Die selbsternannten Erziehungsberechtigten der Menschheit schlagen wieder zu: Die sogenannte Tierschutzorganisation PETA stört sich nun an den künstlichen Reittieren in Kinderkarussellen. Sie würden den Kindern vermitteln, dass Tiere zur Unterhaltung eingesetzt werden dürfen und verhindern, dass sie Respekt und Mitgefühl für sie entwickeln. Dabei war es die Organisation selbst, die in der Vergangenheit jeden Respekt vor Tierleben vermissen ließ.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Die Organisation PETA hat schon in der Vergangenheit ein fragwürdiges Verständnis von Tierschutz und Tierrechten an den Tag gelegt und wird daher kaum mehr als Tierschutzorganisation wahrgenommen. Schon 2013 sorgte ein mit schockierenden Fotos belegter Bericht über die routinemäßigen Massentötungen von Tieren in den Einrichtungen der Organisation für Entsetzen und entlarvte, für wie wertvoll Tierleben hier wirklich erachtet wurden. Die Huffington Post berichtete damals:
Welpen, die von PETA im Laderaum eines Transporters getötet werden – ein von Spendern finanziertes Schlachthaus auf Rädern. Trotz 35.000.000 Dollar Jahresumsatz und Millionen „tierlieben“ Mitgliedern versucht PETA nicht einmal, ein Zuhause für die Tiere zu finden. PETA hat keine Adoptionszeiten, macht keine Adoptionswerbung, hat keine Adoptionsfläche, ist aber beim Staat Virginia als “Humane Society” oder „Tierheim“ registriert.
Statt die Tiere in die Obhut liebevoller Menschen zu geben, die für sie sorgen und sie als Familienmitglied behandeln, wurden sie dem Bericht zufolge einfach in Massen eingeschläfert und in Müllsäcken entsorgt. Entspricht das irgendeiner Definition von Tierliebe?
Trotz solcher Skandale gefällt PETA sich bis heute darin, in regelmäßigen Abständen neue Verbote, Regeln und Umerziehungsmaßnahmen zu empfehlen. So wollte man etwa das Wort “Haustier” abschaffen, weil es angeblich negative Auswirkungen auf den Umgang mit Tieren habe, wenn sie durch das Wort als “Eigentum” statt als Individuum mit Persönlichkeit und Emotionen betrachtet werden würden. Die Unterstellung: Wer von Haustieren spricht, behandelt seine Tiere schlecht und nicht „auf Augenhöhe“. Anhänger von PETA scheinen nicht selten davon auszugehen, dass alle Menschen dumm und schlecht sind – ganz besonders Tierhalter. Man selbst dagegen ist natürlich der Hüter der einzigen Wahrheit, der sich ob seiner moralischen Überlegenheit zum Erziehungsberechtigten aufspielen darf – ja, muss! Diese absurde Denkweise kennt man auch von Klimafaschisten, die auf Grundlage gefälliger Computermodellierungen im religiösen Glauben ganze Nationen in den Ruin treiben wollen.
Willkommen in der Cancel-Spirale
Vor diesem Hintergrund wirken die jüngsten Forderungen PETAs besonders absurd: Die Organisation hat nämlich am 8. Februar veröffentlicht, dass man sich an den CEO von „Chance Rides“, dem größten Hersteller von Fahrgeschäften in den USA, gewandt habe. Der möge doch fortan bitte von Produktion und Verkauf von Karussellen mit Tiermotiven absehen. Diese sorgten nämlich angeblich für eine Normalisierung des Gebrauchs von Tieren als Transportmittel und zur Unterhaltung. Stattdessen sollen die Kinder in Zukunft auf Sternschnuppen, Regenbögen und Besen reiten oder aber in Autos, Flugzeugen, Raumschiffen und Bulldozern fahren.
Letzteres wäre aber natürlich ein offener Affront gegen die Klimasekte, immerhin normalisiert man so die Nutzung motorisierter Fahrzeuge, die zur Verkochung des Planeten (oder zur Schockfrostung Europas) beitragen. Wenn wir nämlich anfangen, uns nach den kruden Theorien selbsternannter Retter von Wasauchimmer zu richten, dann werden wir kein Ende mehr finden: So wie heute selbst geliebte Kinderbücher umgeschrieben oder mit Warnhinweisen versehen werden müssen, weil die Woko Haram sich über einzelne Formulierungen empören, so kann jedes Kunstwerk, jedes Zeitdokument, gar jedes Spielzeug und jeder Gebrauchsgegenstand zum neuen „Unding“ werden, das es so nicht mehr geben darf. Sieht so „Fortschritt“ aus? Im Gegenteil.
Wie kann PETA denn beispielsweise Besen als Ersatz für Karussellpferde vorschlagen? Ist J. K. Rowlings „Harry Potter“ nicht LGBTQ-feindlich? Kommt daher vielleicht der Vorschlag mit den politisch korrekten Regenbögen? Fragt man die Regenbogen-Truppe, so würde man die Kinder wahrscheinlich am liebsten gleich auf gigantischen Dildos reiten lassen – das zu kritisieren wäre dann mutmaßlich verboten, denn die LGBTQ-Community könnte sich diskriminiert fühlen.
Die Welt krankt wahrlich an vielen Stellen. Pseudoweltenretter, die alles angehen wollen, nur nicht die echten Probleme, sind eine dieser Krankheiten, denn sie schaffen nur neue Hindernisse, aber keine Lösungen. Die Chancen stehen immerhin gut, dass diese Gruppierungen sich früher oder später gegenseitig canceln. Der Normalbürger dürfte indes gut beraten sein, das Gegenteil von dem zu tun, was radikale Organisationen ihm als „richtig“ verkaufen wollen, und sich am Hausverstand zu orientieren.
Um Peta richtig einzuordnen, empfehlen wir die Lektüre der Seite „Peta tötet Tiere„.