Nun patroullieren auch russische Kriegsschiffe im Roten Meer

Die russische Fregatte Marschall Shaposhnikov. Bild: gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1725847

Eine US-geführte Koalition versucht die Ansar Allah-Milizen (Huthi) von Angriffen auf zivile Schiffe abzuhalten, die durch das Rote Meer fahren wollen. Nun gesellen sich auch russische Kriegsschiffe der Pazifikflotte hinzu. Diese Marinepräsenz kommt etwas unerwartet, zumal die jemenitischen Milizen versicherten, keine russischen oder chinesischen Handelsschiffe angreifen zu wollen.

Der Kreuzer Varyag und die Fregatte Marschall Schaposchnikow der russischen Pazifikflotte, haben nach Marineübungen mit den Seestreitkräften des Irans und Chinas im Indischen Ozean nun im Roten Meer Präsenz gezeigt. Angesichts dessen, dass eine US-geführte Marinekoalition aus 22 Ländern dort derzeit die Gewässer befährt, um im Rahmen der „Operation Prosperity Guardian“ die jemenitische Schiitenmiliz Ansar Allah (Huthis) zu bekämpfen, wird es in dem Gewässer langsam etwas „voller“.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS erklärte, dass die Kriegsschiffe „zugewiesene Aufgaben im Rahmen der Langstreckensee-Kampagne“ durchführen. Das endgültige Ziel der Schiffe wurde nicht bekannt gegeben. Möglich wäre aber schlussendlich eine Route durch den Suezkanal ins Mittelmeer. Zwar haben die jemenitischen Milizen angekündigt, weder russische noch chinesische Schiffe angreifen zu wollen, da die beiden Nationen sich im Gaza-Konflikt nicht hinter Israel gestellt haben, dennoch kam es bereits zu Angriffen auf zivile russische und chinesische Schiffe.

Es ist also denkbar, dass Moskau der Ansar Allah-Bewegung so einen Wink mit dem Zaunpfahl geben möchte. Es gibt allerdings keine Anzeichen dafür, dass Moskau beabsichtigt, mit seinen Rivalen und Feinden in der westlichen Marinekoalition zusammenzuarbeiten. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Lage in der Region entwickelt.

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