Ist das dreist? Pfizer argumentierte vor Gericht, man möge das Verfahren wegen Fälschungen der klinischen Studien für die „Impfstoffe“ doch einstellen. Denn die Regierung habe von dem mutmaßlichen Betrug gewusst und trotzdem weiterhin Geschäfte mit Pfizer gemacht.
Worum geht es? Report24 hat mehrfach über schwere Unregelmäßigkeiten bis hin zu vorsätzlichem Betrug bei den Pfizer Zulassungsstudien berichtet. Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
- “Falsifizierte Daten” – Pfizer-Impfstoff-Studien sollen mangelhaft bis gefälscht sein
- Eklatante Missstände bei Comirnaty-Zulassungsstudie: Whistleblowerin verklagt Pfizer
Brook Jackson, die Whistleblowerin, welche die Sache auffliegen ließ, reichte Klage gegen Pfizer ein. Diese wurde zunächst geheim gehalten, im Februar 2022 aber öffentlich. Nach dem False Claims Act können Whistleblower für die vertrauliche Offenlegung von Betrug belohnt werden, der zu einem finanziellen Verlust für die Bundesregierung führt. Jackson führte an, dass Pfizer Daten manipuliert und weitere Betrugshandlungen begangen habe.
Die Anwälte von Pfizer berufen sich nun auf eine Entscheidung des obersten Gerichtshofes, dass die Weiterbezahlung von Rechnungen eines betrügerischen Auftragsnehmers darauf hinweisen, dass der Betrug „nicht wesentlich“ für den Vertrag wäre. Somit behauptet Pfizer, dass man ungestraft mit dem mutmaßlichen Betrug durchkommen könne, solange die Regierung weiterhin dafür bezahlt – obwohl sie von den beanstandeten Betrugshandlungen Kenntnis hat
Pfizer ist in einer vergleichbaren Sache vorbestraft
Pfizer wurde zuvor im Zusammenhang mit dem False Claims Act mit einer hohen Geldstrafe belegt. Im Rahmen eines Vergleichs aus dem Jahr 2009 zahlte das Unternehmen 2,3 Milliarden US-Dollar an Geldstrafen – die größte Vergleichslösung für Betrug im Gesundheitswesen in der Geschichte des US-Justizministeriums – aufgrund von Vorwürfen der illegalen Vermarktung von Off-Label-Produkten, die nicht von der US-amerikanischen Food and Drug Administration genehmigt wurden (FDA).
The Defender, 5.7.2022
Die Whistleblowerin Jackson war 2020 für kurze Zeit Regionaldirektorin bei Ventavia, einem Subunternehmen Pfizers, wurde jedoch entlassen, nachdem sie die FDA über Probleme mit den Impfstoffversuchen von Pfizer informiert hatte. Nachdem sie entlassen wurde, gab sie dem wichtigen Medizinjournal BMJ ein großes Konvolut mit internen Firmendokumenten, Fotos und Aufzeichnungen, die das angebliche Fehlverhalten von Ventavia hervorhoben. Diese berichteten ausführlich darüber.
Jackson pochte auf saubere Arbeit – und wurde entlassen
Ihr Anwalt, Robert Barnes, führte aus, dass das Verfahren von größter Bedeutung für die gesamte amerikanische Öffentlichkeit wäre. Die Klage wurde im Februar von einem Bezirksrichter entsiegelt, sie enthält 400 Seiten mit Beweisstücken. Laut der Beschwerde hat Jackson, die über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit klinischen Studien verfügt, während ihrer etwa zweiwöchigen Beschäftigung bei Ventavia „ihre Vorgesetzten wiederholt über schlechtes Labormanagement, Bedenken hinsichtlich der Patientensicherheit und Probleme mit der Datenintegrität informiert“.
Pfizers Antrag auf Abweisung der Klage nach oben geschildertem Trick soll im August juristisch bekämpft werden. Der Zuständige Richter könne dann bis Herbst 2022 entscheiden, ob Pfizer in der Sache weiter verfolgt wird.