Kriegstreiber vs. Neutralität: Was würde Opa dazu sagen?

Bild: Canva

Stellen Sie sich vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Erinnern Sie sich noch an diesen Ausspruch? Aktuell scheint ganz Europa diesen Satz vergessen zu haben und sämtliche geifernde Kriegstreiber schießen wie die Schwammerl aus dem Boden. Wo bleibt eigentlich unsere Neutralität, wenn man sie braucht? Und was ist mit unserer Demokratie? Wer fragt uns, ob wir uns überhaupt an einem Wirtschaftskrieg beteiligen wollen?

Ein Kommentar von Edith Brötzner

Ich weiß ja nicht, was Ihnen Ihre Eltern und Großeltern über frühere Zeiten und den Krieg erzählt haben, aber ich für meinen Teil bin froh, dass ich nicht zur damaligen Zeit aufgewachsen bin. Und ich bin stark dafür, dass auch meine Tochter in einer friedlichen Zeit aufwachsen kann. Ist uns eigentlich bewusst, dass dieser Frieden gerade stark gefährdet ist? Seit einem Jahr mischen wir uns nun schon in einen Krieg ein, der uns überhaupt nichts angeht. Wir senden offiziell Helme. Inoffiziell werden Waffen in die Ukraine verschoben. Unsere Politiker stellen unsere Neutralität ohne jedes Schamgefühl öffentlich zur Debatte. Wir lassen uns von den Medien von vorne bis hinten belügen und werden von den Kamikaze-EU-Sanktionen gegen Russland mitgeschleift. Ohne zu hinterfragen, lassen wir uns in ein gutes Land – böses Land-Spiel hineinhussen. Und vor lauter gelb-blauer Gutmenschlichkeit sehen wir nicht, dass wir uns inzwischen mitten in einem Wirtschaftskrieg befinden. Selbst der Riesen-Fauxpas der deutschen Außenministerin Baerbock, die Russland versehentlich und überraschend den Krieg erklärt hat, entlockt einer Mehrheit von trägen Österreichern bestenfalls ein gleichgültiges Schulterzucken. Frei nach dem Motto: Das geht uns nichts an. Sind ja nur die deutschen Nachbarn.

Die Neutralität

Die träge österreichische Mentalität, die sich in den vergangenen drei Jahren in voller Blüte stolz präsentiert hat, macht es wieder einmal deutlich: Solange es nur im Haus des Nachbarn brennt und nicht in meinem, ist alles okay. Was denken Sie, wie lange das funktioniert? Was glauben Sie, wie lange das gut geht? Ich für meinen Teil bin dafür, dass wir uns endlich wieder auf unsere Stärke und Einzigartigkeit besinnen und unsere Neutralität wieder als den Wert schätzen und aufleben lassen, der er ist. Es ist höchste Zeit für Österreich, seinen Platz zur Streitschlichtung und Entspannung der Fronten einzunehmen. Hetze gegen welche Seite auch immer, ist der falsche Ansatz. Denn ich möchte, wie so viele Österreicher, dass meine Tochter und später meine Enkel in einer friedlichen Welt aufwachsen. Ohne Krieg.

Und wer bis heute nicht verstanden hat, wie wertvoll, hart verdient und bewahrenswert unser Frieden ist, der sollte dringend ein tiefgehendes Gespräch mit Opa führen.

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