Hohe Produktionskosten in Europa und Billigimporte aus China machen der europäischen Solarindustrie zu schaffen. Mit der durch Steuern, Abgaben und Sanktionen künstlich verteuerten Energie versetzt die Politik dem ganzen Sektor einen Todesstoß. Die politische Inkompetenz gepaart mit grüner Ideologie ist dafür verantwortlich.
In der Vergangenheit haben Politiker in Europa immer wieder von einer „grünen technologischen Revolution“ geschwärmt, die mit dem Krieg gegen die fossilen Energieträger und den Unsummen kostenden Subventionen für Wind- und Solarkraftwerke losgetreten werden sollte. Doch die Mischung aus grüner Ideologie mit Inkompetenz und Ahnungslosigkeit sorgt zusehends für ein wirtschaftliches Desaster. Denn es sind nicht nur die allgemeine Wirtschaft und die Menschen selbst, die unter den gravierend gestiegenen Preisen leiden, auch die angeblich so „grünen“ Industrien in Europa kämpfen ums Überleben.
Wie Report24 eben erst berichtete, wurde in Großbritannien ein großes Offshore-Windkraftprojekt wegen zu hoher Errichtungskosten stillgelegt und auch neue Projekte finden keine Investoren. Doch das ist erst der Anfang. Denn die nächsten Horrormeldungen kommen aus der Solarindustrie. Diese kann laut einem Reuters-Bericht nämlich mit den stark gesunkenen Preisen von importierten Solarpanelen nicht einmal ansatzweise mithalten und sieht sich mit einer Insolvenzwelle konfrontiert. Denn der Preisverfall durch das Überangebot aus China zwingt diese Unternehmen zu entsprechenden Abschreibungen.
Was Reuters in dem Artikel natürlich nicht anführt, ist das Versagen der europäischen Politik in Bezug auf die Energiewirtschaft. Mit der künstlichen Verteuerung von Energie durch zusätzliche Steuern und Abgaben (mit denen man die „Erneuerbaren“ quersubventioniert) und den Sanktionen gegen den russischen Energiesektor wurde eine Aufwärtsspirale bei den Energie- und damit Produktionskosten in Gang gesetzt. Die Konkurrenzfähigkeit ist damit dahin. Auch verschweigt der Reuters-Bericht, dass China von den Lieferungen an billigem Erdöl und Erdgas aus Russland profitiert, was natürlich auch entsprechende positive Effekte auf die Inlandsproduktion hat.
Zwar ruft die europäische Solarindustrie nun die EU-Kommission dazu auf, die (teureren) Lagerbestände aufzukaufen, um so eine umfassende Pleitewelle (vorerst) zu verhindern – doch eine nachhaltige Strategie ist das nicht. Ohne deutlich bessere Rahmenbedingungen in Europa wird sich die Lage nämlich nicht verbessern und das Unvermeidliche – nämlich eine gewaltige Insolvenzwelle – so oder so eintreffen. Der Aufkauf der teuereren in der EU produzierten Solarpanele wäre also lediglich eine Umverteilungsaktion auf Steuerzahlerkosten zugunsten der Aktionäre und Manager der jeweiligen Unternehmen, die noch schnell „abcashen“ können, bevor der Kollaps erfolgt.
Es zeigt sich damit immer deutlicher, dass der Klimawahnsinn in einen Irrweg führt, der mehr Schaden als Nutzen mit sich bringt. Europa ist angesichts der im Schnitt höheren Löhne, Steuern und Abgaben auf billige Energie angewiesen, um international überhaupt konkurrenzfähig zu sein. Doch wie man deutlich sieht, sind Wind und Sonne nicht einmal ansatzweise in der Lage, eine entsprechend günstige und zuverlässige Produktion von Strom zu gewährleisten. Ohne Kohle, Gas und Uran geht es (bislang) einfach nicht. Die gesammelte politische Inkompetenz in den nationalen Regierungen und auf EU-Ebene hat den Kontinent in eine Misere manövriert, aus der man nicht mehr so leicht herauskommt. Doch die Wähler scheinen diesen Kurs weiterhin zu unterstützen und ihre Kreuzchen brav bei den Totalversagern zu machen. Wie lange noch?