Miss Alabama: Das neue woke Ideal? Frisch gekürte „Schönheitskönigin“ ist morbid adipös

Bild: R24 / KI

Schön und anmutig sollen die „Schönheitsköniginnen“ sein, die im Zuge von Misswahlen gekürt werden. Standen diese Wettbewerbe schon immer in der Kritik, so haben sie sich nun offenbar endgültig in Freakshows verwandelt. Statt Ästhetik stehen hier heutzutage nur mehr absurde woke Kriterien im Fokus: Im korrekten Buntland wählt man politische Aktivistinnen mit Migrationshintergrund, in den Niederlanden setzt man gleich auf biologische Männer… Und im US-Bundesstaat Alabama führt man das Konzept vollends ad absurdum, indem man eine so morbid adipöse Dame kürt, dass man sich wundern muss, wie die Kandidatin ihr Gewicht überhaupt noch über die Bühne transportieren konnte. Ist Krankheit das neue Ideal, das gefeiert werden soll?

Misswahlen werden von den meisten Menschen aus naheliegenden Gründen ohnehin belächelt – andernfalls wäre die Komödie „Miss Undercover“ mit Sandra Bullock seinerzeit wohl kaum so ein Erfolg geworden. „Voll Anmut steht sie da, die Miss Amerika“, kommentierte William Shatners Charakter darin die eskalierende Siegerehrung der neuen Schönheitskönigin in der deutschen Übersetzung – „she is beauty, she is grace“ (sie ist Schönheit, sie ist Anmut), vernahm man im Original. Schönheit und Anmut mögen die Ideale im Jahr 2000 gewesen sein. 2024 sieht das Ideal in Alabama so aus:

Die 23-jährige Sara Milliken freut sich selbstverständlich sehr über ihren Sieg. Das ist schön für sie, denn für den musste sie auch mehrfach antreten. Als Botschaft an alle jungen Frauen auf der Welt sagte sie: „Egal, wie euer Körper aussieht, egal, wo ihr herkommt, ihr könnt alles schaffen, was ihr euch vorgenommen habt!“ Als Nächstes strebt Milliken die Wahl zur Miss America an.

Der Westen schlittert in eine medizinische Katastrophe

Nun muss man sagen: Morbid adipöse Menschen kommen eher früher als später an einen Punkt, wo sie keineswegs mehr alles tun können, was sie möchten. Derart starkes Übergewicht setzt den Körper unter maximale Dauerbelastung. Das beeinträchtigt nicht nur die Motorik, sondern auch das Herz-Kreislauf-System, was allzu oft zu lebensgefährlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen führt. Wer einmal in einer Klinik mit angesehen hat, wie eine sehr dicke Person mit einem (je nach Modell furchtbar knarzenden und quietschenden) Kran aus dem Bett gehoben werden musste, um sie in einen extrabreiten Rollstuhl verfrachten zu können, wird nie wieder auf die Idee kommen, Fettleibigkeit zu romantisieren. Diese Prozedur ist schon für normalgewichtige Patienten mit Lähmungen und Spastiken alles andere als angenehm – doch bei adipösen Personen kommen Personal und Gerätschaften nicht selten an ihre Grenzen. Wie der Transfer abläuft, zeigt das folgende Werbevideo mit einem extrem robusten Patientenlifter, der sagenhafte 300 Kilo Arbeitslast tragen kann (hier sieht man den Transfer vom Rollstuhl ins Bett):

Für den Transfer müssen die Betroffenen auf einem speziellen Tragetuch liegen. Das muss man natürlich zunächst unter ihren Körper bekommen: Je nach Gewichtsklasse und Bewegungsfähigkeiten des liegenden Patienten braucht es mehrere Personen auf beiden Seiten, die ihn mühsam einmal auf jede Seite wuchten, um dieses Tuch unter seinen Leib quetschen zu können. Der Umgang mit diesen Patienten ist für alle Beteiligten Schwerstarbeit und für die Betroffenen selbst auf ganzer Linie entwürdigend. Reha-Maßnahmen sind hier deutlichen Einschränkungen unterlegen – Physiotherapeuten können Patienten ab einem gewissen Gewicht nicht einmal mehr an die Bettkante setzen, um dort Übungen mit ihnen durchzuführen. Helfer fehlen häufig: Im Gesundheitssystem hat niemand Zeit. Mit Pech ist ein einzelner Physiotherapeut beauftragt, den Patienten irgendwie in den Rollstuhl zu setzen, weil die Pflege für diese Aufgabe zu überlastet ist. Ein einzelner Therapeut kann das jedoch auch nicht leisten – ganz davon abgesehen, dass er eigentlich mit seinen Patienten trainieren sollte, statt sie nur aus dem Bett zu holen.

Die Lifter, mit denen man die Menschen prinzipiell transferieren könnte, haben zudem Gewichtsbegrenzungen. Einige Kliniken haben noch Gerätschaften, die höchstens bis 150 Kilo belastbar sind und dank des langjährigen Einsatzes zunehmend unter Altersschwäche leiden. Für eine Miss Milliken sind solche Geräte kaum geeignet. Die Zahl dieser Kräne ist obendrein pro Klinik begrenzt (je nach Traglast kosten sie immerhin einige tausend Euro) – leider oft im Gegensatz zur Zahl der Patienten, die auf sie angewiesen sind. Für sehr stark übergewichtige Personen bedeutet das oftmals, dass sie im Bett bleiben und sich dort wundliegen, weil die Pflegekräfte für das regelmäßige Umlagern fehlen und bestimmte Positionen wegen bereits offener, eitriger Wunden oder muskuloskelettaler Probleme ohnehin schon so schmerzhaft für die Betroffenen sind, dass die Möglichkeiten zusätzlich begrenzt sind. Die Menschen können weder zu Untersuchungen transportiert noch ausreichend therapiert werden. Man beschränkt sich in der Krankengymnastik dann oft auf passives Durchbewegen.

Dieses unfassbare Elend wäre vermeidbar. Für eine immer dicker werdende Bevölkerung wäre es sinnvoller, Videoaufnahmen im Fernsehen zu zeigen, durch die die Konsequenzen von Adipositas für jedermann deutlich sichtbar werden, statt eine krankhaft fettleibige Person zur Miss zu küren und das Signal auszusenden, dass ein BMI von 50 nicht nur akzeptabel, sondern gar schön und somit erstrebenswert wäre. Es geht hier nicht um den Wert einer Person als Mensch, denn der ändert sich durch gesundheitliche Probleme nicht. Massivem Übergewicht liegen meist Depressionen oder andere psychische Störungen zugrunde – auch Essen kann zur Sucht werden. Zur Miss ist man dann eben nicht geeignet, aber man kann wie jeder andere auch in anderen Bereichen mit besonderen Fähigkeiten glänzen, was von den meisten Menschen ohnehin als wertvoller betrachtet wird als das „Und Weltfrieden!“-Geplänkel auf „Schönheitswettbewerben“.

Der Westen ist mit seiner Verherrlichung von Krankheit auf einem gefährlichen Irrweg. Die Versorgung solcher Patienten, deren Zahl stetig zunimmt, ist weder personell noch finanziell leistbar. Natürlich profitiert eine ganze Industrie von der Epidemie der morbiden Adipositas. Doch für die Gesellschaft ist sie eine massive Belastung, die kritisiert werden darf und muss.

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