Gestern ist in Nürnberg der 38. Kirchentag zu Ende gegangen. Die Abschluss-Predigt hielt ein Pastor namens Quinton Caesar, der scheinbar mehr Links-Aktivist als Pastor ist. Seine Predigt entsprach umfassend den Zielen der Agenda 2030 bzw. des „Great Reset“ und beinhaltete Forderungen nach offenen Grenzen, Jubel für die Klimasekte, und, seine wohl irritierendste Botschaft: „Gott ist queer“. Politische Propaganda als Herzstück des Kirchentags – und der Mainstream wundert sich über Rekordzahlen bei den Kirchenaustritten…
Ein Kommentar von Andrea Waldner
Im bayerischen Nürnberg fand vom 7. bis 11. Juni 2023 der Deutsche Evangelische Kirchentag unter der Losung „Jetzt ist die Zeit“ statt. Es wurde gebetet, gefeiert und diskutiert. Neben zahlreichen spirituellen und kulturellen Veranstaltungen standen auch Podiumsdiskussionen zu aktuellen politischen Themen auf dem Programm, zu Gast waren beispielsweise Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Debattiert wurde über sogenannte „Klimaschutz“-Maßnahmen, die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und die geplanten Verschärfungen im europäischen Asylrecht.
Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildete dann die Predigt von Pastor Quinton Caesar. Er rief darin zu Solidarität mit LGBTQ-Verfechtern, (Wirtschafts-)Migranten und der Klimasekte auf und empfahl die Abkehr von Traditionen und Heimat:
„Jetzt ist die Zeit zu sagen: Wir sind alle die Letzte Generation“, rief der Pastor den jubelnden Kirchentags-Besuchern zu. „Jetzt ist die Zeit zu sagen: Black lives always matter!“ Und weiter: „Jetzt ist die Zeit zu sagen: Gott ist queer!“ Der Jubel der Anwesenden hielt auch bei Ceasars Aufruf, sich von Traditionen, Herkunft und „Hetero-Normativität“ zu lösen, an. Es sei „Zeit, sich an die befreiende Liebe von Jesus zu kleben“, fabulierte er weiter. Für die geplante Asylrechtsverschärfung der EU gab es Kritik von dem Geistlichen. „Und jetzt ist wieder die Zeit zu sagen: Wir schicken ein Schiff und noch viel mehr. Wir empfangen Menschen an sicheren Häfen.“ Und mit dem Hinweis, Jesus sei selbst „Flüchtling“ gewesen, forderte Ceasar: „Öffnet nicht nur Eure Herzen, öffnet auch Eure Grenzen.“
Quinton Ceasar (38), der vor 16 Jahren aus Südafrika nach Deutschland kam und von mehreren verwirrten Social Media-Nutzern mit Whoopie Goldberg verwechselt wurde, ist Pastor an der „Friedenskirche“ in Wiesmoor bei Aurich. Auf seinem Instagram-Kanal bezeichnet er sich als „Theologe, Aktivist, Pastor“.
Staatlich geförderte Propaganda auf Kosten der Steuerzahler
Ceasars Abschluss-Predigt kann man wohl nur als plumpe politische Agitation bezeichnen. Alle Ziele der Agenda 2030 werden angesprochen und propagiert. Gefehlt hätte nur noch die Behauptung, dass Gott geimpft sei.
Bekanntermaßen gibt es in Deutschland keine strikte Trennung von Staat und Kirche, aber dass ein Kirchentag zu einer politischen Propaganda-Veranstaltung wird, ist einerseits erschreckend, aber andererseits nicht weiter verwunderlich. Der Kirchentag wird nämlich großzügig vom Staat subventioniert, dabei flossen für den diesjährigen 9,5 Millionen an Steuergeldern – 5,5 Millionen kamen vom Freistaat Bayern und weitere 4 Millionen (davon 1 Million an Sachleistungen) aus dem Haushalt der Stadt Nürnberg. Und das, obwohl Nürnberg einen Schuldenstand von 1,9 Milliarden Euro verzeichnet.
2022 traten übrigens so viele Menschen aus der Evangelischen Kirche aus wie nie, berichtet der BR heute. Warum nur?