So stark ist die Pharma-Industrie in Deutschland: Medikamentenkonsum der Bürger steigt unaufhaltsam

Bild: freepik

Deutschland war beim Thema Impfzwang stets ganz vorn mit dabei. Diese Pharma-Hörigkeit in der Bundesrepublik ist aber keineswegs ein Corona-Phänomen: Deutschland ist – entgegen seiner Bevölkerungszahl – der viertgrößte Pharmamarkt weltweit. Der Medikamentenkonsum der Bürger steigt seit Jahren stetig und die Industrie kassiert kräftig ab. Um die Gesundheit der Bürger geht es dabei nicht, denn die Masse an Medikamenten birgt erhebliche Risiken.

Ärzte in Deutschland sind überaus verschreibungsfreudig: Aktuellen Medienberichten zufolge stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Medikamenten von 2010 bis 2020 um stolze 20 Prozent. Nahm 2010 noch jeder Deutsche im Schnitt 1,2 Medikamente pro Tag (1.200 Tagesdosen pro 1.000 Einwohner) ein, waren es 2020 bereits mehr als 1,5 Medikamente pro Tag.

Besonders unter älteren Personen stieg der Konsum von Arzneimitteln stark an. Dabei nimmt die Hälfte der Patienten über 65 Jahre Medikamente ein, die mit besonderen Gefahren verbunden sind und laut PRISCUS-Liste das Risiko einer Krankenhauseinweisung erhöhen. Zudem schlucken viele Menschen mehrere Arzneimittel gleichzeitig, was ein hohes Risiko gefährlicher Wechselwirkungen birgt, über das selten informiert wird.

Leider zeigte die sogenannte Pandemie nicht nur, wie unkritisch und käuflich eine Mehrheit der deutschen Mediziner ist: Sie belegte auch, dass ein erheblicher Anteil der Bürger nicht hinterfragt, was genau er seinem Körper mit Medikamenten (und Impfstoffen) eigentlich zuführt. Wenn ein einzelner „Gott in Weiß“ ein Präparat empfiehlt, wird es eben eingenommen. Erst wenn es zu Problemen kommt, wird der eine oder andere wach.

Millionen medizinische Notfälle durch Nebenwirkungen, Zehntausende Tote

In den Medien ist es um dieses Thema seit jeher erstaunlich still. Einzelne lobenswerte Berichte warnten im Laufe der Jahre vor übermäßigem Medikamentenkonsum und den Risiken von Nebenwirkungen – doch ins Bewusstsein der Deutschen drang man offensichtlich nicht vor. Wusste man 1999 bei den Öffentlich-Rechtlichen noch zu berichten, dass jährlich bis zu 25.000 Bürger durch Medikamente zu Tode kommen, so hatte sich diese Zahl 2013 mehr als verdoppelt: Von bis zu 58.000 Toten pro Jahr war nun die Rede. 2017 veröffentlichte der BR Zahlen, nach denen rund acht Prozent aller Notfallpatienten wegen unerwünschter Medikamenten-Nebenwirkungen in die Klinik eingeliefert wurden – das entsprach damals etwa 1,6 Millionen Bundesbürgern pro Jahr und verursachte rund 2,5 Milliarden Euro direkte Krankenhauskosten. Wie kann so etwas sein, fragte der Mainstream und ließ Professor Andreas Sönnichsen – der später wegen seiner klaren Kritik an den Corona-Maßnahmen beim Establishment in Ungnade fiel – zu Wort kommen:

Professor Andreas Sönnichsen von der Universität Witten/Herdecke hat sich auf die Suche nach einer Ursache gemacht, dem Wildwuchs bei der Verschreibung von Medikamenten. Selber auch praktizierender Arzt, leitet er eine EU-Studie mit rund 4.000 Patienten und über 300 Hausärzten. Es geht um ältere Patienten, die mehrere Medikamente einnehmen. Im Vorfeld dazu hat er herausgefunden: „dass fast jedes dritte Medikament für den Patienten eigentlich nicht geeignet ist aus verschiedenen Gründen. Entweder es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen, oder der Schaden ist größer als der Nutzen, oder es gibt relevante Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, oder die Dosierung ist falsch.“

Quelle

Party für Big Pharma

Zu meinen, die Medizin in Deutschland drehe erst seit Covid-19 völlig frei, ist also gravierend falsch. Das verdeutlichen auch die Zahlen zum stetig steigenden Pharma-Umsatz in Deutschland:

Umsatz auf dem deutschen Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) von 2006 bis 2022 in Milliarden Euro:

Quelle: Statista

Wem diese Zahlen absurd hoch vorkommen, der liegt mit seiner Einschätzung richtig. Denn: Deutschland ist der größte europäische Pharmamarkt – und der viertgrößte Pharmamarkt weltweit. Dabei ist das Land in puncto Bevölkerungszahl laut UN-Daten von 2022 nur an 19. Stelle.

Die Bundesrepublik ist nicht nur der größte europäische Pharmamarkt, sondern mit einem globalen Marktanteil von rund vier Prozent auch der viertgrößte Pharmamarkt überhaupt. Der weltweite Arzneimittelumsatz beläuft sich auf über 1,2 Billion US-Dollar. Mehr als zwei Drittel entfallen auf die größten fünf nationalen Märkte: die USA, China, Japan und die beiden wichtigsten europäischen Märkte, Deutschland und Frankreich. Mit 575 Milliarden Marktvolumen sind die USA mit Abstand der bedeutendste Pharmamarkt und seine Regulierungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) von globaler Bedeutung.

Quelle: Statista

Kostenexplosion für Beitragszahler

Unkritische Bürger behaupten gern, die Gesundheitsversorgung in Deutschland sei „kostenlos“. Das ist natürlich ein himmelschreiender Unsinn. Was der einzelne Versicherte sich an Medikamenten hineinpfeifen lässt, finanziert letztendlich die Gesamtheit der Beitragszahler. Die Sozialversicherungsbeiträge steigen nicht ohne Grund seit Jahren stetig – auch steigende Arzneimittelausgaben (und durch Nebenwirkungen verursachte Behandlungskosten) spielen hier neben der ungebremsten Einwanderung ins Sozial- und Gesundheitssystem durchaus eine Rolle.

Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in den Jahren 1999 bis 2021 in Milliarden Euro:

Quelle: Statista

Die Pharma-Industrie hat Deutschland seit jeher gut im Griff. Covid-19 hat eindrücklich gezeigt, dass nicht jede Empfehlung für eine medikamentöse Behandlung im Sinne des Patienten ausgesprochen wird. Das sollte jeden Menschen dazu animieren, seinen Arzneimittelkonsum kritisch zu hinterfragen (und sich im Zweifelsfall weitere Meinungen von Fachleuten einzuholen). Nicht alles ist nötig. Nicht alles ist überhaupt wirksam. Und so manches ist für die eigene Gesundheit sogar kontraproduktiv.

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