Preisexplosion ist sicher: Saudi-Arabien & Kuwait schließen Erhöhung der Ölfördermenge aus

Bild: freepik / vadi_fuoco

Gerüchte, wonach Saudi-Arabien und Kuwait eine Anhebung der Fördermenge von Erdöl unterstützen würden, wurden von saudischer und kuwaitischer Seite aus dementiert. Man werde die Entscheidung der OPEC+ weiterhin mittragen. Mit den im Dezember in Kraft tretenden Sanktionen gegen russisches Öl wird dies die Preise deutlich in die Höhe treiben.

Die Weltmärkte verzeichneten am Dienstag starke Kursverluste, nachdem das US-amerikanische Wall Street Journal am Vortag behauptet hatte, Saudi-Arabien und andere OPEC-Produzenten zögen eine Erhöhung der Ölproduktion um 500.000 Barrel pro Tag in Betracht. Die Preise stürzten um mehr als fünf Prozent ab. Die staatliche Nachrichtenagentur SPA zitierte jedoch am Dienstag den saudischen Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman, der den Bericht des Wall Street Journal dementierte.

„Es ist bekannt, dass die OPEC+ keine Entscheidungen vor dem Treffen diskutiert“, sagte der saudische Energieminister. „Die derzeitige Kürzung von 2 Millionen Barrel pro Tag durch die OPEC+ gilt bis Ende 2023, und wenn weitere Maßnahmen in Form von Produktionskürzungen erforderlich sind, um Angebot und Nachfrage auszugleichen, werden wir immer bereit sein, zu intervenieren“, fügte er hinzu. Auch der kuwaitische Ölminister Bader Al-Mulla dementierte den Bericht, wie die offizielle Kuwait News Agency am 22. November berichtete. Kuwait sei sehr daran interessiert, die Stabilität und das Gleichgewicht auf den Ölmärkten zu erhalten, zitierte die Agentur Al-Mulla.

Der starke Preisrückgang beim Öl folgte auf die Veröffentlichung des Artikels, in dem behauptet wurde, dass die Saudis und andere Mitglieder die Erhöhung in Erwägung ziehen, um sich bei der US-Regierung einzuschmeicheln und die russischen Gewinne aus dem Rohölpreis zu begrenzen. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, beschuldigte die OPEC+ am 5. Oktober, „sich mit Russland verbündet“ zu haben, und behauptete, ihre Entscheidung sei kurzsichtig, „während die Weltwirtschaft mit den anhaltenden negativen Auswirkungen der Invasion [Russlands] in der Ukraine zu kämpfen habe“. Sie bezog sich damit auf die Krise, die durch die westlichen Sanktionen gegen den russischen Energiesektor und die Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verursacht wurde. Doch nun werden die Preise wohl bald schon deutlich steigen, weil ein nicht unerheblicher Teil des russischen Erdöls auf den Weltmärkten fehlen wird.

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