Am Freitagnachmittag kam es im Lütticher Stadtteil Droixhe in Belgien zu bürgerkriegsartigen Szenen: Ein Konflikt zwischen Kurden und Tschetschenen eskalierte, zahllose Gangmitglieder gingen auf offener Straße schwerst bewaffnet aufeinander los.
In den sozialen Netzwerken kursieren Videoaufnahmen, in denen unter anderem eine AK-47 zu sehen ist:
TOUT VA TRÈS BIEN MADAME LA MARQUISEhttps://t.co/GGb5u0rkrL
— Jean-luc SCHOS (@SchosJean) April 17, 2021
Des Kurdes et des Tchétchènes lourdement armés s'affrontent dans les rues de Belgique, la guerre importée tuant non seulement des gens, mais l'Europe dans son ensemble. pic.twitter.com/HrqUnOYZ15
Ein tschetschenischer Familienvater wollte laut Medienberichten einschreiten und zwischen den Banden vermitteln. Er wurde auf offener Straße hingerichtet – angeblich ebenfalls vor laufender Kamera.
Die Polizei schritt schließlich ein und sperrte das gesamte Viertel ab. Zahllosen Tätern gelang es jedoch zu flüchten. 28 konnten vor Ort festgenommen werden, viele von ihnen waren bereits polizeibekannt. Mindestens zwei weitere Personen wurden verletzt. Die Polizei stellte etliche Waffen in den Autos der Täter sicher – von Maschinen- und Sturmgewehren bis hin zu diversen Stichwaffen soll alles dabei gewesen.
Auch auf einen Bus wurde während der Krawalle gefeuert – der Busverkehr stand daraufhin am gesamten Wochenende still, alle Linien wurden umgeleitet. Offenbar befürchtete man ein erneutes Aufflammen der gewalttätigen Konflikte und ging zum Schutz der Bevölkerung auf Nummer sicher.
Der Krieg zwischen den Gangs war kein Zufall: Neuesten Informationen zufolge hatten die rivalisierenden Kurden und Tschetschenen sich über soziale Netzwerke zum Kampf verabredet.
Erinnerungen an Dijon
Im vergangenen Jahr war es im französischen Dijon zu ähnlichen bewaffneten Ausschreitungen zwischen Tschetschenen und nordafrikanischen Moslems gekommen. Über Tage wurde die Stadt von Schießereien und Explosionen erschüttert – doch obwohl das Militär einschreiten musste, zogen es Mainstream-Medien hierzulande lange vor, die Lage totzuschweigen.
C’est un crime de laisser des milliers d’habitants subir cette violence !
— Zohra Bitan #SoutienFDO ??????
C’est un déshonneur pour notre République et ses valeurs !
C’est une honte pour notre pays !
J’ai plus de mots tellement ces scènes sont surréalistes ! #Dijon @Perrine_Salle pic.twitter.com/PszwACkOL7? (@ZohraBitan) June 15, 2020