Schwieriger EV-Gebrauchtwagenmarkt lässt Stromer-Akzeptanz bröckeln

Bild: powerplay / freepik

Gebrauchte Stromer verkaufen sich im Gegensatz zu Verbrennern kaum. Doch für viele Autokäufer ist die Wiederverkaufbarkeit ein wichtiges Kaufargument. Auch dieser Faktor trägt zur niedrigen Akzeptanz der Elektrofahrzeuge bei. Insgesamt erweist sich das Ganze auch als wenig nachhaltige Luftnummer, zumal diese Fahrzeuge Unmengen an Rohstoffen benötigen.

Es gibt mehrere Gründe, warum Elektroautos gegenüber den Verbrennern im Nachteil sind. Die Stromer sind teurer in der Anschaffung, haben üblicherweise eine geringere Reichweite, erweisen sich nicht unbedingt als wintertauglich und werden im Falle einer unfallbedingten Reparatur (insbesondere dann, wenn der Akku ausgetauscht werden muss) schnell zu einer Kostenfalle. Doch das sind nur einige der Aspekte. Ein weiterer Grund findet sich im schwierigen Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos.

So berichtet das Finanznachrichtenportal „Bloomberg“ über den fehlenden Markt für gebrauchte Stromer, welcher viele potenzielle Käufer von einem Erwerb abhalte. Denn ein verhältnismäßig hoher Wiederverkaufswert minimiert die Verluste und erleichtert den Kauf eines anderen Neuwagens. Doch die gebrauchten Stromer sind für die Leute relativ uninteressant. Zu groß ist wohl auch die Angst davor, dass die Performance des Akkus rasch nachlässt oder dieser auch bald nach dem Kauf teuer ersetzt werden muss.

So zeigt das Nachrichtenportal auch eine Grafik mit Daten der Deutschen Automobil Treuhand GmbH, welche die Problematik für den deutschen Gebrauchtwagenmarkt verdeutlicht. Ein drei Jahre alter Benziner beispielsweise hat in der Bundesrepublik auf dem Markt durchschnittlich noch einen Wert von knapp 70 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises. Bei den Stromern liegt dieser um etwa zehn Prozentpunkte darunter – bei knapp 60 Prozent. Die Marke von drei Jahren ist auch deshalb wichtig, weil viele Autos geleast und nicht gekauft werden. Danach landen sie oftmals auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Der ganze Stromer-Boom entpuppt sich damit zusehends als wenig nachhaltig. Sind die Gebrauchtwagen unverkäuflich, landen sie nach einer deutlich kürzeren Zeit auf Schrottplätzen als es bei den Verbrennern der Fall ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Herstellung von Elektrofahrzeugen deutlich rohstoffintensiver ist als jene von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, wird auch klar, dass man es hier mit einer beispiellosen Verschwendung von natürlichen Ressourcen zu tun hat.

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