Musk, Twitter und die wahren Retter der Welt. Diese sitzen offenbar in der Profil-Redaktion.

Bild: Hintergrund Pixabay; Vordergrund Dr. Ollinger

Im selbsterklärt unabhängigen Nachrichtenmedium Profil überschüttet ein „Faktenchecker“, der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, Elon Musk mit Hass und Häme. Der Grund – dieser setzt sich für freie Meinungsäußerung ein. Dies bringt offenbar die gewohnten Strukturen von Selbstverständlichkeit und Meinungshoheit in manchen Redaktionsstuben gehörig ins Wanken. Darf es denn sein, dass man abweichende Meinungen nicht mehr zensiert?

Ein Kommentar, mit freundlicher Genehmigung von Dr. Thomas Ollinger

Kennt jemand von euch Sebastian Hofer? Nein? Gestatten, dass ich vorstelle: Geboren 1979, Redakteur bei Profil, Mitglied der Faktenchecker-Guppe dort (faktiv), lebt in Wien. Viel mehr findet man nicht.

Warum schreibe ich das? Weil Journalisten die einzige „Berufs“-Gruppe sind, die sich – meist ohne nennenswerte Ausbildung, ohne Berufserfahrung und ohne soziales Ansehen (nur Politiker liegen im Ansehen noch tiefer, und ganz wenige andere) – erdreisten, ihre persönlichen Befindlichkeiten wie Neid, Hass, Missgunst, Narzissmus, Konformismus, Anbiederung etc., öffentlich auszuleben und dafür auch noch bezahlt werden.

Wenn ich öffentlich jemanden als „Wichser“ bezeichne, ist das in Zukunft „Hate Speech“ und wird zensiert. Wenn das Jan Böhmermann macht, wird er dafür beklatscht, solange der Adressat ein Feind des linken Establishments ist.

Man kann nun von Elon Musk halten, was man will, und ob er Twitter von der seit dem Rausschmiss von Donald Trump, dem viele Weitere folgten, vorhandenen Zensur unerwünschter Personen und Inhalte befreit, wird man sehen. Wünschenswert ist es jedenfalls.

Ich bin mir sicher, Sebastian Hofer kennt Elon Musk persönlich und trifft sich regelmäßig mit ihm beim Zigarrenclub, so gut wie er ihn kennt. Deswegen kenne er (und nur er, also Hofer) die wahren Kaufgründe: „Weil er es kann. Und weil er der Welt sehr gerne zeigt, was er kann.“

Meinungsfreiheit wäre „neoliberal“

Das verknüpft er gekonnt mit – gewonnen! – dem Feind, dem Neoliberalismus: „Die gute alte neoliberale Ansicht, dass jede Meinung, und sei sie noch so hässlich, eine möglichst uneingeschränkte Öffentlichkeit braucht“.

Er weiß weiter als Inside-Out-Kenner von Twitter: „Bis das Management gegen Hass, Hetze und Desinformation vorging (übrigens kaum aus ideologischen, sondern in erster Linie aus ökonomischen Gründen: User, Werbetreibende und öffentliche Behörden sind mehrheitlich Fans von Anstand und Moral).“

Da muss man doch auch gleich Trump beschimpfen …

Moment, neoliberal? Da darf das klassische Feindbild Trump nicht weit sein. Richtig! Et voilà: „Wie übel Twitter auch sein kann, wie fies und menschenfeindlich, weiß man ja nicht zuletzt seit Donald Trump (wenn man es nicht schon vorher bei Elon Musk gelernt hat).

Hm. OK, also: Musk und Trump sind nun fies und menschenfeindlich. Nicht diejenigen, die andersdenkende Demonstranten niederknüppeln und einsperren lassen. Nicht jene, die menschenrechtswidrige Hausarreste verhängen, in Österreich sogar nur gegenüber „unsolidarischen Gefährdern“? Das lassen wir mal so stehen. Und besinne sich: Der eine der reichste Mann der Welt, der andere der – ja, wer eigentlich?

Wir wissen ja alle, worum es wirklich geht. Im Wettbewerb der Argumente ist es wie bei jedem anderen Wettbewerb auch – das kennen wir seit dem Feminismus, der Klimadebatte, dem Kindergarten und in Österreich der Wirtschaftskammer: Diejenigen, die nicht mit der eigenen Kraft der Argumente, mit den eigenen Fähigkeiten punkten können (oder einfach zu faul sind), müssen sich selbst erhöhen, in dem sie den Widersacher erniedrigen, einschränken, aus(oder ein-)sperren. Das verschafft ihnen Gehör. Die Amis haben dafür ein schönes Wort: Pathetic (jämmerlich, erbärmlich, kläglich, schwach, dürftig).

Viel interessanter finde ich – gerade jetzt, in einer Zeit, wo eigentlich die Lügen und Betrügereien der letzten zwei Jahre aufgedeckt werden sollen – wie sich vor allem Journalisten weltweit entlarven und dem geneigten Hinschauer beweisen, dass sie weitaus schlimmer sind als jene, die sie bestenfalls kritisieren.

Linke benutzen die Mechanismen, die sie stets angeprangert haben

Seit zwei Jahren beschäftige ich mich vor allem mit der Art und Weise, wie wir von Medien manipuliert werden. Viele Bücher habe ich zum Thema „Lügenpresse“ gelesen, die meisten stammen von linken Journalisten. Neben der Kritik am eigenen Stand werden vor allem (zurecht!) die Mechanismen der Neoliberalen / Rechten / Konservativen beschrieben und kritisiert.

Lustig nur, dass all diese Mechanismen seit 2 Jahren (und schon davor) und nun auch im Fall der Ukraine weltweit fast ausschließlich von linken Politikern und Journalisten verwendet werden.

So viel liest man über das „System Kurz“ – dafür bin ich dankbar, denn Österreich war immer schon ein Sumpf (wir erinnern uns: ÖVP UND SPÖ), und – da hatte der eitle Klestil mit seinem Slogan recht – „Macht braucht Kontrolle“. Das betrifft aber, wie wir hautnah miterleben, jede Art von Macht. Wer hinschauen will, sieht, dass es hier keinen Unterschied zwischen ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grünen gibt.

Wovon liest man? Immer noch vom Ibiza-Fall, wo weder Gelder geflossen noch Posten geschachert wurden. Man liest von einer Karmasin, die in ihrer unmöglichen Habgier bei getürkten Ausschreibungen mitverdient. Wo liest man, was im Ressort Gewessler abgeht? Da kann, glaubt mir das, die FPÖ noch vieles lernen. Der Maskenskandal mit Palmers war in der Zeitung (was ist da eigentlich?), wo wird zu den und über die Machenschaften der Wiener SPÖ (allein beim Fall Lifebrain geht es um zigfache Summen) ermittelt, recherchiert und berichtet?

Es ging Lifestyle-Linken nie um Inhalte

Jeder, der es sehen will, erkennt, dass es den Lifestyle-Linken nie um Inhalte ging. Es ging nie um das, was jemand sagt oder macht – es geht immer darum, wer etwas sagt oder macht.

Egal, was Kickl macht, um das prominenteste Bashing-Opfer heranzuziehen (und das meine ich ernst; denn der Mechanismus ist stets derselbe und soll stets denselben Zweck erfüllen: Das Diskreditieren andersdenkender Menschen). Es ist immer rechtsradikal, dumm oder (faktisch) falsch. Wir erinnern uns an Ivermectin.

Alle, die in den letzten zwei Jahren anders dachten als Wolf und die ganze Armada an lifestyle-linken Journalisten, wurden gleichermaßen verunglimpft, als Person angegriffen und diskreditiert und als Nazi beschimpft (Ulrike Guérot!!!). Man schaue sich Bhakdi und andere renommierte Mediziner (im Gegensatz zu Fauci und Drosten) an.

Nun geht es bei Twitter genauso heuchlerisch weiter, und wir müssen alle erkennen UND aufzeigen, wie pervers es ist. Wenn Jeff Bezos die „Washington Post“ kauft, titelt die SZ „Aus Liebe zur Zeitung“. Wenn Elon Musk nun Twitter kauft, heißt es „Freiheit für Trolle“.

Ich finde, es ist langsam Zeit, dass auch und gerade die lifestyle-linken Konformisten beginnen, sich ein paar Gedanken zu machen. Darüber, was ihnen ideologisch als „herrschende Meinung“ verkauft wird. Von Leuten wie einem Sebastian Hofer.

Anmerkung: Das Hass-Pamphlet von Sebastian Hofer über Elon Musk, erschienen im Profil, ist nicht einmal als Meinung/Kommentar gekennzeichnet. Das von jemandem, der sich anmaßt, Zensur als „Faktenchecks“ zu bezeichnen und aktiv auszuüben.

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