Es ist ein „Hoppala“ das zahllose Fragen aufwirft – und die Ängste viele Eltern weltweit befeuert. Was, wenn Kinder in der Schule ohne das Wissen der Eltern „irrtümlich“ geimpft werden? Was, wenn man eine Routineimpfung beim Arzt in Anspruch nimmt und er impft stattdessen „irrtümlich“ gegen Corona? Ist der Impfstoff einmal im Körper, verbleibt er dort, ohne dass man etwas dagegen tun kann. Im Vorliegenden Fall mit schwerwiegenden Folgen.
Von Willi Huber
Joshua und Alexandra Price wollten sich und ihre 4- und 5-jährigen Kinder in Evansville, Indiana am 4. Oktober gegen die Grippe impfen lassen. Über den Sinn der Grippeimpfung kann man an anderer Stelle philosophieren, doch scheinbar kam es im Walgreens, einer großen Apothekenkette, zu einer folgenschweren Verwechslung. Die gesamte Familie wurde gegen Covid-19 geimpft. Dabei erhielten die Kinder offenbar eine viel höhere Dosis als vorgesehen.
Kindern dreifache Menge des Impfstoffs verabreicht
Die Eltern waren bereits zweifach gegen Covid-19 geimpft und erhielt bei dem Vorfall offenbar die dritte Dosis. Die Kinder hingegen erhielten – so die Eltern gegenüber US-Medien – die dreifache Menge dessen, was in ohnehin besorgniserregenden klinischen Studien verimpft wurde (Pfizer-Studie: 79% geimpfter Kinder über 12 Jahre entwickelten Nebenwirkungen). Als die Eltern über den „Fehler“ informiert wurden, fielen Sie aus allen Wolken – denn der Corona-Impfstoff wäre für Kinder dieser Altersgruppe noch nicht zugelassen. Zur Anwendung kam der Impfstoff von Pfizer/Biontech.
Erste Symptome kurz nach der Impfung
Die Nebenwirkungen ließen leider nicht lange auf sich warten. Die ersten Symptome entwickelten die Kinder bereits am Heimweg von der Apotheke. Der vierjährige Lukas leide seit der Spritze an Herzrasen, die fünfjährige Sophie an Bluthochdruck. Hinzu kamen allgemeines Unwohlsein, Lethargie, allgemeine Schmerzen im Körper, Kopfschmerzen, Husten, Brechreiz und Fieber. In den USA ist der Impfstoff aktuell tatsächlich nur per Not-Zulassung ab 12 Jahren erlaubt, über 16 Jahren ist die Zulassung etwas breiter gefasst.
Gesundheitszustand verschlechtert sich weiter
Der behandelnde Arzt, Dr. Peter Hotez von der Nationalen Schule für Tropenmedizin am Baylor College für Medizin sagte, dass die Kinder wahrscheinlich wieder ganz gesund werden. Vorerst müssten sie gut überwacht werden. Mit fortschreitender Zeit hätten sich die Symptome der Kinder aber verschlechtert. Ein Kinder-Kardiologe wurde hinzugezogen. Während der vierjährige Lukas mittlerweile Fortschritte zeige, wäre der Blutdruck der fünfjährigen Sophie weiterhin besorgniserregend und sie fühle sich energie- und kraftlos.
Herausgabe der Unterlagen durch Anwalt erzwungen
Die Firma Walgreens machte zudem Schwierigkeiten, als die Eltern die Unterlagen zur Impfung einforderten. Man wolle sich erst mit der Rechtsabteilung beraten. Mit einem eigenen Anwalt erzwangen die Eltern die Herausgabe, was in den USA im Vergleich zu den trägen Rechtssystemen in Europa sehr schnell funktioniert. Walgreens äußerte sich dahingehend, dass man den Vorfall sehr ernst nehmen würde. Eigentlich hätte man Protokolle installiert, nach denen solche menschlichen Fehler minimiert würden. Wie es zu der Verwechslung kommen konnte, wollte niemand im Detail erklären.
Auch Eltern haben schwere Nebenwirkungen
Letztendlich stellte sich heraus, dass auch die Eltern ihren unfreiwilligen „Booster-Shot“ nicht so gut weggesteckt haben wie gedacht. Während der oben erwähnte Dr. Peter Hotez noch davon ausging, dass es für die Eltern ein unkomplizierte Auffrischungsimpfung wäre, entwickelten diese ebenso Bluthochdruck, Fieber, Brust- und Kopfschmerzen, die bereits eine Woche lang anhalten und nur langsam etwas besser werden. Beim Hersteller Pfizer fand sich niemand dazu bereit, den Vorfall zu kommentieren.