Die Ukraine soll faktisch zwischen Russland, Polen und Rumänien aufgeteilt werden, so Dmitri Medwedew. Lediglich ein kleines Gebiet rund um Kiew soll demnach als ukrainischer Staat bestehen bleiben. Er erklärte auch, die Deutschen sollten glücklich darüber sein, dass die russische Führung „Leute mit kühlem Kopf“ habe.
Im russischen Fernsehen erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates Russlands, Dmitri Medwedew, dass es „keinen Zweifel“ daran gebe, dass die Ukraine „ein Teil Russlands“ sei. Medwedew, der zwischenzeitlich auch Präsident und Premierminister Russlands war, gilt als Hardliner und als jener, der mit (im Vergleich zu Präsident Putin) undiplomatischen, direkten Worten die Position des Kremls ausdrückt.
Auf einer im Hintergrund eingeblendeten Karte sieht man, wie die Ukraine schlussendlich aufgeteilt werden soll. Als „Rumpf-Ukraine“ bleibt lediglich ein kleines Gebiet um Kiew, während der westliche Teil an Polen und Rumänien übertragen werden soll. Russland soll demnach die östlichen und südlichen Teile erhalten. Ein Schritt, den manche Beobachter als „Leckerbissen“ für die generell eher antirussischen polnischen Nationalisten betrachten. Immerhin waren große Teile der heutigen Ukraine bis zum Zweiten Weltkrieg polnisch und wurden von den Sowjets dann an die Ukrainische SSR übertragen, während das sozialistische Polen im Gegenzug die deutschen Ostgebiete erhielt.
Auch nahm er die „Taurus-Leaks“ und die deutschen Reaktionen darauf ins Visier: „Das Problem ist, dass die Deutschen nichts verstanden haben und nichts gelernt haben. Was haben wir gesehen? – Diskussionen darüber, wie man hinter dem Rücken anderer gegen Russland kämpft. Unsere zivilen Einrichtungen zu zerstören (die Krimbrücke). Und außerdem reden sie darüber, wie man es macht, damit ihr Kopf nicht heraussticht. Nun, hören Sie, zum Glück hat die russische Führung Leute mit einem kühlen Kopf, unser Oberbefehlshaber bleibt ruhig.“
Es zeigt sich damit, dass eine diplomatische Lösung für den Ukraine-Konflikt in weiter Ferne liegt. Vielmehr, so scheint es, wird man um die Schaffung von Tatsachen auf dem Boden nicht herumkommen. Allerdings könnte das „inoffizielle russische Angebot“ für Polen und Rumänien in Sachen Gebietsausweitung auf Kosten der Ukraine ein „Gamechanger“ sein.