Wir haben schon vielfach erwähnt, dass es als internationaler Wissensstand gilt, dass man während Pandemien nicht impft. Grund ist die Mutationsfreude von Viren – nach einer Impfkampagne bleiben notgedrungen nur jene übrig, welche den natürlichen sowie impf-induzierten Abwehrkräften nicht oder schlecht erreicht werden. Das ist logisch, es ist natürliche Evolution. Der Standard behauptet in seiner Online-Titelstory vom 2. Dezember das genaue Gegenteil. Ist es Unwissenheit, Unredlichkeit oder Vorsatz?
Ein Kommentar von Willi Huber
Sie nennen es Faktencheck, ich nenne es Unwahrheit – und ich kann es belegen. Der Standard titelte: „Faktencheck: Warum Mutationen nicht wegen Impfungen entstehen“. Anriss: „Mutationen sind Ablesefehler im viralen Genom. Doch je mehr Menschen in einer Population geimpft sind, desto weniger wahrscheinlich ist dieser Vorgang.“ Diese Aussagen sind beide haarsträubend falsch. Dass sie im Artikeltext näher ausgeführt werden ist zwar recht nett, viele Menschen konsumieren aber nur Titelbilder und Überschriften und bilden sich daraus ihre Meinung. Diese ist dann ebenso haarsträubend falsch.
Grundlagen der Virologie besagen etwas anderes
Die Errungenschaften der modernen Virologie basieren auf 250 Jahren medizinischer Erfahrung, erste erfolgreiche Versuche einer Immunisierung sollen bereits vor 1.000 Jahren in China und Indien stattgefunden haben. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich die Theorie, es gäbe keine Viren, zwar kenne, sie aber nicht für plausibel halte. Zu viel wurde in diesem Bereich von Millionen Forschern geforscht und entdeckt. Zu gut funktionieren andere Impfungen tatsächlich gegen gefährliche Krankheiten.
Abgekürzt, wer mir nachfolgende Gegendarstellung nicht glauben will sondern selbst nachforschen möchte, dem sei zur Recherche folgendes nahe gelegt: Suchen Sie auf Google oder in einer Suchmaschine Ihrer Wahl nach „Virus Mutation Vaccination“ und stellen sie den Suchzeitraum so ein, dass er mit 1.1.2020 endet. Auf Google finden sie so beispielsweise an erster Stelle eine exzellente Erklärung im Quantamagazine: „Vaccines Are Pushing Pathogens to Evolve“:
Impfstoffe treiben die Mutation von Krankheitserregern voran
So wie Antibiotika bei Bakterien Resistenzen erzeugen, können Impfstoffe Veränderungen hervorrufen, die es Krankheiten ermöglichen, sich ihrer Kontrolle zu entziehen. Forscher arbeiten daran, die Entwicklung neuer Bedrohungen abzuwehren.
10.5.2018, Quanta Magazine
Der handwerklich hervorragende Artikel beruft sich auf zahlreiche wissenschaftliche Quellen. Wir selbst sind mit einer Quelle alleine nie zufrieden, deshalb empfehlen wir auch Ihnen noch weitere Quellen und laden sie darüber hinaus ein, selbst weiterzusuchen (siehe den Suchvorschlag oben, den sie natürlich nach Belieben abändern können):
Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten erklären die gut erforschten Grundprinzipien
History of Vaccines – Viruses and Evolution erklärt, dass es natürlich und logisch ist, dass Krankheitserreger Immunsysteme und Impfungen überlisten: The pathogen’s job is to evade the immune system, create more copies of itself, and spread to other hosts.
Eine wissenschaftliche Arbeit, veröffentlicht in PLOS im Jahr 2015 gibt Aufschluss darüber, dass „nicht perfekte“ Impfstoffe die Verbreitung von Viren sogar beschleunigen können. Spoiler: Der zuvor nie erfolgreich ausprobierte mRNA Impfstoff kann kaum als „perfekt“ gelten, dass er es nicht ist zeigt die Explosion an „Impfdurchbrüchen“: Imperfect Vaccination Can Enhance the Transmission of Highly Virulent Pathogens.
Konventionelles Wissen besagt, dass die natürliche Selektion hochtödliche Krankheitserreger entfernt, wenn der Tod des Wirts die Übertragung stark reduziert. Impfstoffe, die den Wirt am Leben erhalten, aber dennoch eine Übertragung ermöglichen, könnten somit die Zirkulation sehr virulenter Stämme in einer Population ermöglichen.
PLOS, 27.7.2017
Ein für die Corona-Pandemie sehr relevanter Artikel, ebenso eine wissenschaftliche Arbeit, ist „Is seasonal vaccination a contributing factor to the selection of influenza epidemic variants?“, erschienen in Taylor Francis Online, Juli 2017. Nachfolgender Auszug aus dem Abstract beschreibt meiner Meinung nach ganz exakt, was aktuell bei der Coronavirus-Pandemie zu bemerken ist.
Ob der durch die Impfung hervorgerufene Immundruck (Impfdruck) einen gewissen Einfluss auf driftbedingte Mutationen haben kann, ist unklar. Kürzlich legten unsere Ergebnisse die mögliche Wirkung des Impfdrucks auf HA-Mutationen nahe, indem die Aminosäureunterschiede der entsprechenden Impfstämme zwischen Isolaten von geimpften und ungeimpften Patienten direkt verglichen wurden. Es ist möglich, dass der Grippeimpfdruck Varianten selektiert, die genetisch von den Impfstämmen entfernt sind.
Taylor Francis Online, 18.10.2017
Warum machen die Standard Redakteure das?
Der genannte Artikel dient sicherlich nicht dazu, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Vielmehr stützt er das Narrativ der Politik, die sich speziell in Österreich kaum auf Virologen sondern mehr auf Ideologen, Statistiker, Komplexitätsforscher, Rotkreuz-Manager und andere fachfremde Personen stützt. Eigentlich müsste jedes Medium bei jeder Publikation dazuschreiben, wie viel Geld es aus Presseförderung und wie viel aus staatlichen und staatsnahen Inseraten erhält. Dann wird es für den Leser vielleicht leichter einzuordnen, ob es sich um freie Information oder Indoktrinationsversuche handelt. Dass man so grob das Gegenteil des Stands der Wissenschaft propagiert, hat selbst in der als „gekauft“ geltenden heimischen Nachrichtenlandschaft Seltenheitswert. Speziell, dass man nur eine Seite durch die Beifügung „Faktencheck“ als quasireligiöse einzige Wahrheit darstellt und eben 250 Jahre Geschichte der Virologie negiert.
Neben handwerklichen und logischen Mängeln beim Standard stellt sich auch die Frage, wie man derart arrogant sein kann, Jahrmillionen der Entwicklung des menschlichen Lebens abzutun und die 3-Stunden Erfindung des Ugur Sahin als Allheilmittel propagieren kann, um eine Pandemie welche in etwa einer starken Grippewelle entspricht zu bekämpfen. Eine Erkrankungswelle, von der die Menschheit – distanziert betrachtet – zu keinem Zeitpunkt ernsthaft bedroht war. Egal wie sehr man sich nach zwei Jahren Medienberieselung vor „Covid-19“ fürchtet – nicht zu leugnendes Faktum aus Statistiken aus aller Welt ist, dass an Covid-19 im Bereich über 90 Prozent sehr alte Menschen sterben, hinzu kommen Immunschwache und Vorerkrankte. Menschen unter 60 Jahren die bei normaler Gesundheit sind, waren zu keinem Zeitpunkt nennenswert gefährdet.
Als Erklärungsmöglichkeiten für die einmalige Fehlleistung ist denkbar: Die Redakteure, in diesem Fall Pia Kruckenhauser, wissen es nicht besser. Die Dame hat natürlich keinerlei Fachexpertise und ist beispielsweise auch „Public Health Graz“ schon mit ihren „Anekdoten“ aufgefallen. Mehr „Erfahrung“ hat sie offenbar mit so anspruchsvollen Themen wie „Mein Kardashian Moment“, veröffentlicht in Woman, 2017. Vielleicht wird diese Art der Berichterstattung aber auch direkt bestellt, von Steuergeld bezahlt und mit Vorsatz gestreut. Wir wissen es nicht und eine solche Frage wird keine Redaktion der Welt beantworten, deshalb ersparen wir uns die Nachfrage. Die Herrschaften vom Standard haben in dutzenden von uns recherchierten Fällen auch nicht bei anderen nachgefragt, welche sie oft sogar mit strafrechtlich relevanten Vorwürfen denunzierten. Grund genug, sie aus dem Vertrauensgrundsatz auszunehmen.
Der Standard – eines der führenden Onlinemedien Österreichs
Der Standard galt früher als ein Medium, das besser recherchier als andere, die exzellentesten Redakteure beschäftigt die sich für die Analyse eines Sachverhaltes Zeit nehmen. Spätestens mit der Vranitzky-Doktrin, welche tiefe Gräben innerhalb der Bevölkerung aufriss, indem man FPÖ-Wähler und in Folge Patrioten entmenschlichte und zu Feinden erklärte, wurde der Standard zu einer ideologischen Kampfschrift. Umerziehung und ständiges Posaunen gegen den politischen Feind wurde zum Tagesgeschäft. Als es unerträglich wurde, habe ich das rosa Blättchen gekündigt.
Im Online-Bereich erkämpfte man sich beim Standard innerhalb kürzester Zeit einen der ersten Plätze in der Medienlandschaft. Eine technisch wie inhaltlich exzellent gestaltete Homepage lockte ein Millionenpublikum an, auch wenn der Printstandard im Vergleich zu anderen Tageszeitungen nie wirklich eine besondere Reichweite erreichte. Beim Online-Standard fand man stets die größte Vielfalt in Rubriken, die anderswo oft nicht einmal vorkommen, wie beispielsweise Wissenschaft oder Rezensionen und Literaturkritik.
Teil der Erfolgsgeschichte ist das Online-Forum, welches zehntausende Leser zum Austausch einlud. Speziell nach den gesetzlichen Einschränkungen für die Online-Bestrebungen des ORF explodierten die Nutzerzahlen. Das war für die Nutzer so lange lustig, bis der Standard eine ideologisch extrem schlagseitige Zensur einführte. Unliebsame Nachrichten wurden dort schon unterdrückt, als Facebook noch ein freier Ort des Meinungsaustauschs war. Auf Similarweb hat derStandard bis heute 21,64 Millionen Besuche pro Monat und gilt als 14-größtes Medium Österreichs. Ein Großteil der Zugriffe ist nach wie vor den Foren-Nutzern geschuldet, die nicht von den Lesern der redaktionellen Inhalte zu trennen sind. Umso schlimmer, dass journalistische Standards dort inzwischen so verkommen sind, wie oben geschildert.
Körberlgeld mit Paarungsanbahnung
P.S.: Einen beträchtlichen Teil des Umsatzes dürfte der Standard mit seinem hauseigenen Paarungs-Anbahnungs-Portal, anderswo „Singleplattform“ genannt, erzielen. Dort wird vor allem dafür geworben, dass junge Frauen ältere zahlungskräftige Herren vorziehen. Wer den Online-Standard konsumiert, kommt an der einschlägigen, sehr aufdringlichen Werbung dafür nicht vorbei. Natürlich ist all das streng seriös, hat mit der „Zeitung für Leser“ zu tun, mit kritischem Denken und natürlich mit hohem Respekt vor Frauen, wie er von linkslastigen Journalisten tagein, tagaus gepredigt wird. Doppelmoral? Beim Standard völlig unmöglich.