„Schneller schwimmen“ – Gemeinderat reduziert Freibad-Temperatur „gegen Putin“

Bild: @kuprevic, Freepik

In Deutschland sind historische Erzählungen über Schildbürgerstreiche bekannt: Die Bürger einer Stadt verhielten sich so dumm, dass sie dadurch weltberühmt wurden. Diese Berühmtheit strebt nun auch das deutsche Gundelsheim am Neckar, Baden-Württemberg an. Der Gemeinderat hat eine Reduzierung der Wassertemperatur im Freibad vorgeschlagen, um Gas zu sparen. Das bedeute „weniger Geld für Putins Krieg“.

Ein Kommentar von Willi Huber

Speziell unsere deutschen Leser wissen sicherlich schon: Es ist egal, wie sehr sie frieren, weniger Geld für Putins Krieg bedeutet das nicht. Denn Deutschland hat sich auf Jahre vertraglich festgelegt, bestimmte Summen im Austausch für Gaslieferungen an Russland zu bezahlen. Diese Gelder werden bis ins Jahr 2030 fällig, egal ob Deutschland das Gas bezieht oder nicht. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen mindestens 140 Milliarden Euro. Auch dies ist als Schildbürgerstreich zu qualifizieren, nur in einer viel größeren Dimension.

Bei der Gemeinderatssitzung am 20. April 2022 versuchten die Politiker der 7.500-Seelen-Stadt einen großen Wurf. Die Weltrettung soll durch Senkung der Wassertemperatur im Freibad Gundelsheim gelingen. Am frierenden deutschen Wesen soll die Welt genesen. Als neue Wassertemperatur wurden 23 Grad festgesetzt, dadurch will man zehn Prozent des zur Beheizung notwendigen Gases einsparen. Die sensationelle Idee stammte von der „Liste unabhängiger Bürger“ und wurde vom Gemeinderat nach langer Diskussion angenommen.

„Da müssen die Besucher einfach ein bisschen schneller schwimmen.“ Das schone die Umwelt, entlaste die Stadtkasse und bedeute weniger Geld für Putins Krieg, betonte Wolfgang Schneiderhan von der Liste „LuB“ (zitiert aus rnz.de). Da kann man ruhig mal klatschen. Zum Beispiel auf die Stirn.

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