Vom 9. bis 11. Juni 2023 fand der erste Kongress des Zentrums für Aufarbeitung, Aufklärung, Verfolgung und Verhinderung (ZAAVV) in der Nähe von Frankfurt statt. Das ZAAVV möchte die inhumane Coronapolitik, wie etwa Schulschließungen, Traktieren von Kindern mit Staubmasken, Einschließen und Isolieren alter Menschen und die Diskriminierung von Ungeimpften, detailliert dokumentieren und auch juristisch bewerten.
Ein Gastbeitrag von Dr. Christine Born
Mit seinen insgesamt 1300 Fördermitgliedern hat sich das Zentrum zur Aufgabe gemacht, solchen massiven Menschenrechtsverletzungen künftig vorzubeugen. 160 Fördermitglieder der Stiftung waren am Kongress-Wochenende vor Ort, außerdem gab es einen Onlinestream. Nach einem Vorprogramm mit dem Comedian Nicolai Binner und dem DJ Björn Banane am Freitagabend eröffnete Rechtsanwalt Ralf Ludwig den Kongress offiziell am Samstagvormittag mit einer Schweigeminute für Professor Dr. med. Arne Burkhardt. Der bekannte Pathologe hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie mit den körperlichen Folgen der Maskenpflicht, der Pathologie der Corona-Infektion und der Corona-Impfung auseinandergesetzt und damit zahlreichen Menschen geholfen.
Ausdauer bei der Aufarbeitung ist gefragt
Ralf Ludwig stimmte die Teilnehmer auf Geduld und Durchhaltevermögen bei der Aufarbeitung ein. Es werde eine Zeitlang dauern, bis eine junge bürgerschaftliche Organisation wie das ZAAVV, sich mit ihrem demokratischen Engagement breitere gesellschaftliche Anerkennung erarbeitet habe. Aber das Wissen, das heute bereits auf dem Tisch liegt, werde sicher die Mehrheit der Bevölkerung erreichen. Die Welt werde von unten her verändert und so könne jedes Mitglied, das sich engagiere, zur Aufklärung und zum gesellschaftlichen Frieden beitragen. Das ZAAVV biete eine Plattform für Arbeitsgruppen und Vorschläge. Man müsse bei der Aufklärungsarbeit immer bedenken, dass Ziele und Informationen wiederholt werden müssen, damit sie bei den Menschen ankommen.
Selbstreflexion ist grundlegend für die Arbeit des ZAAVV
Der Anwalt und Mitbegründer des ZAAVV stellte einige Mitarbeiter der Stiftung vor und erklärte die Struktur der Stiftung. Die Arbeit im ZAAVV soll immer wieder selbstkritisch reflektiert werden. Der Stiftungsrat, der aus neun Mitgliedern besteht, achte darauf, dass Ziele und Werte eingehalten werden. Man wolle nicht selbstherrlich agieren. „Wir wollen alle engagierten Mitglieder zu Wort kommen lassen und nicht nur Experten befragen. Und wir haben die Moral nicht gepachtet. Wir sind selbst Lernende und wollen daher andere nicht im Sinne unserer Werte bevormunden oder manipulieren“, so Ralf Ludwig. Die Stiftung finanziere sich ganz aus den Beiträgen der Teilnehmer und privaten Spenden und sei somit unabhängig von staatlicher Förderung.
Abstimmungsprozesse in der Gruppe effektiv gestalten
Nach wertvollen Gesundheitstipps des Ex-Profifußballers Thomas Berthold stellte der Coach Tom Müller die Abstimmungsmethode des Systemischen Konsensierens vor, die einen Gegensatz zum Mehrheitsverfahren darstellt. Damit können Konflikte bei Gruppenentscheidungen reduziert und wesentlich mehr Vorschläge und Ideen eingebracht werden. Man messe den Widerstand gegen einen Vorschlag, um die Gruppenakzeptanz zu ermitteln. Diese Methode wurde während des Kongresses dann gleich angewandt. In vier Workshops mit den Schlüsselthemen: Aufarbeitung, Aufklärung, Verfolgung und Verhinderung trugen die Teilnehmer Ideen zusammen, über die sie anschließend online abstimmen konnten.
Urheberrecht ist Menschenrecht
Die Sängerin, Songwriterin und Musikproduzentin Julia Neigel machte in ihrem Vortrag deutlich, wie bedeutend das europäische Urheberrecht für die Unabhängigkeit von Künstlern ist. Das Urheberrecht sei nicht nur ein Schutzrecht für Künstler, sondern garantiere auch Bürgern das Recht auf kulturelle Teilhabe. Kultur könne man grundsätzlich als fünfte Gewalt im Staat verstehen, als wichtiges Korrektiv. 1999 begann jedoch die Aushöhlung des Urheberrechts durch das Telemediengesetz (TMG). Tonaufnahmen werden seitdem über Internet-Plattformen veröffentlicht, das Urheberrecht ignoriert und somit konnten immer weniger Künstler von ihrer Kunst leben.
Depressionen und Suizide
Dann kam Corona. Bei den Subventionsprogrammen in der Coronazeit wurde etwa eine Million Künstler nicht berücksichtigt. Künstler mussten zum Jobcenter, umschulen, ihre Instrumente verkaufen. Sie erfuhren kein Gehör bei den Verantwortlichen und es kam zu Depressionen und zahlreichen Suiziden in dieser Berufsgruppe. Obendrein wurden Künstler zur Covid-19-Impfung genötigt. Der ständige Wechsel zwischen 2 G und 3 G brachte Verwirrung und Verdienstausfall mit sich. Veranstalter und Künstler gerieten sich in die Haare. Die Sängerin warnte mit den Worten von Heinrich Böll: „Wo die Kultur stirbt, beginnt die Barbarei.“
Gemeinsames Abschluss-Statement
Der Sonntag wurde dazu genutzt, die vielen Vorschläge aus den Arbeitsgruppen zu verdichten. Vorschläge wie: einen ZAAVV-Heißluftballon zu nutzen, ein kritisches Kinderbilderbuch über die Coronazeit zu entwerfen oder eine TV Serie über die Inhumanität der Coronazeit zu lancieren, zeigen wie kreativ die Teilnehmer waren. Zusammen mit Ralf Ludwig wurde gemeinsam eine kurzes Abschlussstatement formuliert: „Der Deutsche Bundestag lehnt die Aufarbeitung der Coronamaßnahmen und ihrer Folgen ab. Wir als ZAAVV sehen dies als Auftrag an, die notwendige Aufarbeitung selbst in die Hand zu nehmen.“ Nach der Wahl der Koordinationsbeauftragten für die vier Arbeitsbereiche sprach Professor Max Otte, Ökonom, Unternehmer, Fondsmanager, Philanthrop und politischer Aktivist.
„Sei wachsam!“
Nach dem einleitenden Song „Sei wachsam!“ von Reinhard Mey, den er selbst auf der Gitarre begleitete, äußerte sich Otte zu aktuellen politischen Themen. Die Staatswirtschaft, mittlerweile auch Kriegswirtschaft, weite sich immer mehr aus. Dieser gelenkte Kapitalismus geschehe auf Kosten der Mittelschicht. Geopolitisch finde eine Machtverschiebung weg von der USA hin zu China statt. Die US-Außenpolitik geriere sich deshalb extrem militaristisch und entmündige Europa. Die USA fühle sich bedrängt, weil sich eine Entwicklung zur Entdollarisierung und zu einer Multipolarität abzeichne.
Im Ukrainekrieg werde es keinen Sieger geben, deshalb „Waffenstillstand jetzt!“ Die Schere zwischen Arm und Reich sei so stark auseinandergegangen, dass das gesunde Mittelmaß überschritten sei. „Die Panikpandemie war geradezu ein Förderprogramm für die Digitalwirtschaft“, so Otte. Der Unternehmer sprach sich für ein Moratorium bezüglich der Künstlichen Intelligenz aus. Es bestehe die Gefahr, dass die KI uns sonst übernehme. Man müsse sich auch fragen, wer von der Abschaffung des Bargeldes profitiere. Den Teilnehmern riet er, wieder mehr Bücher zu lesen, sich auf Tradition und Glaube zu besinnen, Glücksmomente zu suchen und zu schaffen, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und sich zu engagieren.
Sowohl Max Otte als auch Ralf Ludwig wurden mit einem anhaltenden Anschlussapplaus bedacht. Die Fernsehsender AUF 1 und TV Mitteldeutschland dokumentierten, Thomas Eglinski moderierte die Veranstaltung.