Seetang-Art könnte Schlüssel zur Parkinson-Prävention sein

Symbolbild: Ecklonia Cava (C) Report24.news

Eine in Japan bekannte Seetang-Art zeigt vielversprechende Eigenschaften zur Prävention von Parkinson. Die darin enthaltenen Antioxidantien sorgen offenbar für einen Schutz der Neuronen, welche bei der Entwicklung der neurodegenerativen Erkrankung eine tragende Rolle spielen. Es gibt zudem positive Effekte bei Depressionen und bei kognitiven Einschränkungen.

Wissenschaftler haben eine vielversprechende Entdeckung im Kampf gegen die Parkinson-Krankheit gemacht: Eine bestimmte Seetang-Art namens Ecklonia cava, im Japanischen als „kajime“ bekannt, zeigt in Studien ein großes Potenzial zur Vorbeugung dieser neurodegenerativen Erkrankung. Ein Forscherteam der Osaka Metropolitan University in Japan untersuchte die Wirkung von Polyphenolen aus Ecklonia cava auf die Prävention von Parkinson. Die Ergebnisse, die kürzlich mit dem Titel „Ecklonia cava Polyphenols Have a Preventive Effect on Parkinson’s Disease through the Activation of the Nrf2-ARE Pathway“ in der Fachzeitschrift „Nutrients“ veröffentlicht wurden, sind äußerst vielversprechend.

In Versuchen mit Mäusen, die als Parkinson-Modelle dienten, stellten die Wissenschaftler fest, dass die orale Einnahme der Seetang-Antioxidantien die motorischen Funktionen wiederherstellte und dopaminerge Neuronen schützte. Diese Neuronen spielen eine Schlüsselrolle bei der Parkinson-Krankheit, da ihr Absterben zu den charakteristischen Symptomen wie Zittern und Bewegungsstörungen führt. „Unsere Studie deutet darauf hin, dass die Antioxidantien aus Ecklonia cava neuronale Schäden reduzieren und so möglicherweise das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit unterdrücken können“, erklärt der leitende Forscher Dr. Takahiko Fujikawa.

Die schützende Wirkung der Seetang-Extrakte beruht offenbar auf der Aktivierung des sogenannten Nrf2-ARE-Signalwegs in den Zellen. Dieser Mechanismus spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von oxidativem Stress, der als ein Hauptfaktor für die Entstehung von Parkinson gilt. Besonders interessant ist, dass die Polyphenole aus Ecklonia cava nicht nur die motorischen Symptome verbesserten, sondern auch positive Effekte auf nicht-motorische Beschwerden wie Depressionen und kognitive Einschränkungen zeigten.

Angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Parkinson-Fälle weltweit stark zunimmt und bis 2040 auf schätzungsweise 14,2 Millionen ansteigen könnte, sind diese Forschungsergebnisse von großer Bedeutung. Bislang gibt es keine Therapie, die den Verlauf der Krankheit aufhalten kann. Experten warnen jedoch davor, die Ergebnisse zu überschätzen. „Dies ist eine vielversprechende Studie, aber wir müssen die Wirkung auch beim Menschen nachweisen“, betont Neurologe Dr. James Parkinson vom Londoner King’s College Hospital. „Bis dahin ist es noch ein weiter Weg.“ Die Forscher planen nun weitere Studien, um die optimale Dosierung und mögliche Nebenwirkungen zu untersuchen. Sollten sich die positiven Effekte bestätigen, könnte Ecklonia cava in Zukunft eine wichtige Rolle in der Prävention und Behandlung von Parkinson spielen.

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