Der Frosch ist eine Ente – Ein Kommentar zum gesellschaftlichen Klima von Edith Brötzner

Bild: Canva/Report24

Da die sommerliche Hitze anscheinend so tödlich ist, dass sich der eine oder andere ORF-Moderator Wasser übers überhitzte Köpfchen gießen muss, haben wir uns natürlich ebenfalls einen ausgeklügelten Hitzeschutzplan überlegt. Da das Wasser aber eine knappe Ressource ist und sämtliche Seen angeblich bereits ausgetrocknet sind, helfe ich beim Wassersparen und kommentiere heute ausnahmsweise mal im Bikini. Um nicht in der tropischen Hitze zu verglühen, versteht sich …

Ein Kommentar von Edith Brötzner

Sie haben sich auf einen Kommentar im Bikini gefreut? Da muss ich Sie leider enttäuschen. Noch halte ich die angeblich so tödliche Hitze ganz gut aus. Besonders nach meiner kurzen Forschungsreise nach Italien, bei der ich mir den angeblich so gut wie ausgetrockneten Gardasee vor Ort angesehen habe. Online findet man dazu bereits seit Langem – in diversesten Mainstream-Schmierartikeln zahlreiche Fantasieberichte darüber. Die Schlagzeilen reichen von „ausgetrocknet – zu Fuß über den Gardasee“ bis zu „Touristen geschockt über schrumpfenden Gardasee“. Ob man damit dem Tourismus schaden oder die Menschen mit dem Klimaterror quälen will, entzieht sich meiner Kenntnis. Was mich jedoch noch viel mehr schockiert, ist die völlige Verblendung einiger Facebooknutzer. Nachdem ich bei meinem Forschungsausflug einige Fotos vom Gardasee gepostet habe, auf denen der normale Wasserstand zu erkennen ist, wurde ich glatt aufgefordert, diese wissenschaftlich und mit Studien zu belegen.

Das Diskussionsniveau ist im Keller…

Schon grandios, wie sehr die mediale Manipulation um sich greift. Absolut erstaunlich und ein wenig schockierend finde ich auch, welche Kommentare so ein Urlaubsfoto nach sich zieht. Unter meinen Postings finden sich unter anderem interessante Kevin-Theorien, wie „das Wasser im See sieht nur so viel aus, weil genug Menschen drinnen sind. Würden diese aus dem Wasser herauskommen, wäre der Wasserstand viel niedriger. Ein Effekt, wie in der Badewanne.“ Auch wüsteste gegenseitige Beschimpfungen der Poster scheinen voll im Trend zu liegen, gefolgt von ausschweifenden Diskussionen über Landwirtschaft und Atomenergie, nichtssagenden Statistiken und anderen abenteuerlichen Theorien. Eines ist jedenfalls fix: Das gesellschaftliche Klima und die Diskussionskultur sind im Keller. Und das Einzige, was wirklich gefährlich überhitzt ist, im endlich angekommenen Sommer, sind die Gemüter der Menschen.

Was diese Woche ebenfalls für hitzige Wortgefechte und wildeste Theorien sorgte, waren Frösche. Mit abenteuerlichsten Gerüchten über Lebensmittel mit Froschlabel, die MRNA enthalten sollen und angeblich zu Bill Gates Superschurkenplänen gehören, wurde die Angst in der Bevölkerung ordentlich angeheizt. Ebenso die Spaltung. Mein Appell an dieser Stelle an Sie: Glauben Sie nichts, was Sie nicht selber umfassend recherchiert haben. Hinterfragen Sie alles. Und vertrauen Sie auf Ihren gesunden Hausverstand. Unabhängig davon, dass man uns mit ziemlicher Sicherheit keine Schluckimpfungen über Kekse, Schokolade und sonstigem Junkfood verabreichen kann … Ein Blick auf die Inhaltsstoffe hat noch nie geschadet und übermäßiger Konsum von Zucker und Co sind der Gesundheit von Haus aus nicht besonders zuträglich. In diesem Sinne … Genießen Sie den Sommer und gehen Sie nicht allzu hart mit den Fröschen ins Gericht.

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