Nach Krankenhaus-Bombardierung: Unzählige Randalierer vor US-Botschaften in arabischen Ländern

Symbolbild: elena_kazachenko / freepik

Ein Krankenhaus im Gaza-Streifen soll von einer Rakete getroffen worden sein, nach Angaben der Hamas starben angeblich hunderte Menschen. Israelis und „Palästinenser“ geben sich gegenseitig die Schuld daran. Wütende Araber protestieren nun vor US-Botschaften im Nahen Osten. In Beirut droht eine Eskalation und die Stürmung der US-Botschaft.

Das al-Ahli Baptist Hospital in Gaza-Stadt wurde angeblich von einer Rakete getroffen. Dabei kamen nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden können, rund 500 Menschen ums Leben. Während die Palästinenserführung die israelischen Truppen dafür verantwortlich macht, dementiert Tel Aviv. Regierungssprecher Tal Heinrich erklärte, dass die israelischen Streitkräfte Festungen der Hamas ins Visier nehme und keine Krankenhäuser. Laut Angaben der IDF und Premierminister Benjamin Netanyahu soll es sich hierbei um einen Irrläufer einer Raketensalve der Terrorgruppe „Palästinensischer Islamischer Dschihad“ (PIJ) gehandelt haben, die zu dem Zeitpunkt nahe dem Krankenhaus vorbeigeflogen seien.

Ohne eine unabhängige Untersuchung wird es jedoch nicht möglich sein, die Wahrheit herauszufinden. Ähnliches haben wir in den letzten Monaten in der Ukraine gesehen, wo sich bei diversen Vorfällen beide Seiten die Schuld daran gaben. In der arabischen Welt sorgt die Zerstörung des Krankenhauses jedoch für enorme Wut. In mehreren Städten demonstrieren die Araber und belagern die US-Botschaften dort. Israel hat keine diplomatischen Vertretungen in diesen Ländern und die Vereinigten Staaten sind die Hauptsponsoren Israels, sodass sich der Unmut der Menschen auf Washington lenkt. So auch in der libanesischen Hauptstadt Beirut:

Auch in der jordanischen Hauptstadt Amman, wo es eine israelische Botschaft gibt, kam es zu Zusammenstößen zwischen den Sicherheitskräften und wütenden Demonstranten.

In der irakischen Hauptstadt Bagdad kam es ebenfalls zu Massenprotesten.

Auch in der jemenitischen Hauptstadt Aden kam es zu Protesten. Dabei wurde offenbar versucht, die US-Botschaft in Brand zu setzen.

Der Aufruhr in der moslemischen Welt ist so groß, dass US-Präsident Joe Biden nun seinen Trip nach Jordanien absagen musste. Er wird sich heute in Israel mit Regierungsmitgliedern treffen. Doch in den arabischen Ländern ist er derzeit unerwünscht. Die USA gelten in arabischen Ländern als der „Große Satan“, Israel als der „Kleine Satan“. Der Grund für diese Einschätzung sind die zahllosen Kriege, mit denen die USA die Region seit Jahrzehnten überzieht und destabilisiert.

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