Die Künstlerin D’Sarah kommt ursprünglich aus Niederbayern und wurde über Nacht mit ihrem Song „Söder, du konnst ned immer a Drecksau sein.“ berühmt. Für ihre musikalische Kritik an der Politik und dem Corona-Maßnahmenkurs, die über Nacht zum Demo-Hit wurde, wird sie in ihrem Heimat-Landkreis geächtet. Den Mund lässt sie sich trotzdem nicht verbieten. Im Report24-Interview sprach sie mit unserer Redakteurin Edith Brötzner „Klartext“.
Ein Interview von Edith Brötzner
Freiheit sei schließlich, aussprechen zu dürfen, was man denkt. Söder selber hat bis dato nicht auf ihr Lied reagiert, im Innenministerium hat der Song sehr wohl entsprechende Beachtung gefunden. Obwohl Sarah seit der Publikation zahlreiche Drohanrufe erhalten hat, überwiegen die positiven Rückmeldungen deutlich. Vor allem auf Demos war ihr Lied lange heiß begehrt. Mit ihrer Musik gibt sie den Menschen Mut und Kraft und freut sich, sie dadurch wieder zum Lachen zu bringen. Als Beleidigung will sie ihr Lied auf keinen Fall verstanden wissen und ein bisschen Provokation sollte schließlich auch eine Spaltungs-Politik aushalten können. Mit ihren Werken spricht Sarah die aktuellen Themen unverblümt und konkret an und wünscht sich, dass die Obrigkeiten irgendwann Einsicht zeigen. Eine Entschuldigung für die Maßnahmen-Schikanen bei der Bevölkerung ist längst überfällig, auch wenn vieles davon nicht mehr wiedergutzumachen ist.
„Man kann Menschen nicht auf ihren Impfstatus reduzieren!“
Für Sarah ist der unmenschliche Faktor ein wesentlicher dieser Zeit. Wenn Menschen sich von ihren Verwandten vor dem Tod nicht mehr verabschieden dürfen durch die Maßnahmen, ungeimpfte Bürger denunziert und gemobbt werden oder ungeimpfte Künstler vom Markt verschwinden. Sarah bezieht klar Stellung gegen die Diskriminierung und sagt: „Man kann Menschen nicht auf ihren Impfstatus reduzieren! Da mach ich nicht mit und dazu stehe ich auch.“ Würde Söder sie fragen, was er an seiner Politik ändern sollte, wüsste Sarah die Lösung: „Er sollte nach Hause gehen und Wurstsemmeln verkaufen. Da kann er nichts falsch machen. Oder er kehrt die Straßen. Hauptsache, er macht keine Politik mehr.“ Ihre Kraft und Energie holt sich die Künstlerin von den Menschen und auf Kundgebungen, die sie mit ihrer Musik begeistert. Das schönste ist für sie, dass ihre Songs bei den Menschen ankommen. In ihrer Familie findet sie wenig Rückhalt. Abgesehen von ihren Eltern, die felsenfest hinter ihr stehen – ihr Vater unterstützt sie auch als Statist in ihren Musikvideos – wird sie von der restlichen Familie beharrlich ignoriert. Sie sieht die Situation gelassen. Man muss sich mit den Menschen befassen, die einen auf dem Weg begleiten wollen. Von den Medien wird sie in ihrer Heimat totgeschwiegen. Auf YouTube ist ihr „Drecksau“ Lied deutschlandweit gesperrt. Auch auf Demos wird ihre Musik inzwischen von der Polizei zensiert, wie in folgendem Video gut ersichtlich ist.
Freie Meinung muss erlaubt sein
Entmutigen lässt sie sich trotzdem nicht. Während andere Künstler ängstlich schweigen, redet und singt die zierliche, mutige Künstlerin, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Den Grund, warum so viele Musiker lieber schweigen, sieht sie darin, dass diese mit einer öffentlichen, kritischen Meinung ihren Job verlieren würden. Sie weiß, dass sie mit ihrer Meinung keinesfalls alleine ist. Bis die kritischen Künstler, mit denen sie bereits in Kontakt ist, an die Öffentlichkeit gehen, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern. Sie rät jedem, in dieser Zeit nicht das zu tun, was alle tun und keine Impfwerbung zu machen. Das macht keinen Künstler aus und schließlich sollte man sich ja auch nach dieser Zeit noch in den Spiegel schauen können. Darüber sollte man nachdenken.