Über eine Monetarisierung auf Twitter will Tucker Carlson ein neues Medienunternehmen auf den Weg bringen, das auch anderen Moderatoren eine Plattform bieten soll. Eine Alternative zu YouTube, welches für seine Zensur bekannt ist. Wirbelt Carlson mit Musk die Medienwelt auf?
Wie das Wall Street Journal berichtet, versucht Tucker Carlson, der von Fox News entlassen wurde, aber noch einen Vertrag hat, ein neues Medienunternehmen zu gründen, das weitestgehend auf der Verbreitung von Inhalten auf Twitter basieren könnte. Dem Artikel zufolge wollen Carlson und Neil Patel, der Gründer von Daily Caller und ehemaliger Berater des Weißen Hauses, Hunderte von Millionen Dollar zur Finanzierung des Projekts aufbringen. Das Unternehmen würde in erster Linie auf Abonnements für lange Inhalte auf der Plattform von Elon Musk setzen.
Dem Bericht zufolge will Carlson mehr Moderatoren für Sendungen einstellen, die unter sein Unternehmen fallen. Die Quellen des Artikels geben auch an, dass Carlson ein Treffen mit Twitter-Funktionären hatte, um den Plan zu besprechen. Die neue Plattform würde allerdings auch ihre eigene Website und mobile Nachrichtenanwendung haben.
Twitter hat eine neue Funktion für Abonnenten eingeführt, um Urheber von Inhalten anzuziehen, die möglicherweise andere Plattformen wie YouTube nutzen, das für seine strenge Zensurpolitik bekannt ist. Darüber hinaus hat Twitter auch ein Programm gestartet, das es den Urhebern ermöglicht, an den Einnahmen aus der Werbung teilzuhaben. Laut dem Artikel im WSJ hat Carlsons Team mit Twitter darüber gesprochen, ihre Inhalte auf Fernsehbildschirmen zugänglich zu machen, um große Werbekunden zu gewinnen.
Quotenerfolge geben Carlson Recht
Es ist noch nicht abzusehen, wie sich dies auf Carlsons laufenden Konflikt mit Fox News auswirken wird, die ihn beschuldigt haben, durch das Teilen von Inhalten auf Twitter gegen seinen Vertrag zu verstoßen. Seit Carlson auf die Plattform zurückgekehrt ist, wurden seine Beiträge millionenfach aufgerufen, während die Einschaltquoten von Fox News deutlich zurückgegangen sind.
Mit Hilfe von Carlson könnte Elon Musk nun über Twitter die klassische Medienwelt aufmischen. Sollte es dem ehemaligen Fox-Moderator gelingen, weitere interessante Persönlichkeiten für sein Projekt zu gewinnen, könnten insbesondere die US-Fernsehsender gewaltig unter Druck geraten. Auf längere Sicht ist auch eine ähnliche Entwicklung in anderen Regionen denkbar. Insbesondere dort, wo die klassischen Medien (der Mainstream) stark konzentriert ist und kritische Medienschaffende (auch wegen der Zensur auf Plattformen wie Facebook und YouTube) kaum Möglichkeiten zur Verbreitung ihrer Inhalte erhalten.