Nach seiner Siegesserie am gestrigen „Super Tuesday“ gilt es als sicher, dass Donald Trump von der republikanischen Partei ein drittes Mal als Präsidentschaftskandidat aufgestellt wird. Aufseiten der Demokraten hat Joe Biden erwartungsgemäß in allen Bundesstaaten, außer im winzigen US-Territorium „Amerikanisch-Samoa“, gewonnen. Das Rennen um die US-Präsidentschaft wird also wohl zwischen Donald Trump und Joe Biden ausgemacht. Während Biden behauptet, Trump würde die Demokratie zerstören wollen, betont Trump, dass es mit ihm als Präsidenten nicht zu den Kriegen in der Ukraine und in Israel gekommen wäre.
In den USA wird am 5. November ein neuer Präsident gewählt. Ein erneutes Duell zwischen dem Amtsinhaber Joe Biden und seinem Amtsvorgänger Donald Trump um die Präsidentschaft ist wahrscheinlich. Der sogenannte Super Tuesday, in diesem Jahr am 5. März, ist der größte Vorwahltag in den USA, denn in 15 Bundesstaaten und zwei Außengebieten finden an diesem Tag innerparteiliche Vorwahlen statt. Sowohl Trump als auch Biden sind nach diesen Vorwahlen der Nominierung als Präsidentschaftskandidat ihrer Partei einen entscheidenden Schritt näher gekommen.
Präsident Biden, der in seiner Partei keine nennenswerte Konkurrenz hat, hat die demokratischen Vorwahlen in Kalifornien, Texas, Vermont, Virginia, North Carolina, Oklahoma, Tennessee, Maine, Massachusetts, Arkansas, Alabama, Colorado, Minnesota, Utah und Iowa gewonnen. Nur in „Amerikanisch-Samoa“, einem kleinen US-Territorium im Südpazifik, unterlag er dem weitgehend unbekannten Kandidaten Jason Palmer mit 40 zu 51 Stimmen.
Trump konnte in 14 von 15 Staaten – in Alabama, Alaska, Arkansas, Colorado, Kalifornien, Maine, Massachusetts, Minnesota, North Carolina, Oklahoma, Texas, Tennessee, Utah und Virginia – einen Sieg verbuchen. Nur in Vermont siegte seine parteiinterne Rivalin Nikki Haley knapp.
Für die offizielle Nominierung sind bei den Demokraten mindestens 1974 Delegiertenstimmen nötig, voraussichtlich stehen 3946 Delegierte zur Wahl. Laut Fox News steht Biden nach dem Super Tuesday bei 1497 Delegierten. Trump benötigt mindestens 1215 Delegiertenstimmen – insgesamt stimmen 2.429 republikanische Delegierte ab – derzeit liegt er bei 995 und seine Konkurrentin Nikki Haley bei 89 Stimmen.
Weitere Vorwahlen finden am 12. März in Hawaii, Georgia, Mississippi und Washington und für die Republikaner in Amerikanisch-Samoa statt. Dann geht es am 19. März in Arizona, Illinois, Kansas, Ohio und für die Republikaner in Florida weiter.
Die Vorwahlen enden erst Anfang Juni. Die Nominierungsparteitage der Parteien finden dann im Sommer statt, die Republikaner werden ihren Präsidentschaftskandidaten vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee (Wisconsin) ernennen und die Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago (Illinois). Danach folgt der weitere Wahlkampf, unter anderem mit mehreren TV-Debatten.
Am Wahlabend des Super Tuesday feierte Trump in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida eine Siegerparty. „Das war ein fantastischer, fantastischer Abend, ein fantastischer Tag“, sagte er. Im Hinblick auf den Kampf um die Präsidentschaftskandidatur rief er seine Partei zur Einigkeit auf. „Wir haben eine großartige republikanische Partei mit enormen Talenten. Und wir wollen Einheit, und wir werden Einheit haben, und es wird sehr schnell gehen“, so Trump.
Trump: Offene Grenzen zerstören USA
Zudem bezeichnete er Biden als „schlechtesten Präsidenten aller Zeiten“, und kritisierte die „offenen Grenzen, die das Land zerstören“. Mit ihm als Präsidenten hätte es weder einen Krieg in der Ukraine noch in Israel gegeben, betonte Trump und kündigte an: „Wir holen uns das Land zurück!“
Präsident Joe Biden seinerseits warnte die Wähler vor den Folgen einer möglichen zweiten Präsidentschaft von Donald Trump. Die Ergebnisse der Vorwahlen würden das amerikanische Volk vor eine klare Wahl stellen, erklärte er und fragte: „Machen wir weiter Fortschritte oder erlauben wir es Donald Trump, uns zurück in das Chaos, die Spaltung und die Dunkelheit zu ziehen, die seine Zeit im Amt bestimmt haben?“
Trump sei fest entschlossen, die Demokratie der USA zu zerstören und den Menschen grundlegende Freiheiten zu nehmen, darunter die Möglichkeit, dass Frauen selbst über ihre Gesundheit entscheiden könnten, behauptete Biden. Interessanterweise scheinen die einzigen „Freiheiten“, die die Demokraten den Bürgern geben wollen, die zur Abtreibung und zur Verstümmelung des Nachwuchses durch Geschlechtsumwandlungen zu sein. Spätestens beim Thema Impfungen ist es bekanntlich vorbei mit dem Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
In Deutschland dürfte Trumps Siegesserie bei den Vorwahlen für Unruhe sorgen. Ein konservativer US-Präsident wäre generell nicht im Sinne des links-grün-woken Regimes, aber eine Wiederwahl Donald Trumps würde wohl ein politisches Erdbeben in Berlin auslösen …
Inzwischen wurde bekannt, dass Nikki Haley aus dem Vorwahlkampf ausgestiegen ist. Damit steht Trump bereits vor dem Ende der Vorwahlen als Präsidentschaftskandidat seiner Partei fest.