14.895 Insolvenzen seit einem Jahr, 106 in den vergangenen sieben Tagen, allein 27 Insolvenzen seit vergangenem Freitag: Das neue Projekt von Ex-Bild-Chef Julian Reichelt dokumentiert die Krise in Deutschland – und zeigt dabei die wahre Tragweite des Politikversagens auf.
Auf der Website pleiteticker.de wird das Projekt wie folgt beschrieben:
Deutschlands Wirtschaft schmiert ab. Jeden Tag brechen Unternehmen unter den explodierenden Energiekosten zusammen, melden Insolvenz an. Immer mehr Menschen können sich das Leben nicht mehr leisten. Pleiteticker.de dokumentiert die Krise, die Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht sehen möchte: „Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erstmal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden“, so der Wirtschaftsminister Anfang September. Die Wahrheit ist: Die Insolvenz-Welle ist längst da.
Das verdeutlichen auf der Website nicht nur die nackten Zahlen, sondern auch zahlreiche Berichte über die Auswirkungen der verfehlten Politik – etwa über bereits bekannte Firmenpleiten, drohende Insolvenzwellen in Kliniken und anderen Branchen oder über Massenkündigungen von Gaskunden durch die Stadtwerke.
Auch die „wahre“ Inflation wird unter die Lupe genommen:
1. Das Statistische Bundesamt bezieht in seinen „Warenkorb“ hunderte Produkte ein, die für das Alltagsleben der meisten Menschen gar nicht ausschlaggebend sind. Im offiziellen „Warenkorb“ findet sich etwa die Preisentwicklung von Heimkino-Anlagen, Surfbrettern, Dienstleistungen von Hauspersonal oder eines Opernbesuchs.
Gerade für ärmere Familien geht es bei der Inflation wohl kaum um Opernbesuche sondern die Preise von Grundbedürfnissen wie Essen, Heizen und Wohnen.
2. Der Preisschock etwa bei Strom und Gas wird beim Statistische Bundesamt erst mit großer Verzögerung sichtbar – denn statt des Marktpreises fließt vor allem der gegenwärtige Konsumentenpreis ein. Diese Festpreise etwa bei Strom resultieren bei den meisten Verbrauchern aber aktuell noch aus günstigeren Marktpreisen aus der Vergangenheit – der echte Marktpreis kommt erst verzögert beim Endverbraucher an. Aber der Wertverlust des Geldes ist bereits heute voll da – und wird unausweichlich beim Konsumenten durchschlagen.
Pleiteticker errechnet daher eine eigene Inflationsrate auf Basis der Preisentwicklungen von Produkten, die für die Bürger überlebensnotwendig sind: Wohnen, Energie und Grundnahrungsmittel. Die Preissteigerung für diese Bereiche seit einem Jahr wird aktuell mit 65,1 Prozent angegeben.