Um Europa im Zuge von „REPowerEU“ von russischem Öl und Gas unabhängig zu machen, müssten insgesamt mindestens eine Billion Euro investiert werden, so eine Analyse. Wer soll das bezahlen? Und nicht nur das: Europa müsste quasi deindustrialisiert werden.
Die US-Eliten und die Transatlantiker in Europa wollen den alten Kontinent quasi komplett von Russland abtrennen. Insbesondere in Bezug auf die Energieversorgung. Der eskalierte Ukraine-Konflikt hat die breitere Basis dafür geschaffen, dass ein entsprechender Druck dafür aufgebaut und eine gewisse Unterstützung in der Bevölkerung geschaffen werden konnte. Die westlichen Sanktionen sorgen mittlerweile für explodierende Kosten bei den Energieträgern, welche die politische Führung Wladimir Putin anlastet. Diese Zuschiebung des „Schwarzen Peters“ dient auch dazu, die eigenen (vom Weltwirtschaftsforum initiierten) Pläne zur „Dekarbonisierung“ Europas umzusetzen. Doch dies hat seinen Preis.
Das „REPowerEU“ genannte Programm der Brüsseler Eurokraten soll die Abhängigkeit der Europäischen Union von fossilen Brennstoffen aus Russland reduzieren und dabei gleichzeitig die Staatengemeinschaft „grüner“ und „nachhaltiger“ machen. Eine neue Kalkulation von Rystad Energy jedoch verdeutlicht, dass dies sehr teuer wird. Allein die Erreichung des Ziels, den Anteil der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 von 40 auf 45 Prozent des Energieangebots zu erhöhen, wird demnach mindestens eine Billion Euro an Investments in Anspruch nehmen. Wahrscheinlicher jedoch mehr als 1,2 Billionen Euro.
Alleine die Installation von Photovoltaik-Anlagen (411 Gigawatt bis 2030) würde demnach schon rund 452 Milliarden Euro kosten. Plus entsprechende Kapazitäten zur Zwischenspeicherung von Strom (Solarenergie gibt es eben nur zu bestimmten Tageszeiten). Doch selbst das wäre nicht einmal annähernd ausreichend, um den Bedarf zu decken. Nach Schätzungen von Rystad Energy müssten bis 2030 weitere 450 bis 490 GW an Windkraftkapazität installiert werden, um das Ziel einer 45%igen Versorgung mit erneuerbaren Energien zu erreichen, was zusätzliche Investitionen in Höhe von 820 Milliarden Euro erfordern würde.
„Der Ehrgeiz des REPowerEU-Plans ist enorm. Energieunternehmen und Energiemärkte werden nach Details zu Investitionen und Infrastrukturen suchen. Die Ziele sind zwar erreichbar, aber es wird eine kriegsähnliche Planung, ein hohes Investitions-, Bau- und Produktionsniveau erfordern, um die Ziele bis 2030 zu erreichen“, sagt Carlos Torres Diaz, Leiter der Energieforschung bei Rystad Energy. Eine verdeckte Anspielung auf die Ineffizienz der europäischen Behörden, die die Erreichung dieser Ziele erschweren dürfte. Insbesondere auch deshalb, weil diese Summe in etwa der Wirtschaftsleistung Spaniens in einem Jahr entspricht.
Natürlich kann das Ziel auch leichter erreicht werden, wenn man die Nachfrage nach Energie deutlich reduziert. Zum Beispiel indem man die Deindustrialisierung Europas vorantreibt. Denn je weniger (Schwer-)Industrie in Europa ist, desto weniger Energie wird auch verbraucht. Das heißt aber auch: Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müssten die Brüsseler Eurokraten den Standort Europa für diese Unternehmen noch unattraktiver machen als er angesichts der hohen Kosten und Auflagen ohnehin schon ist. Die daraus resultierende Massenarbeitslosigkeit treibt die Menschen dann in die Unterstützung für ein „Universelles Grundeinkommen“, welches den dystopischen Zielen des Weltwirtschaftsforums für den „Great Reset“ dienlich ist.