Schwedische Grüne wollen Sexkauf als Vergewaltigung klassifizieren

Bild: freepik / artfolio

Geht es nach den Grünen in Schweden, könnten Freier bald schon wegen Vergewaltigung verurteilt werden, wenn sie zu Prostituierten gehen. Zustimmung zum Sex könne man sich nicht erkaufen, so die Ansicht der grünen Ministerin für Gleichstellung.

Bei der Vorstellung des Gesetzesvorschlags, der darauf abzielt, „die Normen und die Kultur in den Griff zu bekommen, die Frauen Belästigungen, Missbrauch und Vergewaltigungen aussetzen“, wagte die Gleichstellungsministerin Märta Stenevi die These, dass die Zustimmung nicht käuflich sei. Zuvor hatte Schweden die Sexualgesetze geändert, indem es die Beschaffung von Sex unter Strafe stellte, nicht aber den Verkauf.

Ziel ist es, nicht die Prostituierten selbst zu bestrafen, sondern deren Kunden. Wobei diese Praxis dazu führt, dass die Sexarbeiterinnen um ihr Einkommen gebracht werden. Wer möchte deshalb schon wegen „Vergewaltigung“ verurteilt werden und deshalb vielleicht auch noch den Arbeitsplatz verlieren?

Die schwedischen Grünen, die Juniorpartner der sozialdemokratisch geführten Regierung, wollen nach einem Beschluss des Parteitags nun untersuchen, ob der Kauf von Sex als Vergewaltigung eingestuft werden könnte.

Nach Ansicht der linken feministischen Partei sollte jede Zustimmung erlöschen, wenn eine Entschädigung für eine sexuelle Dienstleistung erfolgt ist. Damit entfalle nämlich die Freiwilligkeit. Dabei handelt es sich eigentlich um eine klassische geschäftliche Handlung.

„Wir glauben, dass es sich um ein schweres Verbrechen gegen die Person handelt, die dem ausgesetzt ist. Hat man das Recht, Zustimmung zu kaufen? Wir meinen, dass man das nicht können sollte“, sagte die Gleichstellungsministerin und Co-Sprecherin der Grünen Märta Stenevi, wie die Zeitung Aftonbladet zitiert. „Das Einwilligungsrecht muss durchgängig gelten. Man darf sich das Recht auf Missbrauch nicht erkaufen können, sondern Sex muss freiwillig sein.“

Grün-feministische Denkweise

Laut Stenevi bestehe das Problem darin, dass Männer sich das Recht auf den Körper der Frauen durch Bezahlung aneignen würden. So die absurde grün-feministische Denkweise.

„Dann fällt es uns schwer, die Normen und die Kultur in den Griff zu bekommen, durch die Frauen tagtäglich Belästigung, Missbrauch, Vergewaltigung, Mobbing und verschiedenen Arten von Missbrauch ausgesetzt sind“, sagte Stenevi.

In verwandten Themen wollen die Grünen auch Websites für Escort-Dienste und sogenanntes Sugar-Dating auf Zuhälterei untersuchen. Sie wollen eine Haftung bezüglich Alter und Einwilligung für diejenigen einführen, die pornografisches Material veröffentlichen und produzieren.

Im Jahr 2018 führte Schweden als erstes nordisches Land eine sogenannte „Einwilligungsklausel“ ein. Diese eröffnete kontroverserweise die Möglichkeit, Männer wegen „fahrlässiger Vergewaltigung“ oder „unvorsichtiger Vergewaltigung“ zu verurteilen. Und warum das? Weil sie keine „ausdrückliche Einwilligung“ eingeholt hatten.

Zwar wurde nach der Gesetzesänderung ein Anstieg der Verurteilungen wegen Vergewaltigung gemeldet, doch war sie nicht unumstritten, da zahlreiche Juristen davor warnten, dass sie die Gerichtsverfahren unnötig verkomplizieren und die Justiz gefährden würde, da das Risiko bestünde, dass unschuldige Menschen ins Gefängnis kämen. Seitdem sind Finnland und Dänemark dem Beispiel Schwedens gefolgt.

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