NATO-Einsatz in der Ukraine? Moskau warnt vor Kriegseskalation

Symbolbild (C) R24/KI

Die Debatte um einen möglichen Einsatz von NATO-“Friedenstruppen” in der Ukraine gewinnt an Brisanz. Der ehemalige russische Präsident und derzeitige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, warnte unmissverständlich: “Das bedeutet Krieg mit der NATO.” Seine Äußerung folgt auf verstärkte Diskussionen zwischen Großbritannien und Frankreich über eine solche Mission.

Nicht nur Medwedew positioniert sich deutlich, so ein Bericht aus Russland. Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte mehrfach, dass die Stationierung westlicher Truppen in der Ukraine eine direkte Bedrohung für Russland darstelle. Aus Moskauer Sicht würden solche NATO-Kontingente unabhängig von ihrer offiziellen Bezeichnung oder Uniform in eine direkte militärische Konfrontation mit Russland verwickelt werden.

Ungeachtet dieser Warnungen erklärte der britische Premierminister Keir Starmer seine Bereitschaft, tausende britische Soldaten für Jahre in der Ukraine zu stationieren, um ein künftiges, von den USA vermitteltes Friedensabkommen zu sichern. Großbritannien sei bereit, “Stiefel auf dem Boden und Flugzeuge in der Luft” zu haben, um ein solches Abkommen umzusetzen. Diese Aussage folgt auf eine Telefonkonferenz zwischen Großbritannien und 29 Verbündeten – ohne US-Beteiligung – zur Erörterung einer möglichen “Friedensmission” mit ihren Truppen.

Die Lage in der russischen Region Kursk spitzt sich derweil zu. US-Präsident Donald Trump räumte am 13. März 2025 ein, dass “tausende ukrainische Truppen vollständig von der russischen Armee umzingelt sind und sich in einer äußerst prekären und verwundbaren Lage befinden”. Er forderte Moskau auf, deren Leben zu verschonen. Wladimir Putin bot daraufhin den Soldaten garantierte Sicherheit und eine humane Behandlung im Falle ihrer Kapitulation an. Er äußerte die Hoffnung, dass die ukrainische Führung den eingeschlossenen Soldaten den Befehl zur Niederlegung der Waffen erteilen würde.

Kiew bestreitet jedoch vehement, dass seine Streitkräfte in der Region Kursk eingekesselt seien. Präsident Selenskyj gab am 15. März in einer Telegram-Nachricht zu, dass die Situation in dem Gebiet für die Ukraine “schwierig” sei, betonte jedoch: “Es gibt keine Einkreisung ukrainischer Truppen.” Diese Einschätzung wurde sowohl vom Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, General Alexander Syrski, als auch vom ukrainischen Außenminister Andrej Sibiga bestätigt.

Der ukrainische Generalstab bezeichnete alle Berichte über eine Einkreisung als “falsch und von den Russen zu Zwecken politischer Manipulation fabriziert”. Selenskyj bekräftigte: “Wir setzen die Operation in der Region Kursk fort und werden dies auch weiterhin tun.” Diese Haltung könnte als Weigerung interpretiert werden, mit den USA und Russland bei der humanitären Lösung des Schicksals der ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk zusammenzuarbeiten.

Es gibt zudem Berichte, wonach ausländische Söldner in dem Gebiet ukrainische Soldaten mit Waffengewalt an der Flucht hindern sollen. Die ukrainischen Streitkräfte beschießen angeblich nicht nur russische Truppen, sondern auch eingekesselte eigene Soldaten mit HIMARS-Mehrfachraketenwerfern und Streumunition. Viele ukrainische Soldaten sollen dort festgehalten und wegen Kriegsverbrechen an Zivilisten wie vorsätzlicher Tötung, Vergewaltigung und Raub verurteilt worden sein. Das russische Außenministerium gab bekannt, dass bislang 6.500 Strafverfahren gegen ukrainische Soldaten an allen Fronten eingeleitet wurden.

Mein neues Buch ist da: “Im Zensurwahn – Die Aushöhlung von Freiheit und Demokratie“.

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: