Noch mehr „Gott“ spielen: CRISPR-Genschere manipuliert Abwehrzellen jetzt noch effizienter

Symbolbild: Freepik

Eine im Februar 2022 veröffentlichte Studie zeigt, dass Gentechnik nun noch effizienter dazu eingesetzt werden kann, um „Gott“ zu spielen. Die Chancen der Technik mögen unendlich sein, die Risiken sind es auch. Wenn man das weltweite mRNA-Experiment betrachtet, das jetzt ohne jegliche moralische Gewissensbisse an Milliarden von Menschen durchgeführt wird, kommt einem bei den neuen Möglichkeiten durch CRISPRa und CRISPRi das Gruseln.

Die Studie „CRISPR-Aktivierungs- und Interferenzscreens entschlüsseln Stimulationsantworten in primären menschlichen T-Zellen“ erschien im Februar in Science. Der Abstract erklärt:

Die Regulierung der Zytokinproduktion in stimulierten T-Zellen kann bei Autoimmunerkrankungen, Immundefekten und Krebs gestört sein. Die systematische Entdeckung stimulationsabhängiger Zytokinregulatoren erfordert sowohl Funktionsverlust- als auch Funktionsgewinnstudien, die in primären menschlichen Zellen eine Herausforderung darstellen. 

Für das CRISPR/Cas Verfahren wurde im Jahr 2021 der Nobelpreis verliehen. Mit der Methode kann das Erbgut präzise verändert werden – auch in Menschen. Die DNA lässt sich gezielt schneiden und verändern. Deshalb wird das Verfahren im Volksmund auch Gen-Schere genannt. Der Forschungsdurchbruch soll den beiden Forscherinnen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier im Jahr 2012 gelungen sein. Diese liegen allerdings in einem Rechtsstreit mit Feng Zhang, der die Erfindung für sich beansprucht. An der Verleihung des Nobelpreises an die Damen ändere das nichts – was Kritiker einigermaßen verstörte, korrekt wäre ihrer Meinung nach die vorherige Klärung der jeweiligen Ansprüche gewesen.

Mit CRISPR/Cas kann die DNA an genau definierten Stellen gebrochen werden, danach wird durch die zelleigenen Reparatursysteme verändertes Erbgut eingeschleust. Dadurch unterscheidet sich das Verfahren von bisheriger Gentechnik, die neues Erbgut an weitgehend zufälligen Stellen einschleuste.

Die erwähnte Studie beschreibt, wie man menschliche T-Zellen, die für die Immunantwort von zentraler Bedeutung sind, mittels CRISPRa (biochemische Methode zur Erzeugung von Transkriptionsfaktoren mit bestimmbarer DNA-Zielsequenz) und CRISPRi (biochemische Methode zur Hemmung einer bestimmten Transkription, die eine Genexpression des blockierten Gens hemmt) manipuliert. Wer sich näher dafür interessiert, sei auf den populärwissenschaftlichen Artikel in singularityhub hingewiesen, der Methodik und daraus resultierende Möglichkeiten sehr euphorisch (in englischer Sprache) erklärt.

Mit Hilfe der Genschere bzw. der Möglichkeit Gene nach Belieben ein und auszuschalten wurden 20.000 Gene aus menschlichen T-Zellen isoliert und kartiert.

„Dies ist ein aufregender Durchbruch, der die Immuntherapieforschung beschleunigen wird“, sagte Dr. Alex Marson von Gladstone, der die Studie leitete . „Diese CRISPRa-Experimente schaffen einen Rosetta-Stein, um zu verstehen, welche Gene für jede Funktion von Immunzellen wichtig sind.“

Bahnbrechend an der Studie soll der Umstand sein, dass die vorhandenen Gen-Werkzeuge zwar in unsterblichen Zell-Linien, die für die Forschung aus abgetriebenen Embryos hergestellt wurden, gut funktionieren – aber nicht in menschliche Primärzellen „tunneln“ konnten. Dazu wurde der CRISPRa synergistische Aktivierungsmediator (SAM) eingesetzt, mit dem dies nun machbar ist.

„Diese verbesserte Effizienz bei der Einbringung der CRISPRa- oder CRISPRi-Maschinerie in die Zellen war entscheidend, um genomweite Experimente zu ermöglichen und Entdeckungen zu beschleunigen“, sagte Marson.

So edel der Hintergrund dieser Forschung auch sein mag – die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass die Menschheit vor der Experimentierwütigkeit einzelner Wissenschaftler genauso wenig geschützt ist wie vor der Geldgier der Pharmaindustrie. Niemand weiß, wann das nächste angeblich so gefährliche Virus angekündigt wird und jemand beschließt, das Genom der gesamten Menschheit müsse auf die Abwehr dieses Virus angepasst werden. Was man dabei vergisst: Milliarden Menschen sind sehr gut in der Lage, auf so gut wie jede Bedrohung eine Antwort zu finden. Das ist auch der Grund, weshalb die Menschheit bis heute Millionen Jahre ganz ohne die Hilfe von Ugur Sahin und Christian Drosten überlebt hat.

Es wäre mehr als an der Zeit, weltweit rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, welche sicherstellen, dass der Menschheit einerseits keine Gefahr durch genmanipulierte Organismen aller Art droht, andererseits nützliche Experimente auf eine Art und Weise durchgeführt werden, die garantiert, dass ein allgemeiner Einsatz tatsächlich mehr Nutzen als Schaden anrichtet. Die Ukraine-Krise hat gezeigt, dass die Pharmaindustrie durchaus findig ist, um rechtliche Grundlagen zu umgehen.

So wurde die Forschung an vielen tödlichen Bakterien, Viren und ihren Überträgern einfach in die Ukraine verlegt, die scheinbar viel lockere Gesetze hat oder sich als effizient im „Wegschauen“ erwies. Erst gestern bekam die WHO nun kalte Füße und ersuchte um Vernichtung der Erreger, damit sie nicht Russland in die Hände fallen (Reuters: WHO bittet um Vernichtung gefährlicher Krankheitserreger in ukrainischen Biolabors). Dabei kann man nur hoffen, dass rund um diese Labore nicht blindlings drauflos bombardiert wird, denn eine Beschädigung der Hochsicherheitsanlagen könnte erst recht zur Freisetzung der gentechnisch veränderten Krankheitserreger führen.

Sehen Sie zu diesem Teilaspekt der modernen Gentechnik und Bio-Forschung auch diese Dokumentation: „Pentagon Biolaboratories – Investigative Documentary“

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