Minister Mückstein: Impfungen nach drei Monaten auffrischen, dazwischen testfrei

Bild: Mueckstein - Die Grünen from Vienna, Austria - Portrait Mückstein, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=103630551; Hintergrund: Freepik @rost9, @freepik und @wirestock (Hände)

In einer bizarren Rede, die sich über weite Strecken am Narrativ der Regierung aber nicht der beobachtbaren Realität orientiert (Stichwort: Krankenhaus- und Intensivbetten), ließ der grüne Gesundheitsminister Mückstein die Katze aus dem Sack: „Die Erstimpfung wird drei Monate lang von der Testpflicht entbinden und dann muss man auffrischen.“

Die Sprache des umstrittenen Mediziners ist vollgepackt mit Euphemismen und laienhaft-unsicher vorgetragenen NLP Tricks. Die Regierung unterhält offenbar schon ein Heer an Thinktank-Schreiberlingen, welche sich tagtäglich neue Begriffe einfallen lassen, die dann von den Ministern vorgetragen werden müssen. Sehr beliebt ist zurzeit der „Erststich“ (Siehe auch: „Marketing-Wortspiele des Herrn Kurz“). Für das Vorhaben, die gesamte Bevölkerung alle paar Monate zu einer Impfung – mit Vorliebe von Biontech/Pfizer – zu zwingen, benutzt man jetzt fröhlich den Begriff „auffrischen“.

Sie finden die gesamte Rede im Rahmen der Regierungs-Pressekonferenz vom 10. Mai am Facebook-Auftritt von Sebastian Kurz. Mücksteins Aussagen sind ab Minute 23:55 nachzuhören:

Da möcht ich noch dazu anmerken, die Erstimpfung wird drei Monate lang von der Testpflicht entbinden, dann muss man auffrischen. Das ist nur ein Detail das mir aber wichtig ist. Also Erstimpfung, dann drei Monate keine Testpflicht und dann bitte auffrischen.

Dazu stellen sich zwei zentrale Fragen:

Erstens, weshalb sollte eine Impfung von der bislang ach so wichtigen Testpflicht entbinden, wo doch geklärt ist, dass man ab dem Moment der Impfung weder vor Erkrankung noch Weitergabe geschützt ist. Im Gegenteil, zahlreiche Erkrankungen traten nach der Impfung auf. Oder soll mit den drei testfreien Monaten eventuell verhindert werden, diese Neuerkrankungen bzw. positiven Testergebnisse, welche manche Kritiker auch auf die Impfung selbst schieben, zu vertuschen?

Zweitens, wann wird der Zeitpunkt kommen, wo den Bürgern auffällt, wie sehr sie von dieser Regierung an der Nase herumgeführt werden?

Die „Beliebtheit“ der aktuellen Bundesregierung und ihrer Maßnahmen zeigte sich vor allem im Facebook-Livestream durch das Meer an „wütend-Smilies“. Es ist davon auszugehen, dass die Zuseher damit nicht ihre Zuneigung zu den Herren Kurz, Kogler und Mückstein ausdrücken wollten.

Schon Begrüßungsworte waren absurd

Verhaltensauffällig war bereits Mücksteins Einleitung (19:30): „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Österreicherinnen und Österreicher und alle die bei uns leben“. Die Frage ist, ob „alle die bei uns leben“ nicht auch schon als Damen und Herren bezeichnet wurden – oder warum man die liebsten Mitmenschen aus Sicht der Grünen, alle Ausländer aus möglichst fernen, exotischen Ländern, besonders hervorheben muss. Genau genommen ist es kein Respekt sondern eine besondere Form des Rassismus, eine solche Begrüßungsformel zu verwenden.

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