Während Impfschäden für Deutschlands Gesundheitsminister weiterhin keine Rolle spielen, fand am 12. September ein erster „Runder Tisch“ zum Thema Long Covid statt. Informierte wissen freilich, dass „Long Covid“ in Wahrheit vielfach nichts anderes als ein „Post Vac“-Syndrom sein dürfte. Umso absurder mutet es an, dass Lauterbach nach wie vor die Impfung als Rettung vor diesem Symptomkomplex verkauft. Wer fühlt sich da nicht an die Kampagne „Jetzt Impfschäden auffrischen“ erinnert?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
In Oberösterreich wurde im August letzten Jahres eine Impfwerbekampagne auf ganz besondere Weise von den Bürgern gekontert: Dort „korrigierte“ man Plakate mit Aufrufen zum Boostern durch Slogans wie „Jetzt Impfschäden auffrischen!“ (Report24 berichtete). Fotos der Aktion gingen damals prompt viral.
In Anbetracht der auch in Deutschland noch immer allgegenwärtigen Impfwerbung durch die Politik fühlt man sich regelmäßig an diese Kampagne erinnert – vor allem, wenn Gesundheitsminister Lauterbach einen Runden Tisch zu Long Covid veranstaltet und dabei vorgibt, es handele sich um eine reine Folge von Covid-19. Nicht nur, dass Studien gezeigt haben, dass kurioserweise ebenso viele ehemalige Infizierte wie niemals Infizierte an diesem Syndrom leiden und Symptome völlig unabhängig von Corona auftreten können: Diverse Mediziner und Wissenschaftler gelangten bereits zur Erkenntnis, dass sogenanntes Long Covid bei Impflingen in Wahrheit ein Post-Vac-Syndrom sein dürfte – also ein Impfschaden. Einen solchen zu diagnostizieren und zu melden ist Ärzten aber gemeinhin zu mühsam. Die Long Covid-Diagnose gilt da als viel praktikabler.
Neben Forderungen nach weiteren 60 Millionen Euro Steuergeldern für die Long Covid-Forschung, die sich somit vielfach auf eine falsche Ursache für die Symptome konzentrieren und entsprechend sinnlos sein dürfte, hat Karl Lauterbach hier nichts anderes als weitere Pharma-Förderung anzubieten: Der Off-Label-Use von Medikamenten für sogenannte Long-Covid-Patienten soll fortan vermehrt von gesetzlichen Krankenkassen (und somit von der Allgemeinheit der Beitragszahler) finanziert werden, kündigte er an. Das mag für manch einen Betroffenen vielleicht zu einer Symptomlinderung führen – pikant ist aber, dass mit stetigen neuerlichen Impfaufforderungen zum vermeintlichen Long Covid-Schutz regelrecht daran gearbeitet zu werden scheint, dass derartige Gesundheitsschäden bestehen bleiben (oder neu auftreten).
Für den Herbst erwartet Lauterbach erneut steigende Fallzahlen. Er empfahl Menschen mit Risikofaktoren, sich erneut impfen zu lassen.
Tagesspiegel, 13.09.2023
Das Lauterbach-Narrativ zu den angeblich verheerenden Spätfolgen einer Corona-Infektion und der rettenden Corona-Impfung ist wissenschaftlich nicht haltbar: Es beruht gemeinhin auf qualitativ minderwertigen und somit nicht aussagekräftigen Einzelstudien, deren Ergebnisse in hochwertigeren Forschungsarbeiten nicht bestätigt (oder glatt widerlegt) wurden. Der Tunnelblick auf das vermeintliche Killervirus SARS-CoV-2 hat bereits Schäden in beispiellosem Ausmaß angerichtet – gesundheitlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Dass ein Minister, der eben dieses unwürdige Spiel ohne Rücksicht auf Verluste fortführt und im Zuge dessen immer mehr Steuergelder für sinnlose Maßnahmen und noch mehr Impfdosen verpulvert, nicht längst seines Amtes enthoben wurde, wirft erhebliche Fragen auf.