Die Zuwanderer nach Deutschland entsprechen nicht den Bedürfnissen der deutschen Wirtschaft, so das Wall Street Journal in einer vernichtenden Analyse der Migrationspolitik der Berliner Politriege. Trotz der Rekordzuwanderung mangelt es den Deutschen weiterhin an qualifizierten Arbeitskräften.
Das renommierte „Wall Street Journal“ (WSJ) geht mit der deutschen Migrationspolitik hart ins Gericht und scheut sich nicht davor, die Plattitüden der deutschen Politiker in Sachen Immigration und Arbeitsmarkt als das zu entlarven, was sie sind: ein Blendwerk. Dabei ist das WSJ garantiert weit weg davon, ein „rechtsextremes“ oder „rechtspopulistisches“ Blatt zu sein. Ein Vorwurf, den deutschsprachige Alternativmedien immer wieder zu hören bekommen, wenn sie die herrschenden Zustände kritisieren.
So fragt sich das Blatt, wie es zu dieser „paradoxen“ Situation kommen konnte, dass Deutschland einerseits seit dem Jahr 2015 – dem Jahr der Migrationskrise – ganze 13 Millionen Menschen aufnahm, jedoch weiterhin einen eklatanten Mangel an Fachkräften aufweist. Eine Frage, die man mit einem Blick auf die ankommenden „Raketentechniker“ aus Syrien, Afghanistan und halb Afrika sich eigentlich auch selbst beantworten könnte. Kein Wunder also, dass die Arbeitslosigkeit (wie das Blatt unter Berufung auf aktuelle Zahlen berichtet) unter den Ausländern bei 12 und unter den Deutschen bei 5 Prozent liegt. „Viele Flüchtlinge sind für den deutschen Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte schlecht geeignet“, schreibt die Zeitung deshalb, und behauptet dazu, Deutschland sei auch „nicht gut darin, sie auszubilden“.
Hinzu kommt der Nachteil gegenüber den anglophonen Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien oder Australien, dass die deutsche Sprache auch nicht so weit verbreitet und deutlich schwieriger zu lernen ist. Krankenschwestern beispielsweise, die ihre Ausbildung im Ausland machten, müssen nicht nur zusätzliche berufliche Kurse absolvieren, sondern zudem auch noch die Sprachhürde überwinden. Ähnlich sieht es auch in vielen anderen Berufen aus, wo die deutschen Ansprüche deutlich höher sind als jene in den Herkunftsländern (von der Qualität der Schulen dort ganz zu schweigen).
Wie man es auch dreht und wendet: Die deutsche Migrationspolitik scheitert offensichtlich auf ganzer Linie. Statt der propagierten Einwanderung in den Arbeitsmarkt gibt es vielmehr eine Zuwanderung in die Sozialsysteme, weil ein Großteil der Immigranten einfach nicht den Anforderungen der deutschen Wirtschaft entspricht. Und bei der Arbeitslosigkeit gibt es noch eine weitere Verzerrung: Die meisten EU-Ausländer in Deutschland haben einen Arbeitsplatz. Zahlen aus dem Jahr 2017 beispielsweise zeigen, dass die deutschen Staatsangehörigen eine Arbeitslosenrate von 3,2 Prozent hatten, jene der anderen EU-Länder eine von 4,9 Prozent und Angehörige von Drittstaaten 11,3 Prozent. Übrigens ein Problem, das eigentlich alle EU-Länder kennen.
Hier gilt es, Fakten zu analysieren und entsprechende Schlüsse daraus zu ziehen. Ein Staat kann ein Zuwanderungsland oder ein Sozialstaat sein – beides zusammen geht nicht, ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt langfristig zu zerstören und Parallelgesellschaften zu schaffen. Im Falle Deutschlands heißt dies, wie das WSJ auch anmerkt, die Einwanderung stärker zu steuern und den Fokus – durch attraktive Rahmenbedingungen etwa – auf die Anwerbung von bestimmten Fachkräften zu richten. Millionen Menschen zuwandern zu lassen und darauf zu hoffen, dass sich darunter auch genügend passende Arbeitskräfte finden, zahlt sich nämlich offensichtlich nicht aus.