Was passiert, wenn ein Schuldirektor nicht mit den Corona-Maßnahmen einverstanden ist und an einer Kundgebung teilnimmt? Er verliert seinen Job. So passiert dem mutigen Volksschuldirektor Michael Kaltseis. Report24 hat mit ihm über sein Engagement und die schwierige Grätsche zwischen Maßnahmenzwang und Menschlichkeit gesprochen.
Ein Interview mit Edith Brötzner
Michaels Kaltseis ist einer der Pädagogen, der seinen Job macht, weil ihm das Wohl der Kinder am Herzen liegt. Er versucht vor allem nach ethischen Grundsätzen zu unterrichten, was in Zeiten wie diesen unerwünscht scheint. Der Spagat zwischen Vorschriften, Verordnungen, dem Wunsch der Eltern und dem Wohl der Kinder ist nahezu unmöglich. Nach einem sehr ehrlichen Brief an die Klasseneltern, in dem er vor Denunzierung und Spaltung warnt, prasseln die ersten Meldungen bei der Bildungsdirektion ein.
Der Brief geht durch die Medien. Sein Besuch einer Kundgebung, seine eigene Maskenbefreiung und sein humaner, lösungsorientierter Umgang mit maskenbefreiten Schülern stößt auf massiven Widerstand im Schulsystem und kostet ihn seinen Job. Sämtliche Versuche des engagierten Ex-Schuldirektors, seinen Job über den Rechtsweg zurückzubekommen, scheitern.
Auch die Betreuungsgruppen, mit denen Michael Kaltseis Homeschooler-Eltern unterstützt, gestalten sich schwieriger als geplant. Ein Rundumschlag des Bildungsministeriums gegen die Homeschooler kosten Kaltseis nicht nur Nerven, sondern auch Schüler, die von den verängstigten Eltern vom Homeschooling wieder im Regelschulsystem eingegliedert werden.
Was bleibt, sind massive Kosten, die den kritischen Ex-Schuldirektor fast in den Ruin treiben. Mit dem „kabarettistischen Bildungsfeuerwerk“, einer Veranstaltung in Peuerbach, bei der Pädagoge und Kabarettist Andreas Ferner in einer Stundenwiederholung mit einem „Best-of der letzten 20 Jahre“ auftritt, versucht er die Kosten zumindest abzufedern. Tickets für diese Veranstaltung bekommen Sie direkt über [email protected].