Mangel an Tiefschlaf erhöht das Demenz- und Alzheimerrisiko massiv

Symbolbild: Älterer Mann kann nicht schlafen. (C) Freepik Drazen Zigic

Laut einer neu veröffentlichten Studie erhöht ein Mangel an Tiefschlaf das Risiko einer Demenz- bzw. Alzheimer-Erkrankung deutlich. Die Tiefschlafphasen sind für die Gehirngesundheit essenziell. Bereits in den 40ern kann man mit ordentlichen Schlafgewohnheiten dazu beitragen, die Gehirngesundheit im Alter zu fördern.

Eine mehrjährige Studie der Monash University (Association Between Slow-Wave Sleep Loss and Incident Dementia) mit insgesamt 346 Personen über 60 Jahren belegt, wie wichtig ausreichend Schlaf und vor allem ausreichend Tiefschlaf für die Gehirngesundheit sind. Demnach hatten 52 der Studienteilnehmer eine Form von Demenz, die mit einer nachlassenden Schlafqualität verbunden war. Eine gute Schlafqualität sei für das alternde Gehirn unerlässlich, so der Forschungsleiter, Mattew Pase.

Wir wissen, dass Schlaf die Beseitigung von Stoffwechselabfällen aus dem Gehirn fördert, einschließlich der Erleichterung der Beseitigung von Proteinen, die sich bei der Alzheimer-Krankheit ansammeln„, erklärt der Professor. In der Studie wurde auch untersucht, ob eine genetisch bedingte Alzheimer-Erkrankung oder frühe Anzeichen einer Gehirnschrumpfung mit einer schlechteren Schlafqualität zusammenhängen. „Wir fanden heraus, dass ein genetischer Risikofaktor für die Alzheimer-Krankheit, nicht aber das Gehirnvolumen, mit einem beschleunigten Rückgang des Tiefschlafs verbunden war“, so Professor Pase weiter. Pase fügte hinzu, dass tiefer Schlaf für ein alterndes Gehirn von entscheidender Bedeutung sei.

Darüber hinaus sagte Pase gegenüber Today Extra, dass die Vorteile des Tiefschlafs über das Demenzrisiko hinausgehen und für jeden in jedem Alter gelten. „Obwohl wir Demenz als eine Erkrankung des Alters betrachten, können die Krankheiten, die zur Demenz führen, tatsächlich 10 oder 20 Jahre vor dem Ausbruch der Demenz auftreten“, sagte er. Er fügte hinzu, dass Menschen, die im Alter von 70 Jahren an Demenz erkranken, diese Erkrankung häufig in der Lebensmitte entwickeln. „Was wir also tun, wenn wir 40 und 50 sind, ist von entscheidender Bedeutung dafür, wie unser Gehirn aussieht, wenn wir, sagen wir, 70, 80 und 90 sind.“

Mit ein Grund für Schlafstörungen und damit auch nicht ausreichend Tiefschlaf ist unter anderem Schlafapnoe, wenn das Gehirn während des Schlafes nicht genügend Sauerstoff erhält. Ohne ausreichend Sauerstoff degeneriert das Gehirn bzw. dessen Neuronen. Deshalb ist es unerlässlich, dies zu behandeln, wenn man darunter leidet.

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