Wie in vielen anderen Impf-Ländern geht auch in der Schweiz die Geburtenrate seit Ende 2021 drastisch zurück. Daran ist für Behörden und Medien natürlich alles andere schuld, nur nicht die mRNA-Spritze. Beispielsweise wird immer öfter auch der Klimawandel herangezogen. Eine Schweizer Zeitung hat nun eine neue Idee. Für den Geburtenrückgang sei ein Fachkräftemangel verantwortlich.
Prof. Dr. Stefan Homburg hat auf Basis der Daten von Destatis via X (früher Twitter) auf den Geburtenrückgang in der Schweiz im zeitlichen Verlauf seit Beginn der mRNA-Kampagnen hingewiesen. Sie sehen zuerst die von ihm auf Twitter gezeigte Grafik zu Deutschland: Während der Lockdown-Wahn fast schon naturgemäß zu einem Baby-Boom führte, nahmen die Lebendgeburten etwa 9 Monate nach Beginn der Impfkampagnen rapide ab.
Schweizer Medien haben nun eine besonders kreative Lösung für die Problematik angeboten. Nicht mRNA-Spritzen, sondern ein Fachkräftemangel wäre am Geburtenrückgang schuld. Inwiefern ein Mangel an Fachkräften daran schuld sein könne, dass Schweizerinnen viel weniger lebende Kinder auf die Welt bringen, ist allerdings rätselhaft. Unserer Redaktion war jedenfalls bislang nicht bekannt, dass man Fachkräfte dazu benötigt, die für einen reichen Kindersegen sorgen. So manche angebliche Fachkraft soll in den letzten Jahren zwar an Projekten zur kostenlosen und nicht immer freiwilligen sexuellen Betätigung beteiligt gewesen sein, dass dies zu den Geburtenzahlen maßgeblich beitragen kann, ist aber eher fraglich.
Prof. Homburg wies in seinem Posting auf das Schweizer Tagblatt hin, zeigte im Kontext zunächst die Geburtenrückgänge in Deutschland (siehe auch oben), darunter dann jene aus der Schweiz. Der betreffende Artikel erschien in der Schweiz aber viel flächendeckender. Ob das dieser viel gepriesene unabhängige Qualitätsjournalismus ist?
Siehe (Auswahl):
- St. Galler Tagblatt: Geburtenknick: Grafik zeigt verstärkten Rückgang
- Ajour.ch: Mysteriöser Geburtenstreik: Vermiesen Wohnungsnot und Prämien jungen Paaren die Lust auf Kinder?
- Bzbasel: Mysteriöser Geburtenstreik verschärft sich: Vermiesen Wohnungsnot und Prämien jungen Paaren die Lust auf Kinder?
- Aargauer Zeitung: Mysteriöser Geburtenstreik verschärft sich: Vermiesen Wohnungsnot und Prämien jungen Paaren die Lust auf Kinder?
- Solothurner Zeitung: Mysteriöser Geburtenstreik verschärft sich: Vermiesen Wohnungsnot und Prämien jungen Paaren die Lust auf Kinder?
- Luzerner Zeitung: Mysteriöser Geburtenstreik verschärft sich: Vermiesen Wohnungsnot und Prämien jungen Paaren die Lust auf Kinder?
Für diesen „spannenden Artikel“ muss man überall bezahlen. Wir wollten nicht alle diese Zeitungen abonnieren, sondern haben nur einer davon das Geld in den Rachen geworfen. Doch in allen genannten Medien und noch gut einem Dutzend mehr findet sich wortgleich der nachfolgende Absatz. Die Autoren sind durchgehend Sabine Kuster und Mark Walther. Wir gehen davon aus, dass der Text überall derselbe ist:
Die Geburtenzahlen erholen sich noch nicht – im Gegenteil akzentuiert sich der Rückgang. Eine grafische Darstellung zeigt zudem ein schwer erklärbares Phänomen. Und der Rekruten-Sporttest legt nahe, dass auch Junge von Corona-Langzeitfolgen betroffen sind.
Die Mutmaßungen der Autoren sind haarsträubend – aber glücklicherweise durch die gleichgeschaltete Presse bei zahlreichen Schweizern angekommen. So habe sich Anfang 2022 der Fachkräftemangel verschärft. Ein Demograf namens Francois Höpflinger sieht diesen Fachkräftemangel als „Hauptgrund für den Geburtenknick“. Die abenteuerliche Erklärung: „Die Leute fürchteten sich also nicht etwa um ihren Job – sie hatten schlicht viel zu viel zu tun, um sich gerade jetzt für Kinder zu entscheiden.“ Weil die Schweizer zu viel arbeiten, bekommen sie keine Kinder – klar. In der Schweiz sind im Baugewerbe übrigens 6,8 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt. Aber vielleicht gibt es ja auch noch andere wichtige Bereiche mit Facharbeitern.
Es gibt noch andere Erklärungsversuche der Autoren Sabine Kuster und Mark Walther. So könnte es sein, dass Paare keine passende Wohnung finden. Außerdem ist Putin schuld, der Ukrainekrieg habe einen Schock erzeugt. Und „möglicherweise hat auch Corona weiter seine Finger im Spiel“ (wörtliches Zitat). Viele Paare könnten ihren Kinderwunsch überdenken, weil die Partnerin unter Long Covid leiden würde.
Ja, und wer hätte das gedacht. Die jungen Männer sind seit 2021 nicht mehr fit, wie der Leistungstest der Schweizer Armee zeigte. Dass eine viel schlechtere körperliche Leistungsfähigkeit etwas mit den schweren Schäden durch die Experimentalimpfung zu tun haben könnte, diskutieren die Autoren nicht.
Ein anderer Anwender hat Kommentare zur Verfügung gestellt, die offenbar aus dem Kommentarbereich der Barmer Gesundheitskasse kopiert wurden. Möglicherweise erlauben diese einige Rückschlüsse darauf, was aktuell in der Schweiz und zumindest in der westlichen Welt geschieht.
Ein kleines Detail an einer Grafik lässt noch einen anderen Schluss zu, was die Autoren mit ihrem Text wirklich bezwecken wollten. Doch diese Interpretation ist natürlich völlig abenteuerlich. Während im gesamten Text die mRNA-Impfung nicht diskutiert wurde, nicht mit einem einzigen Wort, findet sich zu Beginn des Geburtenrückgangs 2022 eine kleine Markierung in der Grafik, der Text dazu lautet: „Was neun Monate zuvor geschah: Mai 2021 – Beginn Impfung Erwachsene)“. Das wäre natürlich ein Schelmenstück, wenn man diese wesentliche Information auf diese Weise an Zensur und Chefredaktion vorbeischmuggeln konnte.
Hochoffiziell ist man jedenfalls „sehr überrascht“, wie das nur passieren konnte.