“Schlachtanleitung” für Hamster: X-User entsetzt über “sadistische Fantasien” in Habeck-Buch

Symbolbild: KI / R24

Öffentlich-Rechtliche überschlugen sich vergangenes Jahr vor Verzückung über die eigene Verfilmung des Romans “Hauke Haiens Tod” von Andrea Paluch und Robert Habeck und bewarben sie wie Sauerbier: So “vielschichtig” sei die dreiste Ummünzung des Werks von Theodor Storm auf den Klimawandel, die nach Ansicht von Habeck-Frau Paluch auch die aktuelle Politik widerspiegeln soll, wo alle Welt auf den grünen Heilsbringern herumhackt. Robert Habeck als Hauke Haien? Theodor Storm dürfte im Grabe rotieren. Und nicht nur deswegen: Wer den erstmals 2001 erschienenen Roman der Habeck-Familie, die so gerne Kinderbücher schreibt, aufschlägt, stolpert direkt zu Beginn über abartige Gewaltdarstellungen.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Theodor Storms “Schimmelreiter” ist in Deutschland bis heute eine klassische Schullektüre. Das Werk erschien erstmals 1888 und handelte vom Deichgraf Hauke Haien. Die Erzählung endete mit einer Jahrhundertsturmflut, die Frau und Kind des Protagonisten in den Tod riss. Daraufhin nahm Haien sich selbst das Leben, indem er sich in die Fluten stürzte.

Geht es nach der grünen Neuerzählung, hatte Haiens Schimmel, mit dem er stets den Deich abritt, wohl Dieselantrieb und einen katastrophalen CO2-Hufabdruck, denn die freche Umerzählung des alten Meisterwerks stellte man bei der ARD-Verfilmung gänzlich unter das Klimawandel-Narrativ. Schön dumm, zeigte Storms Erzählung doch gerade, dass die Gefahr von Sturmfluten die Menschen in Küstengebieten seit jeher umtreibt.

Doch der alte Roman von Paluch und Habeck war für die ARD wohl ein gefundenes Fressen, um Klimapropaganda zu verbreiten. Da wurde aus dem Schimmelreiter schnell ein grüner Reiter der Apokalypse – auf den aber niemand hören wollte. “Ich glaub das alles gar nicht”, kommentierte der Bürgermeister im Film Hauke Haiens kindlich formulierte Warnung: “Du hast doch auch schon mal von Klimawandel gehört, der Meeresspiegel steigt und die Stürme werden heftiger und wir müssen jetzt was unternehmen.” Kein Glaube ans Klimanarrativ? Das quittiert der Film-Hauke mit der Beschimpfung “reaktionäre Idioten”. Würde jemand Robert Habeck so beschreiben, würde das eine Hausdurchsuchung nach sich ziehen.

Andrea Paluch, die mit einem Kinderbuch über die “schönsten Weltuntergänge” bereits für Stirnrunzeln sorgte, erzählte dem ÖRR letztes Jahr: “Für die allermeisten Krisen, die wir kennen, kennen wir auch die Lösung”. Diese seien allerdings aus wirtschaftlichen, politischen, oder anderen Gründen nicht durchführbar, beklagte sie – und spielte damit wohl auch auf den Widerstand gegen die grüne Deindustrialisierung an: “So sehe ich auch Hauke Haien, der sieht, was passieren wird, der weiß, wie man es verhindern kann und am Ende wird ihm die Schuld dafür in die Schuhe geschoben, dass etwas passiert. Also, das ist auch in der jetzigen Debatte zu vielen politischen Themen durchaus ein gängiges Muster.” Hätte Hauke Haien doch einfach eine CO2-Steuer erheben lassen!

Hamstermord als Einstieg

Dass der Grüne Habeck einmal tatsächlich politische Ämter übernehmen würde, war damals, als das Paar das Buch schrieb, freilich noch nicht vorauszusehen. Aus dem NDR-Bericht geht hervor, dass die beiden das Buch “in der Küche” geschrieben hätten – “die Kinder immer dabei”. Welch kindgerechte Prosa hier zustande kam, sorgt in den sozialen Netzen allerdings gerade für einigen Aufruhr, denn das Buch beginnt – warum auch immer – mit dem Ermorden und Häuten eines Hamsters.

Das ist das erste Kapitel des Romans (zu entnehmen der Leseprobe via Amazon):

Seit drei Tagen saß der Hamster neben dem Laufrad. Er hockte in den Sägespänen und blinzelte nicht einmal, als sie ihn aus dem Käfig nahm. Sein Körper schmiegte sich warm in ihre Hand. Sie fühlte seinen Herzschlag durch das dünne Fell. Die nasse Nase stupste gegen ihre Lippen, als sie ihn küsste.
Dann schloss sie ihre Finger um seinen Hals und drückte zu. Die Barthaare begannen zu zittern. Sie hielt den Körper fest, sodass er nicht zappeln konnte. Sein Genick brach mit dem Klack eines Pfennigabsatzes auf Fliesen.
Der erste Schnitt öffnete die Bauchdecke.
Warm quoll das Blut über ihre Hand ins Waschbecken. Mit dem Zeigefinger entfernte sie die Innereien. Dann band sie die kleinen Krallenhände der Hinterbeine zusammen und hängte den toten Hamster am Handtuchhalter auf. Mit einem Rasiermesser trennte sie das Fell von dem Muskel der Schenkel und zog es mit kurzen ruckartigen Bewegungen über die Ohren. Sie schabte die wenigen Fettflecken ab, spannte die Haut mit Reißzwecken und hängte sie ins offene Fenster. Den blutigen Fötus steckte sie zusammen mit den Innereien in eine Plastiktüte und warf sie in den Müll.

In den sozialen Netzen will man hier keine Kunst erkennen: Stattdessen ist der Ekel immens und man zieht einige Rückschlüsse auf die Autorenschaft aus dieser detailliert geschilderten Häutungsszene. Nutzer verorten hier “sadistische Fantasien”, von einer “Abschlachtanleitung” ist die Rede, Wörter wie “pervers” und “geisteskrank” liest man immer wieder.

Nun muss ein Autor, der Horrorszenarien zu Papier bringt, nicht psychopathisch veranlagt sein, aber bei Linksgrünen, die gern befinden, dass man Werk und Autor nicht trennen könne, dürfen womöglich andere Maßstäbe angesetzt werden – man erinnere sich an die Hetzjagd gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann (der, anders als das Habeck-Paar, übrigens keine Kinderbücher schreibt). Bei Interpreten der Neuen Deutschen Härte weiß man natürlich seit jeher, was einen textlich erwartet – die Ermordung und Häutung eines Hamsters wirkt in einer vermeintlichen Hommage an Theodor Storm dagegen deplatziert bis schändlich und mutet eher wie ein missglückter Versuch an, bei Bret Easton Ellis abzukupfern.

Immerhin: Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist man begeistert und beklatscht derartige grüne Ergüsse auf Kosten der Gebührenzahler. Die durften dann auch die Verfilmung finanzieren.

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