Klimaforscher empfiehlt panischen Öko-Aktivisten mehr Bildung: Es gibt keine Klimakrise

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Der renommierte Klimaforscher Lennart Bengtsson zeigt im Interview mit der „Welt“ wenig Verständnis für Klima-Apokalyptiker – und empfiehlt ihnen mehr Bildung. Wissen sei das beste Mittel gegen Klimaangst, konstatierte der Schwede. Denn: Eine Klimakatastrophe gibt es nicht. Die Maßnahmen der Europäischen Union betrachtet er sogar als gefährlich.

Der Forscher geht davon aus, dass die Temperatur in diesem Jahrhundert noch um ein oder zwei Grad ansteigen würde. Bengtsson vertritt zwar durchaus die Auffassung, dass Treibhausgase weltweit durch langfristige und systematische Maßnahmen reduziert werden sollen. Als Krise möchte er die Erwärmung aber nicht bezeichnen. So sterben weitaus weniger Menschen in Wetterextremen als früher, obwohl die Bevölkerung rasant wächst. Auch die Nahrungsmittelproduktion nehme zu.

EU-Maßnahmen sind eine Gefahr für Wirtschaft und Bürger

Was die Medien als katastrophale Folgen eines gefährlichen Klimawandels verkaufen wollen (man erinnere sich an dieser Stelle etwa an die Warnung vorm Hitzetod bei 30 Grad), ist demnach schlicht falsch: De facto sterben Menschen eher an Kälte als an Wärme – und für Europa kann der kommende Winter laut Bengtsson genau deswegen ernst werden, weil die Menschen sich die Beheizung ihrer Wohnung nicht leisten können.

Die Pariser Ziele empfindet er gerade für die EU als zu ehrgeizig: Seiner Ansicht nach müssen sie unbedingt an das technisch Machbare angepasst werden – sonst wird es zu schwerwiegenden und akuten Problemen für Wirtschaft, Industrie und auch die Öffentlichkeit kommen. Eine punktuelle Verringerung von Treibhausgasemissionen bringt ohnehin nichts – die Reduzierung müsste weltweit geschehen. „Gesellschaftliche Entwicklungen“ aufgrund des Klimawandels schließt er aus: Was aktuell in der Gesellschaft geschehe, basiere auf politischer Unfähigkeit, Konflikten und Kriegen.

Viele offene Fragen

Den behaupteten Effekt der Erderwärmung auf Wetterkatastrophen stellt er infrage – eine Erwärmung werde vielmehr zu einer Abschwächung von Wetterextremen wie außertropischen Stürmen führen.

Der Konsens des umstrittenen Klimarats sei generell nicht so umfassend wie gern behauptet wird: Es gebe etwa sehr wohl Meinungsverschiedenheiten, wie schnell die globale Erwärmung vonstatten gehe und wie schädlich sie sein könnte. Um den Einfluss des Menschen auf das Klima nachzuweisen, müsste die natürliche Variabilität bekannt sein – diese sei aber nur ungenügend verstanden und es gebe noch offene Fragen (er nennt die Erwärmung von 1910 bis 1940 und die Kleine Eiszeit 1350 bis 1850; Klimaschwankungen auf Zeitskalen von 100 bis zu einigen 100 Jahren würden zudem nicht verstanden und von den gegenwärtigen Modellen auch nicht richtig reproduziert).

Erwärmung ist positiv!

Bengtsson sieht in der Erwärmung sogar ganz klare Vorteile: Beispielsweise würde ein eisfreier Arktischer Ozean mehr Fischerei ermöglichen, den Seetransport erleichtern und die Lebensbedingungen beispielsweise in Kanada, Skandinavien und Russland durch bessere Bedingungen für die Land- und Forstwirtschaft verbessern. Bengtsson führt aus:

Ich glaube, dass die öffentliche Debatte generell dazu neigt, alle Klimaänderungen als etwas Negatives zu betrachten, ohne darauf hinzuweisen, dass einige Klimaänderungen positive oder sogar natürliche Prozesse sind, die es schon immer gegeben hat. Das wärmere Klima in Europa ist heute für die Gesellschaft vorteilhafter als das typische Klima des 19. Jahrhunderts. Tatsächlich wurde die in den 1930er-Jahren beobachtete Erwärmung von praktisch allen als etwas allgemein Positives angesehen. Ich befürchte, dass die starke Politisierung der Klimadebatte negative Folgen für die Grundlagenforschung hat, da einige Wissenschaftler naturgemäß skeptisch und kritisch sind. Daher zögern heute einige Wissenschaftler, Themen anzusprechen, die von manchen Universitäten und Geldgebern als kritisch für den UN-Klimarat IPCC angesehen werden könnten.

Der panischen Jugend rund um Greta Thunberg rät der Klimaforscher:

Meine Empfehlung an die jungen Generationen ist, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, um mehr über das Klimasystem zu erfahren. Wissen ist meiner Meinung nach das beste Medikament gegen „Klimaangst“.

In 100 Jahren ist der Klimawandel kein Thema mehr

Lennart Bengtsson weist explizit darauf hin, dass der Mensch sich an die erwartete Temperaturerhöhung problemlos anpassen kann. So sei zwar ein Anstieg der Meeresspiegel in einigen Gebieten durchaus problematisch – durch Küstenschutzanlagen könne dem aber einfach begegnet werden. In den Niederlanden sei das schon geschehen. Er vertraut auf wissenschaftlichen Fortschritt und den Erfindungsgeist der Menschen und schließt mit den Worten: „In 100 Jahren glaube ich, dass der Klimawandel aufgrund von Treibhausgasen kein Thema mehr ist.“

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