Moskau wirft den Amerikanern vor, die Biolabore aus der Ukraine in andere Länder in der Region umzusiedeln. Diese biologischen Forschungsprogramme seien eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Russlands.
Bereits in den vergangenen Monaten hat Moskau immer wieder die von den US-Amerikanern geleiteten Biolabore in der Ukraine (und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken) angesprochen und auf die teils gefährlichen Forschungen an tödlichen Pathogenen hingewiesen. Selbst die WHO hat um die Vernichtung von gefährlichen Krankheitserregern dort gebeten. Doch wie es scheint, sollen die US-geführten Wissenschaftler ihre Arbeit nun in anderen Ländern in der Region durchführen.
Das Pentagon plane demnach die rasche Verlegung von biologischen Forschungsprogrammen aus der Ukraine in postsowjetische Republiken, osteuropäische und baltische Staaten, um sie in die Nähe der russischen Grenzen zu verlegen. Dies sagte laut der russischen Nachrichtenagentur TASS Generalleutnant Igor Kirillow, Chef der Strahlen-, chemischen und biologischen Verteidigungskräfte der russischen Streitkräfte.
„Das Pentagon ist bereit, die in der Ukraine unvollendeten Programme in Kürze in andere postsowjetische Staaten sowie in osteuropäische Staaten wie Bulgarien, die Tschechische Republik und die baltischen Staaten zu verlagern“, so der Generalleutnant. „Die Ausweitung des Netzes von Biolaboren, die zur Entwicklung und Lagerung von Komponenten biologischer Waffen genutzt werden können, stellt eine Bedrohung für die militärische Sicherheit der Russischen Föderation dar“, erklärte er.
Immerhin können die Amerikaner so ihre gefährlichen Forschungen bedenkenlos weiterführen. „Im Gegensatz zu den Nuklearwaffen, die die Vereinigten Staaten auf dem Territorium der NATO-Verbündeten stationieren, ermöglicht es diese Politik der Allianz im biologischen Bereich, sich unseren Grenzen unkontrolliert zu nähern“, sagte er. Nun stellt sich nur noch die Frage, wie Moskau mittelfristig auf diese Bedrohung reagieren wird.