ländern und Altersgruppen mit weit verbreitetem Einsatz des Medikaments auftreten. Wir identifizieren ein Mutationsspektrum mit bevorzugten Nukleotidkontexten bei Viren von Patienten, von denen bekannt ist, dass sie mit Molnupiravir behandelt wurden, und zeigen, dass dessen Signatur mit derjenigen übereinstimmt, die in diesen langen Zweigen zu sehen ist, wobei in einigen Fällen eine Weitergabe von Molnupiravir-abgeleiteten Linien stattfindet. Schließlich analysieren wir die Behandlungsunterlagen, um einen direkten Zusammenhang zwischen diesen hohen G-zu-A-Verzweigungen und der Anwendung von Molnupiravir zu bestätigen.
Sanderson et al., 2023
Die Wissenschaftler merken zwar an, dass der Einfluss der Behandlung mit dem Medikament insgesamt schwer abschätzbar sei und dass viele Mutationen ohne Konsequenzen auf das Infektionsgeschehen blieben, warnen aber davor, dass die Wirkweise von Molnupiravir es dem Virus leicht machen könnte, die „Fitness“ bestimmter Genommutationen zu erproben: Das Risiko von neuen Varianten, die die bestehende Immunität in der Bevölkerung unterwandern, dürfte also sehr wohl gestiegen sein, auch wenn ein Nachweis einer gefährlicheren Variante, die gesichert auf Molnupiravir zurückgeht, bislang nicht erbracht werden konnte. Die Autoren warnen zudem davor, dass die vom Medikament induzierten Mutationen langwierigere Infektionen verursachen könnten, weil sie für das Immunsystem ein vielfältigeres Ziel darstellen.
Merck wiegelt ab
Der Mainstream betätigt sich anlässlich der Studienpublikation bereits als Propaganda-Sprachrohr für den Hersteller Merck: Ein Merck-Sprecher zweifelt laut CNBC an, dass Mutationen tatsächlich mit dem Medikament assoziiert seien und tut die Ergebnisse somit letztlich als Zufall ab. Kritische Beobachter dürften sich derweil eher die Frage stellen, ob die Schaffung neuer Varianten ein durch Blauäugigkeit verursachtes Versehen war – oder ob sie für die Aufrechterhaltung der Corona-Panik, die Big Pharma Milliardenprofite bescherte, nicht in Wahrheit gern in Kauf genommen wurde … Es wird sich zeigen, ob zu diesem Thema gezielte Untersuchungen von Gesundheitsbehörden folgen, wie sie die Studienautoren dringend empfehlen.