Er sieht aus wie eine Figur aus einer Vampir-Soap – und viele seiner Äußerungen könnten aus so einer Serie stammen. Dr. Mark Benecke unterhält gerade ganz Facebook mit seiner Wassertemperatur-Messung aus Venedig. Er würde das Meer und die Strände ja hassen, schreibt er, hatte aber glücklicherweise in Venedig seinen Thermometer mit und maß das wenige Zentimeter hohe Küstenwasser.
Der Kriminalbiologe Benecke, der gemeinsam mit seiner Frau Mitglied des „Vampirordens“ Nexus Noctis ist, hat unseres Wissens eigentlich keine Expertise in Meteorologie oder Klimaforschung. Nachdem er sich aber bereits bei Corona ausgesprochen systemtreu verhielt, darf es nicht verwundern, wenn er sich auch jeden Tag mit klugen Tipps zum Thema „Klimawandel“ zu Wort meldet. Aktuell machte er sich zum Gespött Tausender Menschen auf Facebook, als er vorgab, die Meerestemperatur in Venedig gemessen zu haben. Viele Facebook-Anwender stellen die Frage, wie er zu einem Doktortitel in einem wissenschaftlichen Fach kommen konnte.
Benecke präsentierte sich am Strand (siehe Originalposting auf Facebook), wo er wohl die Wassertemperatur genau dort gemessen hat, wo die Ausläufer von Wellen an einem Sandstrand aufs Ufer treffen. Unklar ist bei seinen Bildern außerdem, ob er das Wasser oder den Sand gemessen hat. Dass die Ausläufer der Wellen an derartigen Sandstränden besonders warm ist, weiß jeder Urlauber – nur Benecke nicht. Böse Zungen weisen darauf hin, dass am letzten, besonders flachen Strandabschnitt, besonders viele kleine Kinder ins Wasser pinkeln, die man dort gefahrlos spielen lässt. Die „Wassertemperatur“ auf solche Art zu ermitteln und daraus eine Aussage zum Klima zu zaubern ist vieles – aber nicht seriös und schon gar keine Wissenschaft.
Benecke schreibt:
In Mallorca herrschte soeben die höchste je dort gemessene Wassertemperatur des Meeres Obwohl ich Strände & Meer hasse, habe ich mal hier in Venedig nachgemessen: Jetzt gerade 32 Grad Celsius — abends, bewölkt Herzlich euer: Markito Dr. Mark Benecke
Die meisten Reaktionen auf das Posting sind Lach-Smileys – es gibt hunderte Kommentare. Stellvertretend:
Gerald V. Echt jetzt hat der am Strand in einer Tiefe von 2cm gemessen. Unfassbar wie dämlich, in der Grundschule haben wir schon gelernt und gesehen in welcher Tiefe Wasser Temperaturen gemessen werden. Ohne Abitur Anders gefragt wieviel Grad hats eben im Andreasgraben, er soll mal mit Schnorchel runter, das geht schon.
Insgesamt zeigt die Aktion, was man von dem durch Medien und Politik verbreiteten Spruch „Trust the science“ halten kann. Offenbar nicht besonders viel.