„Ein kindliches Gehirn ist meines Erachtens nicht dafür konzipiert, über „Geschlechterfragen“ nachzudenken“, schreibt Justine Tiefnig an das ZDF. Die junge Österreicherin erachtet die einseitige Berichterstattung als Trans-Propaganda und formuliert eine fundierte Kritik: Es sollte doch wohl möglich sein, dass (echte) Frauen als Frauen und (echte) Männer als Männer leben, ohne dass dabei irgendjemand benachteiligt wird oder sich diskriminiert fühlt.
Ein offener Brief von Justine Tiefnig
Sehr geehrte Damen und Herren vom ZDF,
ich beziehe mich auf die „Terra Xplore“-Folge vom 23.04.2023 mit dem Titel „Sex, Gender – Wer bestimmt mein Geschlecht?“. Nach dem Ansehen der Sendung drängt sich einem unweigerlich die Frage auf: Warum erachten Sie es als notwendig, Trans-Propaganda zu betreiben? Eine neutrale, wissenschaftlich fundierte Dokumentation über „Transgender“ könnte man sich ja noch einreden lassen. Aber bei der gegenständlichen Sendung handelt es sich wohl vielmehr um einen tendenziösen Propagandafilm, mit dem Meinungsbildung betrieben werden soll.
Was die „woke“ Gesellschaft offensichtlich nicht verstanden hat bzw. nicht verstehen will und was Mainstream-Sender wie der Ihrige nun scheinbar auch zu ihrem Leitbild machen: Nur weil einige Menschen die psychische Disposition aufweisen, sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht zu „identifizieren“, bedeutet das noch lange nicht, dass man alle Menschen dazu anhalten muss, darüber nachzudenken, ob sie sich als Männlein oder Weiblein fühlen. Und es bedeutet auch nicht, dass man Geschlechtergleichschaltung betreiben muss. Es sollte doch wohl möglich sein, dass (echte) Frauen als Frauen und (echte) Männer als Männer leben, ohne dass dabei irgendjemand benachteiligt wird oder sich diskriminiert fühlt.
Mit Sendungen wie der gegenständlichen tragen Sie meines Erachtens dazu bei, ein Gefühl in der Gesellschaft zu etablieren, dass es verwerflich sei, sich als „klassische Frau“ oder als „klassischer Mann“ zu fühlen. Wenn jemand sich nicht mit seinem biologischen Geschlecht „identifiziert“, wird er das schon merken, auch ohne LGBTQ-Propaganda an jeder Ecke. Und für den Rest der Menschheit ist die Frage nach der eigenen „Geschlechtsidentität“ völlig irrelevant, da es nämlich trotz allem natürlich ist, sich mit seinem biologischen Geschlecht zu „identifizieren“ und die meisten Menschen dies auch tun, ohne lang und breit darüber nachzudenken oder zum Nachdenken darüber genötigt zu werden.
Vor allem junge Menschen sollten ob ihrer Beeinflussbarkeit mit solcher Propaganda nicht konfrontiert werden. Insofern ist es in meinen Augen auch mehr als verwerflich, wenn ein Reporter auf der Straße herumläuft und einen kleinen Jungen fragt, ob er sich sicher sei, dass er ein Junge ist! Finden Sie es in Ordnung, ein kleines Kind dermaßen zu verwirren? Ein kindliches Gehirn ist meines Erachtens nicht dafür konzipiert, über „Geschlechterfragen“ nachzudenken.
Jeder soll so leben, wie er das für richtig hält, aber es ist in meinen Augen nicht erforderlich, alle Menschen mit LGBTQ-Propaganda zu bombardieren.
Mit freundlichen Grüßen
Justine Tiefnig
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