Vermutlich ist es zu vereinfacht, die politischen Entwicklungen in Bulgarien auf einen Themenkreis zu reduzieren. Faktum ist, dass die Opposition der antirussischen Regierung Bulgariens auch Mitschuld an der Inflation und den Preissteigerungen gibt. Ein Misstrauensvotum mit relativ knappem Ergebnis führte zum Sturz.
Bulgarien gilt als ärmstes EU-Land. Aktuelle Entwicklungen wie extreme Preissteigerungen und explodierende Inflation wirken sich dort besonders hart aus. Wobei, so viel Zeit muss sein, man schon lange nicht mehr arrogant auf „ärmere Länder“ schauen sollte – in Deutschland sind jetzt 15 Millionen Menschen dazu gezwungen, mehr Geld auszugeben als sie verdienen – sie rutschen in Verschuldung und Armut. Doch die Deutschen ertragen das Unrecht, welches ihnen von globalistischen, korrupten Regierenden aufgebürdet wird weiterhin mit Engelsgeduld – während es in Bulgarien massiv brodelte. Nun erreichte die bulgarische Opposition mit einem Misstrauensantrag eine knappe Mehrheit und setzte die Regierung ab.
Regierungschef Kiril Petkov galt als besonders NATO-freundlich, er begrüßte auch ausdrücklich die Beitrittswünsche von Schweden und Finnland. Bulgarien ist seit 2004 NATO-Mitglied. Seither sind die historisch guten Beziehungen zu Russland getrübt. Petkov scheint Teil des internationalen „Great Reset“-Netzwerks zu sein, er nahm auch am diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos teil. Petkov studierte in Harvard, auch das kann seine globalistische Grundhaltung erklären, die sich nicht mit den Interessen des bulgarischen Volkes zu decken scheint.
Russenhass dominierte die Politik Petkovs der letzten Monate, er entließ sogar den Verteidigungsminister, angeblich weil dieser sich weigerte, den Ukrainekonflikt als „Krieg“ zu benennen. Danach weigerte man sich, russische Erdgaslieferungen mit Rubel zu bezahlen – Moskau stellte in Folge die Gaslieferungen vollständig ein. Bulgarien ist aber zu nahezu 100 Prozent von russischem Gas abhängig.
Nun muss Petkov entweder neue Bündnisse schließen und mit dem bestehenden Kräfteverhältnis eine neue Regierung benennen – oder es werden nach Ablauf von zwei Monaten Neuwahlen anberaumt. Ebenso wäre möglich, dass andere Parteien ohne Neuwahlen eine Mehrheit bilden und die Regierung stellen.